Kann er es sein?

Kapitel 29

7 Uhr und ich wurde von meinem Wecker geweckt. Ich drehte mich zu Laila, doch sie war nicht mehr in ihrem Bett.
„Guten morgen Mark. Bin schon fertig. Du hast aber lange geschlafen. Ich bin schon voll lange wach."
Wie kann sie nur schon um 7 Uhr so fröhlich durch das Zimmer hüpfen? Angezogen war sie auch schon.

Ich musste ihr gleich die Wahrheit erzählen. Danach wird sie nicht mehr gut gelaunt sein. Da muss ich aber durch, sonst wird alles nur schlimmer. Es wäre wirklich besser, wenn sie die ganze Wahrheit weiß, genauso wie Lena es mir gestern gesagt hat.

„Du Laila, ich muss mit dir gleich reden. Es ist wichtig."
Ich stand auf und ging ins Bad um mich fertig zu machen.
Es fällt mir so schwer. Mein Herz schlug immer schneller und ich wurde immer nervöser. Gleich muss ich mit allem rechnen. Da gehe ich mal am besten vom schlimmsten aus. Aber vielleicht nimmt sie es auch gut auf. Mal schauen.
„Wie lange brauchst du noch Mark? Ich möchte wissen, was du mir zu sagen hast. Ist es eigentlich gut oder schlecht?," fragte sie und hörte sich dabei so fröhlich an.
Es tut einfach so weh, ihr gleich diese schlimmen Nachrichten sagen zu müssen.
„Wirst du schon sehen," sagte ich und machte mich schnell fertig und ging anschließend zu Laila.

Lailas Sicht

Mark hat mir anscheinend etwas wichtiges zu sagen. Ich habe echt keine Ahnung, was das sein soll. Als Mark gerade aus dem Bad kam, klopfte es an der Tür und Mark öffnete diese. „Geht gerade nicht Leni tut mir leid. Aber ich muss dringend mit Laila reden. Wir reden später," sagte er und schloss die Tür wieder.

„Warum denn so fröhlich heute?"
„Weiß nicht, hab gut geschlafen und fühle mich einfach so gut. Ich freue mich auch schon auf die Proben. Was ist denn so wichtig Mark?"
Ich bin echt ein ungeduldiger Mensch, da könnte ich verstehen, wenn Mark bald genervt von mir wäre.
„Du weißt doch seit gestern, dass ich weiß wer dein Vater ist. Ich hatte deiner Mutter versprochen es dir vor dem Battle nicht zu sagen. Aber ich mache es trotzdem. Ich kann verstehen, wenn du mich danach hassen wirst. Ich habe einen sehr großen Fehler gemacht. Ich stehe dazu und kann es leider nicht mehr ändern. Deswegen werde ich es dir jetzt sagen."

Wow, damit hätte ich nicht gerechnet.
Freut mich aber irgendwie.
„Wer ist es denn? Und ich werde dich deswegen nicht hassen. Meine Mutter hat doch ihre Gründe, wieso ich es nicht wissen soll."
Ich merkte, dass es Mark sehr schwer fiel mir das zu sagen.

„Laila, ich bin dein Vater. Es tut mir wirklich leid."
Das meint er doch jetzt nicht wirklich oder? Ich bin gerade etwas überfordert.
„Wirklich jetzt? Du lügst mich doch an. Wie lange weißt du davon schon? Ich möchte alles wissen. Aber wirklich die ganze Wahrheit. Warum weiß ich erst jetzt davon?"
Ich freute mich, war aber gleichzeitig auch etwas sauer und enttäuscht.

„Ich lüge dich auch nicht an. Ich war früher ganz kurz mit deiner Mutter zusammen. Dabei wurde sie schwanger mit dir. Ich wollte aber keine richtige Beziehung haben, wir waren beide noch sehr jung. Es war dumm von mir, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich alles ändern. Das meine ich wirklich ernst. Deine Mutter dachte damals, dass ich dann auch keine Kinder haben möchte. Und hat mir vor zwei Monaten erzählt, dass ich Vater bin. Das war der Moment, wo ich gedacht habe, dich möchte ich für immer in meinem Leben haben. Ich möchte dich weiter aufwachsen sehen und mich um dich kümmern. Deswegen kommst du auch zu mir. Ich wollte dir das früher sagen, aber deine Mutter wollte, dass du es erst nach dem Battle erfährst. Ich bin dein Coach und dein Vater verstehst du? Das ist echt nicht einfach. Wir beide dachten, es wäre so besser. Aber diese Lüge wurde immer größer. Du kannst mich jetzt hassen und ich würde dich verstehen. Aber ich liebe dich Laila."