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"Namjoon?", flüsterte ich verwirrt. Ich hatte meine Stimme gesenkt, da ich Angst hatte, dass Jungkook und Jimin mich hören könnten, würde ich lauter reden, und es würde definitiv einige Fragen aufwerfen, dass ich mit Namjoon telefonierte.

Dieser schien nicht auf sein Umfeld zu achten, denn er schrie mir nahezu ins Ohr. Im Hintergrund konnte ich allerdings auch Musik und weitere Stimmen wahrnehmen, was mich daran erinnerte, wie Jungkook mir heute erzählt hatte, dass Taehyung und die Jungs auf einer Hausparty von einem Tanzkollegen von Hoseok eingeladen worden waren.

Dort musste er gerade sein. Und das mittlerweile ziemlich betrunken.

"Ich musste an dich denken", faselte Namjoon auf einmal los, weshalb ich ratlos die Augen schloss und mich auf meinem Bett fallen ließ.

"Und da konnte ich nicht anders als dich anzurufen", fuhr er fort. Er kicherte. "Ich vermisse dich, Baby."

Baby?!

Meine Wangen wurden heiß. Namjoons Verstand musste schon völlig vernebelt sein, wenn er mich Baby nannte.

"Namjoon", meinte ich leise, "wie viel hast du getrunken?"

Ich wusste, dass diese Frage unnötig war, aber ich hoffte, dass er ehrlich zu mir sein würde. Allerdings irrte ich mich.

"Nicht viel", erklärte er schnell. "Wasser, Fanta, Cola, vielleicht einen Schluck Hugo." Er lachte wieder. "Mir geht es hervorragend!"

"Sind die anderen bei dir?", fragte ich. Am anderen Ende des Hörers ertönte ein nachdenklicher Seufzer.

"Taehyung ist hier", sagte Namjoon dann plötzlich. Ich schluckte nervös.

"Taehyung?"

"Ja, Tae! Hey, Tae, sag mal was- Nein, mein Handy kriegst du nicht!", diskutierte der Blonde mit Jungkooks Freund. Ich konnte einfach nicht glauben, dass dieser gerade bei Namjoon stehen sollte. 

Wie lange steht er da schon? Weiß er, dass Namjoon mit mir telefoniert?

Ich hoffte es nicht.

"Tae will nur mit dir reden, wenn er weiß, wer du bist. Aber das bleibt unser Geheimnis, Baby", sprach Namjoon jetzt an mich gewandt. Ich holte tief Luft und seufzte erleichtert auf.

Also weiß er es anscheinend nicht. Die Frage ist, wie lange.

"Namjoon, wie fühlst du dich? Geht es dir gut?", hakte ich jetzt weiter nach. Die anderen waren zwar bei ihm und müssten ein Auge auf ihn haben, aber ich wollte es dennoch wissen.

"Baby", säuselte er in mein Ohr und kicherte. "Machst du dir etwa Sorgen um mich?"

"Natürlich mache ich mir die!", murrte ich genervt. "Du bist stockbesoffen und rufst um ein Uhr nachts bei mir an, jeder normale Mensch würde sich da Sorgen machen!"

"Baby", jammerte Namjoon jetzt verzweifelt. "Bitte sei nicht sauer auf mich."

Ich seufzte laut und massierte mir nachdenklich die Schläfe. Was sollte ich denn jetzt tun? Namjoon überzeugen, dass er sich von den anderen nach Hause oder zu ihnen fahren lassen sollte? Aber so wie er drauf war, ließ er nicht mit sich reden. Ich hatte jedoch Angst, dass er noch weiter trinken würde, denn seine Selbstreflexion lag zurzeit massiv daneben. Natürlich waren Taehyung und der Rest auch noch auf der Party, aber ich wusste nur zu gut, wie unabhängig sich Betrunkene machen konnten. Und wer wusste es schon, vielleicht waren sie ja selbst schon bei ihrem Limit angekommen.

"Ich bin nicht sauer", sprach ich leise, weil Namjoon wild auf mich einredete. "Ich bin nur besorgt."

"Ich will nicht, dass du dir Sorgen um mich machst, Baby."

𝐇𝐀𝐓𝐄, 𝐅𝐔𝐂𝐊, 𝐋𝐎𝐕𝐄 | NAMJINWhere stories live. Discover now