7| Close your eyes and dream on...

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Life was meant for good friends and great Adventures.
~unknown

*Ruby P.o.V*
Sofort bleibe ich stehen und stolpere ein paar Schritte rückwärts. Aus dem Augenwinkel sehe ich Kyles Audi auf den Schulhof fahren. Doch meine ganze Aufmerksamkeit liegt auf dem Mann vor mir. Seine kühlen grünen Augen bohren sich in meine. Mein Körper ist bis in die Haarspitzen angespannt und in Abwehrhaltung. "Was zum...?", ertönt Kyles Stimme hinter mir.

Vorsichtig richte ich mich auf und recke mein Kinn selbstbewusst in die Höhe, meine Arme vor der Brust verschränkt. Auf seinen Lippen bildet sich ein dreckiges Grinsen. "Was willst du hier?", frage ich kalt und trete ein paar Schritte vorwärts. Der Junge ist ein paar Jahre älter als wir. Er sieht nicht so aus, als würde er noch zur Schule gehen.

"Ich wollt fragen, ob du mal wieder zu mir kommst." Ich lächle ihn sanft an. "Klar, aber du musst mir erst einen Gefallen tun." Er nickt schulterzuckend. "Alles." Mein Lächeln verwandelt sich in ein schelmisches Grinsen. "Mach die Augen zu und träum weiter." Meine Stimme ist ruhig, aber schneidend.

Hinter mir höre ich die Jungs meine Antwort feiern und werfe meinem alten Psychologen einen abwertenden Blick zu. "Du scheinst dich ja gut regeneriert zu haben." Ein verächtliches Schnauben verlässt meinen Körper und werfe ihm mordende Blicke zu. "Ja, aber ganz bestimmt nicht deinetwegen!"

Als er einen Schritt auf mich zu machen will, ertönt ein wütendes Knurren und schwere Schritte sind zu vernehmen.

"Denk nicht mal dran." Kyles Stimme ist gelassen, doch seine Haltung und Ausstrahlung verraten, dass er das ganz und gar nicht ist. Vorsichtig lege ich eine Hand auf seine Schulter und merke, dass er sich sofort entspannt.

*Kyle P.o.V*
Als ich auf den Pausenhof fahre, merke ich sofort das etwas nicht stimmt und auch Mia wird unruhig. Mein Blick schweift über den Hof und bleibt an der Clique hängen. Alle starren mit angespannten Blicken in eine Richtung.

"Was zum...?", frage ich sofort, nachdem ich Ruby in Abwehrhaltung vor einem Typen an einem grünen Lambo gesehen habe. Doch Matt unterbricht mich mit einer Handbewegung und winkt mich zu sich. "Der Typ hätte fast einen Kratzer in ihr Heck gemacht und sie sag ziemlich wütend aus, als sie auf ihn zugestapft ist, aber als er dann ausgestiegen ist, sah sie plötzlich total ängstlich aus und hat sich so hin gestellt.", erklärt er flüsternd. Ich nicke und runzle die Stirn.

Langsam richtet sie sich auf und stellt sich in eine selbsbewusstere Position. "Was willst du hier?", fragt sie kalt. Sie scheinen sich zu kennen. Mein Körper verspannt sich, als sie ein paar Schritte auf ihn zugeht und ich gehe automatisch ein paar Schritte auf sie zu, doch Logan hält mich am Arm zurück. Leicht schüttelt er den Kopf. "Lass sie.", gibt er mir zu verstehen und ich nicke leicht.

Die Antwort des Typen habe ich nicht mitbekommen, doch Rubys Kommentar lässt darauf schließen, dass er sie nach einem Treffen gefragt hat. "Klar. Aber du musst mir erst einen Gefallen tun." Ihre Stimme klingt, wie wenn sie einem bockigen Kind zu erklären versucht, warum er keine Bonbons darf. Der Typ nickt schulterzuckend. "Mach die Augen zu und träum weiter.", sagt sie schneidend und reckt das Kinn unbewusst noch ein weniger höher.

Die Jungs neben mir, feiern ihre Antwort und sie wirft dem Typen einen angeekelten Blick zu. "Du scheinst dich ja sehr gut regeneriert zu haben.", meint er. Ruby schnaubt verächtlich auf. Was meint er damit? "Ja. Aber ganz bestimmt nicht deinetwegen.", faucht sie.

Er will einen Schritt auf sie zu gehen, doch sofort knurre ich wütend auf und stürme an Logan vorbei. "Denk nicht mal dran!" Ich versuche meine Stimme gelassen klingen zu lassen, obwohl in mir der reinste Gefühlssturm herrscht.

Einen kurzen Augenblick später spüre ich eine kleine Hand auf meiner Schulter. Sofort entspanne ich mich ein wenig.

Was macht dieses Mädchen nur mit mir?!

"Ich sehe du hast jetzt einen Bodyguard.", höhnt der Typ vor uns. Ich will gerade zu einer bissigen Bemerkung ansetzen, doch Ruby kommt mir zuvor: "Das kann dir scheiß egal sein. Mein ganzes Leben kann dir egal sein. Das einzige was dich zu interessieren hat, ist, dass ich nicht mehr so naiv und offen bin, wie damals.", knurrt sie, gerade laut genug, dass er es hört. Bei ihren Worten zuckt er ein wenig zusammen. Ihre Hand auf meiner Schulter hat sich zu einer Faust geballt, trotzdem spüre ich das leichte Zittern. Im Moment geht so eine Kälte von dem kleinen Mädchen neben mir aus, dass es mich nicht wundern würde, wenn die Pfütze ein paar Meter weiter zu Eis gefrieren würde.

"Hey, beruhig dich.", flüstere ich ihr zu und öffne ihre Hand wieder, indem ich mit meinen Fingern über ihre Handknöchel fahre. "Das wird wieder. Versprochen." Sie nickt leicht. "Versprich nichts, was du nicht halten kannst.", murmelt sie und wendet sich schnell wieder dem Typen zu. "Mach das du hier wegkommt und lass dich nie wieder blicken!!", knurrt sie laut und dreht sich um.

Während sie das tut, bilde ich mir ein, Tränen auf ihren Wangen gesehen zu haben.

*Ruby P.o.V*
Schnell schnappe ich meine Tasche und renne ins Schulgebäude. Als ich am Klo ankomme, schlage ich wütend gegen einen der Spiegel, der daraufhin in tausend Splitter zerbricht, und versuche weitere Tränen zurückzuhalten. Ich habe vor Kyle Adams angefangen zu flennen!

Wieder steigt eine unbeschreibliche Wut in mir auf und ich hebe die Faust. Doch kurz bevor ich erneut zuschlagen kann, wird die Tür aufgerissen und Mia, gefolgt von Kyle, kommen rein. Geschockt nustern sie den zerbrochenen Spiegel und meine blutende Hand.

"Oh Gott Ruby!", ruft Mia erschrocken aus und kommt auf mich zu. Sofort zieht sie mich in eine feste Umarmung. Vorsichtig erwidere ich diese und blicke zu Boden. "Hey Ruby, alles Ok?", fragt Kyle von der Tür her. Ich nicke leicht. "Dann lass ich euch mal allein.", murmelt er und verlässt den Raum.

Seufzend lasse ich mich an der Wand runtergleiten und vergraben den Kopf in den Händen. Mia setzt sich neben mich und legt den Arm um meine Schultern. "Hey, was ist los?", fragt sie leise und streicht beruhigend über meinen Rücken, als meine Schultern zu beben beginnen.

Ich kann es ihr nicht sagen! Ich darf es ihr nicht sagen!

"Tut mir leid. Ich darf es nicht sagen.", murmle ich und stehe auf. Nach einem Blick in einen der kleinen Spiegel - die noch heil sind - gehe ich raus und in den Klassenraum.

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Hey ihr Süßen,

Dieses Kapitel ist an die Beste Cousine der Welt gewidmet - lohewi123. Ich liebe dich und hoffe das wir uns bald mal wieder sehen. Die Nachmittage mir dir sind immer unglaublich witzig.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel <3

Hab euch lieb.

Eure
Alisha <3

When the mask falls...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt