20|Old friends

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She is the type of woman you never want to stop making memories with, the type of woman your love should never run dry for. ~ Pierre Alex Jeanty

*Kyle P.o.V*

Nach einer Busfahrt von 1 Stunde stehen wir endlich vor unserer Jugendherberge. Wir haben einen Halbkreis um unsere Lehrer gebildet. Mr. William hat uns schon gesagt, dass es Sechser und Vierer Zimmer gibt und dass Mädchen und Jungs getrennt schlafen müssen. Aber ein Schüler muss in einem Einzelzimmer schlafen, da es sonst nicht aufgehen würde.

"Ich gehe ins Einzelzimmer!", ruft Ruby sofort. Mr. William mustert sie kurz misstrauisch, nickt dann aber. "Ich gehe davon aus, dass Sie zu Hause schon Leute gefunden haben, mit denen Sie gerne in einem Zimmer schlafen wollen. Stellen Sie sich bitte in diese Gruppen zusammen und ich gebe Ihnen einen Schlüssel."

Mia geht zu ihren Freundinnen und die Clique stellt sich zusammen. Wir werden uns auch noch mal aufteilen müssen, da wir neun Jungs sind. Matt, Olly, Tyler und ein Junge aus meinem Mathekurs stehen noch einmal etwa einen Meter weiter weg. Ruby steht bei Mrs. King und kriegt ihren Schlüssel überreicht.

"Mr. Adams?", fragt Mr. William vor uns. Ich wende meine Aufmerksamkeit auf ihn und nehme den Schlüssel entgegen. "Kümmern Sie sich um Ms. Conradt.", sagt er und geht. Verwirrt starre ich ihm hinterher. Ok... Das war komisch. Ich schüttle den Kopf und schaue wieder zu Ruby. Sie steht da, starrt nachdenklich auf einen Punkt recht neben uns, dann reißt sie die Augen auf und taumelt ein paar Schritte rückwärts.

*Rubys P.o.V*

Mrs. King gibt mir meinen Schlüssel und geht dann wieder. Ich schaue ihr kurz hinter her, doch meine Aufmerksamkeit wird schnell auf einen Jungen gelenkt, der an der Hauswand lehnt und raucht. Er mustert uns desinteressiert.

Er kommt mir bekannt vor. Die Haare, diese unglaublich blauen Augen und die Handhaltung um seine Kippe. Die Erkenntnis trifft mich wie ein Schlag. Erinnerungen stürmen auf mich ein, wie ein Wirbelsturm. Ich reiße die Augen auf und taumle ein paar Schritte zurück.

"Das kann doch nicht...?", murmle ich und spüre wie sich ein Kloß in meinem Hals bildet. Der Junge schaut in meine Richtung und auch in seinen Augen kann ich nach einer kurzen Musterung, Erkenntnis in den Augen sehen.

Vor Schreck lässt er seine Zigarette fallen und stößt sich von der Wand ab. Schnell drehe ich mich um und sprinte zum Eingang.

"Ruby!", rufen zwei Jungen stimmen, doch ich beachte sie nicht und renne weiter. Vorbei an anderen Gästen, die mich schräg mustern, und vielen Zimmertüren vorbei, bis ich vor dem Zimmer mit der Nummer 110 stehe, meinem Zimmer. Ich halte die Chipkarte vor den Kartenleser und schlage die Tür hinter mir zu.

An der gegenüberliegenden Wand steht ein Bett, daneben ein Schrank und an der Wand daneben ein Schreibtisch. Alles ist aus einem hellen, robusten Holz geschnitzt. Außerdem führt eine weitere Tür ins Bad und im Eingangsbereich gibt es eine kleine Küche mit Kühlschrank. Ich lass meine Tasche auf den Schreibtischstuhl fallen und gehe ins Bad. Dort stelle ich mich vor das Waschbecken und schaue mich im Spiegel an.

Meine Augen sind geweitet, meine Wangen gerötet und meine Haare sind zersaust. Ich spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht, was dazu führt, dass meine Wimperntusche über meine Wange läuft. Jetzt sehe ich noch schlimmer aus, als vorher.

Es klopft an der Tür. Seufzend gehe ich hin und öffne. Kyle, Matt, Olly, Logan und Mia stehen davor und mustern mich besorgt. Als sie die Wimperntusche sieht, stößt Mia sofort die Tür auf und nimmt mich in den Arm. "hey. Es geht mir gut. Das kommt von Wasser.", beruhige ich sie und schiebe sie ein Stück zurück.

When the mask falls...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt