When the mask falls...

28| Memories

Cold as ice, but in the right hands she melts.                                                                                                      ~The Weeknd

*Ruby P.o.V* 

Kyle, Mia und ich stehen im Subway am Bahnhof und warten auf unsere Bestellung. Die Beiden haben sich bereit erklärt mit mir Sam und seine Familie abzuholen. Sam hatte mir die Zeiten geschickt, was heißt, dass sie eigentlich in zwanzig Minuten ankommen sollten. Und da Kyle so einen Hunger hatte, haben wir beschlossen noch was im Subway zu holen. 

Ich freue mich echt, Sam endlich wiederzusehen. Vor Aufregung bin ich ganz zappelig. Kyle wirft mir immer wieder genervte Blicke zu, die ich mit einem rausstrecken meiner Zunge quittiere.

Mia gibt unsere Bestellung auf, während Kyle versucht mich zu beruhigen. Seine Hände liegen auf meinen Schultern und er schaut mir tief in die Augen. "Ruby, hör auf zu rum zuzappeln! Es ist doch alles in Ordnung." Seine Stimme ist sanft, aber mit einem strengen Unterton. "In Ordnung? Ich sehe meinen besten Freund wieder. Ich sehe seine Eltern wieder, die mich schon immer gehasst haben. Ich lerne die Freundin meines besten Freundes kennen. Ich denke nicht, dass alles in Ordnung ist.", zähle ich auf. 

Er seufzt und fährt sich gestresst durch die Haare. "Himmel Ruby! Sam und du habt euch wieder vertragen. Seine Eltern sind Idioten, wenn sie dich nicht mögen und seine Freundin, wird dich auch mögen. Hör auf dir so viele Gedanken zu machen!", weist er mich zurecht. Ein kleines Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. "Danke.", murmle ich und umarme ihn spontan. 

Überrascht erwidert er die Umarmung. Mein Gesicht ist an seiner Brust versteckt und er drückt mir einen kleinen Kuss auf den Scheitel. Automatisch verkrampfe ich mich. Doch als ich mich aus seinen Armen winden will, drückt er mich noch näher an sich. Seufzend schlinge ich meine Arme um seine Taille und ziehe seinen Duft ein. 

"Hey ihr Turteltauben!", sagt Mia und hält uns unsere Baguettes hin. Grinsend nehmen wir sie entgegen und beißen herzhaft hinein. "Kommt, Sam müsste gleich ankommen!", sage ich und werde sofort wieder nervös. Beim Laufen legt Kyle je einen Arm um mich und Mia. Ich finde seinen Beschützerinstinkt echt niedlich. 

Gerade als wir uns den letzten Bissen der Baguettes in den Mund stecken, fährt die Bahn ein. Ich schlucke schnell alles runter und stelle mich auf die Zehenspitzen, um überhaupt etwas erkennen zu können. Kyle lacht leise, über meine Größe, weshalb er einen tödlichen Blick von mir zu sehen bekommt. 

Grinsend schlingt er seine Arme von hinten um mich und legt sein Kinn auf meinem Kopf ab.  "Kyle ich kann nichts sehen!", meckre ich und will mich aus seinem Griff wenden. "Aber ich." Ich kann sein Grinsen raushören. "Witzig.", gebe ich von mir und lege meine Hände auf seine Arme. Mia betrachtet uns lächelnd. 

Seufzend lehne ich meinen Kopf gegen die trainierte Brust hinter mir und schaue in der Menschenmenge nach Sams blondem Haar. Ich stelle mich wieder aufrecht hin, als ich ihn entdecke. "Lass mich los!", befehle ich Kyle. "Nö.", grinst er. "Kyle!", sage ich aufgebracht. Er lacht und lässt mich endlich los. Sofort flitze ich los und springe auf Sams Arm, der lachend versucht sein Gleichgewicht zu halten. "Ich hab dich so vermisst!", murmle ich in seine Halsbeuge.  "Ich dich auch.", flüstert er und drückt mich enger an sich. Bevor er mich runterlässt, drückt er mir noch einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. 

Kichernd stelle ich mich aufrecht hin und wische mir über die Wange. Hinter Sam stehen seine Eltern und ein verdammt hübsches Mädchen, welches mich von oben bis unten mustert. "Hallo Mr. und Mrs. Graf.", begrüße ich sie ein wenig schüchtern. "Und du bist dann bestimmt Lisa. Freut mich dich kennen zulernen. Ich hoffe der Trampel, hier, behandelt dich gut.", grinse ich das Mädchen an. Sam haut mir spielerisch gegen die Schulter. "Ey! Ich bin gar nicht so ein Trampel!", beschwert er sich. Ich schaue ihn ungläubig an.