Kapitel 70

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Marks Sicht

„Wach auf," rief Lena. Was war denn jetzt los? Ich schaute auf die Uhr. Mist schon so spät. Laila, sie ist alleine Zuhause, hoffentlich ist alles gut bei ihr. Es ist Abends, der Tag mit Lena war echt schön, der im Bett endete. Dort sind wir eingeschlafen und jetzt gerade aufgewacht. „Ich gehe mal. Laila ist alleine Zuhause. Das kann nicht gut gehen." Ich zog mich schnell an, nahm meine Sachen und ging nach Hause.

„Laila? Bin wieder zuhause." Doch Laila antwortete nicht. Ich schaute in der Küche nach, doch ich fand nur eine angefangene Pizza, Eierschalen und eine halbverwüstete Küche, aber keine Laila. Vielleicht liegt sie im Wohnzimmer, auch nicht. Was hat sie denn nur gemacht? 2 leere Tüten Gummibärchen eine leere Tüte Chips und drei Eisverpackungen. Das ist doch viel zu viel. Wenigstens ist der Fernseher aus. Wenn sie hier nicht ist, dann kann sie nur in ihrem Zimmer sein oder sie ist zu meiner Mutter oder Natalie gegangen, wenn das der Fall wäre, hätten sich mich aber bestimm angerufen. Also ging ich die Treppen nach oben in ihr Zimmer. Hier liegt sie zum Glück und schläft. Ich deckte sie richtig zu, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und setzte mich kurz zu ihr.

Lailas Sicht

Keine Ahnung, wie spät es ist, aber Papa ist wieder da und hat sich zu mir aufs Bett gesetzt. Hoffentlich sieht er nicht, dass ich geweint habe. Ich war richtig enttäuscht und sauer auf ihn, deswegen stellte ich mich schlafen. Ich wollte ihn heute nicht mehr sehen. „Bin wieder da mein Schatz."  ‚Schön für dich, aber leider bist du zu spät dran.' „Tut mir leid, ist etwas später geworden."

‚Ja und? Selbst Schuld. Ich war aber auch irgendwie froh, dass er noch lebt.' „Bin bei Lena eingeschlafen, deswegen bin ich so spät. Morgen reden wir nochmal, du schläfst ja schon. Gute Nacht." Er gab mir noch einen Gutenacht Kuss und verschwand.

War ja klar. Lena ist aber auch schuld, beide sind schuld. Sie hätten sich gar nicht treffen dürfen, dann wäre das nicht passiert. Wenn ich alleine bin, bekomme ich schnell Angst. Das hier war ja fast genauso schlimm, wie die Situation mit Lena.

Am nächsten morgen wurde ich ganz normal, wie immer von Papa geweckt. „Muss das sein?" Ich wollte einfach weiterschlafen und drehte mich auf die andere Seite. Ich war noch immer sauer auf ihn. „Jetzt komm, du hast Schule." Am liebsten würde ich das jeden Tag vergessen. Müde rieb ich mir die Augen und stand langsam auf und Papa umarmte mich. „Ich muss mich anziehen. Lass mich bitte los," sagte ich, man konnte glaube ich etwas hören, dass ich sauer oder genervt war. „Hat da jemand schlecht geschlafen?" Nein, aber wenn man so einen Papa hat, kann man doch nicht anders reagieren. „Hab sehr schlecht geschlafen. Kannst du bitte gehen? Ich muss mich anziehen. Zaubern kann ich leider nicht, sonst wäre ich jetzt schon fertig," sagte ich leicht genervt und er ging. "Ich warte unten auf dich."

Ich war jetzt noch wütender als gestern, das war gerade auch der Grund, weshalb ich unbedingt in sie Schule möchte. Angezogen ging ich nach unten. „Alles gut bei dir?" Ich nickte leicht und setzte mich hin. „Kann ich bitte Müsli haben?" Verwundert gab er mich das Müsli, Milch und eine Schüssel. „Seit wann hast du denn morgens Hunger?" „Seit heute und danke." Lust auf ein Gespräch hatte ich jetzt nicht. „Mausi?" Ich schaute ihn an. „Tut mir leid wegen gestern. Du warst solange alleine. Ich bin gestern bei Lena eingeschlafen und erst spät wieder aufgewacht. Aber dann bin ich sofort nach Hause gekommen. Du hast schon geschlafen, als ich wieder da war."
Er hätte auch bei Lena bleiben können. „OK," sagte ich kurz und konzentrierte mich wieder auf mein Müsli. „Ist alles gut bei dir? Du bist so abweisend." Vielleicht, weil Lena dir wichtiger ist als ich? Hast du mal daran gedacht?

„Bin nur müde, mehr auch nicht." „Lena kommt übrigens heute zum Essen. Ist das in Ordnung für dich?" „Ja, können wir jetzt gehen? Ich komme sonst zu spät." Kann er mich nicht in Ruhe lassen? Gar nicht in Ordnung, wenn Lena kommt.

Kann er es sein? Donde viven las historias. Descúbrelo ahora