48| DADDY?!

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Some girls are full of heartache and poetry and those are the kind of girls who try to save wolves instead of running away from them. ~Nikita Gill

*Ruby P.o.V*

Mias Überraschung war ein voller Erfolg. Wenn er nicht gerade mit Matt rummacht, bringt Jace Mia die Kommandos für Cookie bei, sodass die beiden bald ein eingespieltes Team werden. 

Heute sind Mia und ich allerdings zum Weihnachtsshopping verabredet. Die erste Nacht seit langem, dass ich wieder alleine bei mir gepennt habe und dafür prompt Schläge kassiert habe. Kyle darf mich auf gar keinen Fall so sehen. 

Tief atme ich durch, bevor ich auf die Einfahrt der Adams fahre und Mia anrufe. "Hey Maus.", begrüße ich sie, als sie abnimmt. "Ich stehe auf der Einfahrt. Kommst du raus?" Sie bestätigt und sitzt keine fünf Minuten später neben mir. 

Natürlich sieht sie den dunkeln Schatten an meinem Kiefer sofort und fängt an zu meckern. "Ruby du hättest doch bei uns schlafen sollen. Oder in wenigstens anzeigen. Dieser Mann gehört hinter Gitter. Er schlägt dich und hat dich sogar vergewaltigt!" Ich lasse die Schimpftirade über mich ergehen und seufze am Ende nur. 

"Er ist immer noch mein Vater. Außerdem wird es nur noch schlimmer. Dann kann ich mich auf meinen Tod vorbereiten."  Mia schaut mich geschockt an. "Dann bitte eben um polizeilichen Schutz oder du wohnst bei uns oder nimmst dir eine Wohnung weit weg von deinem Dad. Aber bitte tu irgendwas Rubs. So kann das nicht weitergehen!" 

Ich seufze erneut und biege auf den Parkplatz der Mall ein. Fast alle Plätze sind besetzt und wir müssen ein ganzes Stück laufen bis wir endlich drin sind und ich am liebsten wieder umdrehen würde. Überall drängeln sich Menschen in und vor den Läden. Ein einziges Gewusel. Auch die Geräuschkulisse ist stätig am steigen und ich bekomme schon jetzt Kopfschmerzen. 

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Nach fünf Stunden sind wir endlich fertig mit dem Shoppen und lassen uns erschöpft in mein Wagen fallen. "Meine Füße!", jammert Mia und schaut mitleidig nach unten auf ihre Converse. "Lass uns was essen gehen und dann die Sachen wegbringen.", murmle ich und Mias Magen stimmt mir mit einem lauten Knurren zu. Lachend starte ich den Wagen und wir fahren los zu einem Mcces. 

Kaum sind wir auf den Parkplatz gefahren, sehen wir die Sportwagen der Jungs. Seufzend lasse ich den Kopf nach hinten fallen, doch Mia denkt nicht dran umzukehren. Zu ihrem Hunger ist nämlich noch der Druck ihrer Blase gekommen und sie rutscht schon die Hälfte der Fahrt unruhig neben mir hin und her. 

Das Auto steht nicht mal richtig und sie springt schon raus und rennt quer über den Parkplatz. Grinsend und kopfschüttelnd laufe ich ihr nach. Die Jungs sitzen an einem großen Tisch und ziehen viele Blicke auf sich. Sie lachen und scheinen mich noch nicht bemerkt zu haben. Schnell husche ich an ihnen vorbei und stelle mich an. 

Da Mia immer noch nicht wieder da ist, bestelle ich für sie Pommes und Nuggets mit. Gerade als ich die Bestellung in die Hand nehmen und wieder abhauen will, schlingen sich von hinten zwei Arme um meine Taille. 

Kyle. 

Sein Duft umhüllt mich und seine Wärme ist angenehm an meinem Rücken. "Hey Babe.", murmelt er an mein Ohr und küsst meinen Hals. "Hey Kyle.", grüße ich zurück und nehme dem Kassierer meine Ware ab. Dankend lächle ich ihn an und löse mich von Kyle. "War das Weihnachtsshopping erfolgreich?", fragt er. Ich nicke, lasse meinen Blick aber auf den Boden gerichtet. "Was ist los?", fragt er schließlich besorgt. 

"Nichts.", lüge ich und spüre sofort den Stich in meinem Herzen. Ihn anzulügen schmerzt mehr als die Verletzungen meines Vaters. Plötzlich schieben sich Schuhe in mein Blickfeld und ich bleibe stehen. Kyles Hände platzieren sich auf meinen Schultern und üben einen sanften Druck aus. "Sieh mich an Rubs.", murmelt er.  Mein Blick ist starr auf den Boden gerichtet, bis er zwei Finger unter mein Kinn schiebt und mein Gesicht leicht anhebt. Natürlich landet sein Blick sofort auf meiner Wange und seine Züge verhärten sich. 

"Du musst ihn endlich anzeigen Ruby. Das kann so nicht weitergehen. Wir wollen dir doch alle helfen. Du musst dir keine Gedanken darum machen, was nach der Anzeige passiert. Aber bitte zeig ihn endlich an.", fleht er. Ich schüttle leicht den Kopf. "Ich kann nicht Kyle." 

 Mit diesen Worten verschwinde ich aus dem Mcces und lasse unser Essen auf dem Tisch der Jungs stehen. Mit Tränen in den Augen rase ich die Straßen lang und komme mit quietschenden Reifen in unserer Einfahrt stehen. Mias Tüten lasse ich im Auto, während ich meine schnell auslade und im Flur abstelle. 

Es riecht nach Spaghetti Bolognese und ich schaue verwundert in die Küche. Mein Atem stockt und ich reiße die Augen auf. 

"Daddy?!"

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Hey ihr Süßen, 

leider nur ein kurzes Kapitel heute. Aber immerhin habe ich es geschafft. 

Zwei kleine Sachen möchte ich hier ansprechen: 

1. Ich habe vor eine Lesenacht zu machen. Und würde diese von Mittwoch (19.06.2019) auf Donnerstag (20.06.2019) zu machen. Habt ihr da Bock drauf? 

2. Ich habe die Möglichkeit bei den Wattys 2019 teilzunehmen, habe aber keine Ahnung, ob dieses Buch gut genug dafür ist. Was meint ihr ? 

Vielen Dank für eure Unterstützung - 260K Reads und fas 11K Votes ! 

Ich hab euch alle super lieb! 

Eure 

Alisha <3  


When the mask falls...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt