36| The girl I love

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When I'm with you, there's no place I'd rather be. 
~Anonymus

*Kyle P.o.V*
Ein lauter Schrei ertönt und reißt mich aus meinem schönen Traum. Mia steht vor meinen Bett und schaut entzückt auf mich runter. Auf meinem Bauch bewegt sich etwas. Ich schaue runter und sehe Ruby, die jetzt auch wach ist. 

"Oh Mia verdammt!", maule ich. Meine Hand ruht auf Rubys Taille und male kleine Kreise darauf. Sie entspannt sich und kuschelt sich enger an mich. Automatisch muss ich lächeln. 

Mia verlässt den Raum wieder und Ruby seufzt zufrieden auf und schlingt ihren Arm um meine Brust. "Welcher Tag ist heute?", nuschelt sie gegen meine Haut. "Freitag", murmle ich, nach einem Blick auf meinen digitalen Wecker, zurück.  "Können wir nicht hier bleiben?" Ihre Stimme ist flehend und sie hebt ihren Kopf um mir ins Gesicht zu schauen. 

Mein Gott ist sie hübsch!

Sie dreht ihren Kopf wieder weg und legt ihn zurück auf meinen Brustkorb. Nach zwei Sekunden setzt sie sich plötzlich auf und schaut sich hektisch im Raum um. Mein Gesicht muss ziemlich komisch ausgesehen haben, denn sie sagt schnell: "Weißt du was? Wir sollten doch in die Schule gehen." Sie steigt aus dem Bett und sobald sie weg ist, vermisse ich ihre Wärme schon. Auch sie sieht ziemlich unentschlossen aus. 

Gerade als ich ihr sagen will, dass sie wieder zurückkommen soll, seufzt sie schwer und geht in mein Badezimmer. Drei Minuten später, geht die Dusche an. Frustriert lasse ich meine Fäuste auf die Matratze fallen und stöhne genervt auf. Mia kommt ins Zimmer und setzt sich zu mir auf die Bettkante. "Sag ihr endlich, was du fühlst.", sagt sie und lächelt mich aufmunternd an. Ich seufze und schließe kurz meine Augen. "Ich kann das nicht." 

Mia krabbelt neben mich und haut mir einmal kräftig auf die Brust. "Autsch! Was soll das denn?!", frage ich wütend. "Wenn du mit so einer Einstellung an die Sache ran gehst, dann ist es kein Wunder, dass du es nicht schaffst! Klar kannst du das! Mach einfach den Mund auf und lass dein Herz sprechen.", faucht sie. 

Erschrocken schaue ich meine Schwester an, die innerhalb von zwei Sekunden zu einer Furie geworden ist. "Ist ja gut. Beruhig dich.", murmle ich und lege besänftigend die Hände auf ihre Schultern. Sie seufzt einmal und fährt sich durch die verwuschelten Haare.

"Und nimm das als Hintergrund", sagt sie noch grinsend, bevor sie mein Zimmer verlässt. Verwirrt runzle ich die Stirn. Da vibriert mein Handy. Mia hat mir ein Foto geschickt. 

Sie hat uns eiskalt fotografiert, bevor sie uns geweckt hat. Lächelnd stelle ich es als mein Lockscreen ein. Mein Homescreen ist immer noch eine Fotografie der Fotos, die wir auf dem Jahrmarkt gemacht haben. 

Mein Blick huscht rüber zu meinem Wecker. "Ruby beeil dich!", rufe ich und krabble aus meinem Bett. "Augen zu!", kommt es zurück. Ihre Stimme zittert ein wenig. Grinsend drehe ich mich zu meiner Couch und starre die Wand an. Ich höre, wie die Badezimmertür aufgeht und sie aus meinem Zimmer huscht. 

Sobald ich sicher bin, dass sie nicht mehr hinter mir steht, drehe ich mich wieder um und gehe in mein Zimmer. Im Vorbeigehen, schnappe ich mir eine Jeans und ein frische Unterhose von meinem Schreibtischstuhl. 

Zehn Minuten später steige ich aus der Dusche, trockne mich ab und schlüpfe in Unterhose und Jeans. Mit dem Handtuch wuschle ich einmal durch meine Haare und schüttle dann meinen Kopf, als wäre ich ein Hund.

Ich geh aus dem Bad in mein Zimmer und bleibe sofort wieder stehen. Ruby steht vor meinem Kleiderschrank und hat einen meiner Pullover an. Den, den ich heute eigentlich anziehen wollte. Und auf ihrem Kopf thront meine Lieblingsmütze.

Mein Gott sieht sie süß aus, in meinem Sachen...

Ruby dreht sich zu mir und mustert mich von oben bis unten. Den Moment nutze ich, um sie genauer anzuschauen. Sie versinkt fast in meinem Pullover. Ihre Hände sind gefühlt da, wo meine Ellbogen eigentlich sind und der Saum hängt ihr fast in den Kniekehlen. Das einzige was ansatzweise passt, ist die schwarze ripped Jeans.

When the mask falls...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt