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Fuck it ...

Nachdem ich mir schnell Boxershorts sowie Hose angezogen hatte, hatte ich mich rücklings auf das Doppelbett fallen gelassen. Ich schloss die Augen und legte meinen Arm über diese, ehe ich ein tiefes Seufzen ausstieß.

Das hier hätte mein Abend werden sollen.

Ich hatte diese Party genießen wollen, ich hatte rummachen und rumvögeln wollen, mit wem ich wollte, ohne mir irgendwelche Gedanken oder Sorgen machen zu müssen.

Aber Namjoon hatte all das versaut. Nicht mal, wenn ich mit jemand anderem schlief, konnte ich aufhören, an ihn zu denken. Noch viel schlimmer als das, ich war aufgrund von ihm und den mit ihm verbundenen Erinnerungen gekommen.

Ich hasse dich Namjoon. Du verdammtes Arschloch.

Wieso konnte er mich einfach nicht in Frieden lassen? Wieso dachte ich ständig an ihn? Wieso konnte mich nicht einmal der Sex mit jemand anderem von ihm ablenken? Wieso verfolgte er mich so? Wieso, verdammt noch mal, liebte ich ausgerechnet ihn?

Als wäre das alles nicht schon grausam genug, hatte ich mir auch noch einen meiner besten Freunde, Jimin, zum Vögeln ausgesucht.

Ich meine, ich hatte es gewollt. Jimin war unfassbar heiß und süß zugleich, er hatte diesen gewissen Charme und eine unglaubliche Ausstrahlung, und vielleicht hatte ich ihn auch gewählt, gerade weil ich ihn so gut kannte und ihm vertraute.

Aber jetzt im Nachhinein fragte ich mich doch, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn ich die Finger von ihm gelassen hätte.

Ich hatte das Gefühl, als hätte ich ihn nur ausgenutzt, um mich von Namjoon ablenken zu können, und wenn ich jemanden nicht ausnutzen wollte, dann Jimin. 

Das ist doch alles einfach nur absolut scheiße.

Und daran war ganz allein Kim Namjoon Schuld.

"Hey, Jin", weckte mich Jimin auf einmal mit seiner lieblichen Stimme aus meinen Gedanken. Ich nahm den Arm von meinem Gesicht herunter und ließ ihn träge neben mir fallen, bevor ich die Augen öffnete und zu dem Blonden, der mich ruhig musterte, schaute.

"Was ist?", fragte ich ihn leise.

Jimin betrachtete mich still. Dann senkte er den Kopf und begann, sein noch offenes Hemd zuzuknöpfen.

"Ist alles in Ordnung mit dir?"

"Was soll denn sein?", entgegnete ich ratlos. 

"Ich weiß nicht", murmelte er. "Du wirkst nur irgendwie so unglücklich."

Jimin hatte recht. Ich war unglücklich, dabei konnte ich nicht einmal genau sagen, weshalb. Einfach aufgrund dieser beschissenen Gesamtsituation.

"Hör mal, Jin", fuhr der Blonde fort, nachdem ich ihm nicht geantwortet hatte.

"Vielleicht wirkt es nicht so, aber ich bin sehr glücklich." Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen, als er zu mir blickte. "Ich bin froh, mit dir geschlafen zu haben, solange es nichts an unserer Freundschaft ändern wird. Es ist nur so, dass ich erleichtert darüber bin, dass ich mein erstes Mal mit einem Jungen mit dir haben durfte. Jetzt brauche ich mit keinem anderen mehr zu schlafen, um mir sicher zu sein, dass Kerle einfach nichts für mich sind."

"War der Sex mit mir etwa so scheiße?!", murrte ich empört. Jimin lachte.

"Nein, nein, so meinte ich das nicht, wirklich! Ich bin mir nur halt jetzt sicher, dass ich nicht mehr mit einem Jungen schlafen will. Das ist einfach nicht so ... mein Ding."

𝐇𝐀𝐓𝐄, 𝐅𝐔𝐂𝐊, 𝐋𝐎𝐕𝐄 | NAMJINWhere stories live. Discover now