18|Travel the world together

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Be strong enough to stand alone, be yourself enough to stand apart, but be wise enough to stand together when the time comes.                                                                                                                           ~Unknown

*Ruby P.o.V* 

~1 Week later~

Durch das Klingeln meines Weckers wache ich auf. Seufzend klettere ich aus meinem Bett und dusche kurz. Ich schlüpfe in Jeans, T-Shirt und Bomberjacke. Außerdem in Schuhe und stopfe Block, Stifte und einige Bücher in meinen Rucksack. Ich gehe die Treppe runter und mache Jenna ein Müsli mit Joghurt und Früchten. Bevor sie runterkommt, schnappe ich mir Apfel und Autoschlüssel und flüchte in mein Auto. 

Auf dem Weg zur Schule höre ich wieder meine Musik und tippe zum Beat auf meinem Lenkrad rum. Als ich auf den Schulhof fahre, liegen sofort alle Blicke auf mir. Ich drehe die Musik aus, steige aus und grinse die Schülermassen an. "Na, habt ihr mich vermisst?", frage ich. Einige nicken nachdenklich, andere schauen mich nur böse an, wie zum Beispiel Britney und ihre Anhängsel. 

Ich lächle sie spöttisch an. "Du hast da was.", mache ich sie auf das Pflaster, das auf ihrer Nase klebt, aufmerksam. Sie zieht eine böse Grimasse und hebt ihren Mittelfinger in die Luft. "Ich wollt's dir ja nur mal sagen. Vielleicht willst du ja auch mal aussehen, wie ein richtiger Mensch." Olly und Kyle lachen laut auf und jubeln. Britney verzieht nur wieder das Gesicht und kreuzt beide Mittelfinger. "Fick dich!", kreischt sie und haut Richtung Schule ab. "Ficken ist kein Einzelsport, Süße!", brülle ich hinterher, was erneut Lachen und Jubeln von der Clique mit sich zieht. 

Ich gehe ebenfalls in die Schule und zu meinem Spind. Ich schließe die Bücher aus meinem Rucksack ein und drücke das, was ich jetzt brauche, an meine Brust. Ich husche durch die Gänge und zwischen den Schülern hindurch zum Psycho Raum. Seufzend lasse ich mich auf meinen Platz fallen. "Hey Ruby. Vergiss nicht, dass wir am Freitag auf Klassenfahrt fahren.", flüstert mir ein Junge von hinten zu. Ich drehe mich zu ihm  um und schaue ihn erschrocken an. "Zu spät. Vielen Dank für die Erinnerung Liam." Er nickt. "Kein Ding. Wir wollen dich doch alle dabeihaben. Ohne die Bitchfights von dir und Britney war es letzte Woche echt langweilig." Wir lachen und klatschen uns ab. "Ich werde euch nicht enttäuschen." Wieder lacht er. Ich grinse und schaue nach vorne. Max steht am Lehrerpult und schaut Liam tötend an. 

"Bastard.", knurre ich und schaue Max mit genau dem gleichen Blick an. "Redest du von Mr. Smith?", fragt Liam. Ich nicke. "Er ist doch eigentlich ganz nett.", murmelt er und man kann das Schulterzucken in seiner Stimme hören. "Eigentlich? Und uneigentlich ist er ein Bastard, der auf seine Schüler steht.", knurre ich und wende meinen Blick wieder Liam zu. Dieser schaut mich erschrocken an. "Was?", fragt er verwirrt. Sein Gesicht ist ein einziges Fragezeichen. "Ach nichts, vergiss es.", nuschle ich und schaue überall hin, nur nicht in sein Gesicht. "Was hat er gemacht?", fragt Liam vorsichtig. "Das kann ich dir nicht sagen. Du würdest es nicht glauben und ich kann deine Aggressivität und Loyalität nicht einschätzen. Ich weiß nicht wie wir zueinander stehen.", murmle ich. Er schaut mich verwirrt an. "Ich würde sagen, wir sind gute Freunde. Du kannst mir alles sagen und ich werde dir so gut es geht helfen." Ich lächle ihn an und drücke ihn fest an mich. "Danke. Für dich gilt das gleiche.", lächle ich. Er erwidert mein Lächeln. 

"Also? Was hat er gemacht?", fragt Liam. Ich schüttle nur leicht den Kopf. "Ich kann oder viel mehr darf es dir nicht sagen. Tut mir leid." Ich wende mich ab und schaue auf die Tischplatte. Hinter mir wird ein Stuhl geschoben und ein paar Sekunden später knarrt der Stuhl neben mir und jemand lässt sich fallen. Ich schaue erschrocken auf. Liam hat sich neben mir nieder gelassen und lächelt mich traurig an. Ich lächle zurück und drücke seine Hand, die er auf meine gelegt hat. Ich spüre Max stechenden Blick auf uns liegen. 

Da klingelt es und der Unterricht beginnt. Wir wenden unsere Blicke nach vorne und lassen unsere Hände los. Ich werde in der folgenden Stunde mindestens fünfzig Mal ran genommen, was Liam und alle anderen mit schiefen Blicken quittieren. Nur Britney und ihre Anhängsel grinsen triumphierend. Ich schnaube und kritzle etwas auf meinen Block. "Ms. Conradt, wollen Sie mir vielleicht eine Antwort geben?", fragt Max und grinst mich an. Ich schaue auf, schnaube leise und sage dann: "Nein, möchte ich nicht. Ich habe Ihnen schon genug Antworten gegeben. Nehmen Sie doch bitte jemand anderen ran." Max schaut mich kurz erstarrt an, doch dann kommt sein Grinsen wieder zurück. "Gut. Dann nehme ich Mia ran. Eine gute Freundin von Ihnen, oder? Habe ich Ihnen schon gesagt, dass ich mit auf Klassenfahrt komme?" Jetzt erstarre ich an. Mein ganzer Körper ist angespannt. Ich springe auf, wobei mein Stuhl umfällt und stürme zu ihm nach vorne. Mein Finger bohrt sich in seine Brust. 

"Wenn Sie Mia auch nur ein Haar krümmen, schwöre ich Ihnen, dass Sie einen sehr qualvollen Tod sterben werden. Und ich schwöre Ihnen, ich werde das wirklich machen. Sie können viele Leute fragen, ob ich das wirklich mache, aber warten Sie mal kurz, die sind ja tot.", knurre ich und schupse ihn ein wenig nach hinten. "Und wenn Sie es wagen mit zu kommen, werde ich zur Polizei gehen. Und Sie wissen ganz genau warum!" Max schaut mich nur leer an und schupst mich ebenfalls. Liam springt auf. Ich zeige ihm schnell an, dass er sich nicht einmischen soll. "Oh den haben Sie aber toll dressiert." Ich schnappe nach Luft und meine Faust trifft mit ziemlicher Wucht auf sein Gesicht. Er zischt leise auf. "Auf meinem Boxsack klebt ein Foto von dir.", zische ich ihm zu, sodass nur er es hört.

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Am Sonntagmittag um Punkt 12 Uhr stehe ich mit den anderen aus meiner Klassenstufe am Flughafen. Liam steht neben mir und wir quatschen und lachen die ganze Zeit. "Hey, ich gehe mir kurz was zu Essen holen. Willst du auch was?", sagt er. Ich nicke. "Nen Latte Macchiato und nen belegtes Brötchen bitte." Ich krame in meiner Tasche und stecke ihm einen zehn Dollar Schein zu. Er lächelt und geht weg. Fünf Minuten später ist er wieder da und streckt mir meine Bestellung entgegen. "Vielen Dank." - "Kein Ding." 

Ich beiße herzhaft in mein Käse-Tomaten-Schinken Sandwich und spüle es mit meinem Kaffee runter. "Schmeckt's?" Ich nicke grinsend und mümmle weiter an dem Salat, der ebenfalls auf dem Sandwich ist. Er lacht laut auf. Ich kneife ihm in die Seite, was ihn nur dazu bringt noch lauter aufzulachen. "Shhh.", lache ich und schaue mich um. Alle schauen uns an. Ich lächle sie an und wende mich wieder Liam zu. Doch der denkt gar nicht dran, leise zu sein. Auch ich fange jetzt an zu lachen. 

"Ruhe!", ruft Mr. William. Neben ihm stehen Mrs. King und Max Smith. Er grinst mich dreckig an. Ich ziehe mein Handy aus der Hosentasche und klopfe es grinsend auf meine Hand. "Du hast es so gewollt.", knurre ich leise und tippe Liam an. "Ich bin kurz auf der Toilette." Er nickt und wendet seine Aufmerksamkeit wieder Mr. William zu. Ich husche schnell zu den Toiletten, wo ich die 911 wähle: "California Police Department. Was kann ich für Sie tun?", meldet sich eine weibliche Stimme. 

"Ich möchte eine Vergewaltigung anzeigen."

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Hallo ihr Süßen, 

tut mir leid, das dieses Kapitel so lange gedauert hat. Hoffe es gefällt euch. 

Vielen Dank für die ganzen süßen Kommentare <3

Hab euch lieb. 

Eure 

Alisha <3


When the mask falls...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt