𝐇𝐀𝐓𝐄, 𝐅𝐔𝐂𝐊, 𝐋𝐎𝐕𝐄 | NAMJIN

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Mittwoch in der Mittagspause saß ich im Arbeitsraum auf der Fensterbank, während ich versuchte, meine Mathehausaufgaben zu lösen, damit ich diese nicht mehr Zuhause machen müsste. Da ein paar Leute jetzt Unterricht hatten, war es hier nicht so voll wie sonst, sodass ich mich eigentlich gut konzentrieren konnte. Vor allem weil sowohl Jungkook als auch Jimin gerade nicht hier waren und mich so nicht stören könnten.

Dennoch war ich absolut abgelenkt, was lediglich daran lag, dass Namjoon genau in meinem Blickfeld am Tisch saß und zusammen mit Hoseok und zwei Mädchen aus unserer Stufe für einen Test oder Ähnliches lernte.

Tatsächlich hatte der Jungsabend am Samstag ohne weitere Vorfälle geendet. Yoongi und Hoseok hatten ihr Versprechen gehalten und den anderen nicht erzählt, dass Namjoon und ich die Nacht zusammen auf dem Sofa verbracht hätten. Auch hatten sie uns bis jetzt nicht weiter darauf angesprochen und würden es wahrscheinlich auch nicht tun, wofür ich ihnen wirklich dankbar war.

Sie mussten einfach wissen, dass wir noch nicht so weit waren.

Ich fokussierte mich wieder auf die Matheaufgabe auf meinem Blatt und dachte angestrengt darüber nach, was ich denn jetzt tun müsste, um sie zu lösen. Aber meine Gedanken und mein Blick schweiften immer wieder ab, sodass ich mich überhaupt nicht richtig mit ihr befassen konnte.

Seufzend lehnte ich mich hinten an das Fenster an und schloss die Augen.

Da wollte man schon einmal in der Schule fleißig sein, und dann klappte nicht einmal das.

Ein hohes Kichern ließ mich meine Lider wieder aufschlagen. Ich sah zu Namjoons Tisch und bemerkte, wie sich dieser zu einem der Mädchen vorgebeugt hatte und etwas in ihr Heft kritzelte, das anscheinend so amüsant war, dass die Schwarzhaarige lachen musste.

Ein Stich der Eifersucht durchbohrte mich, während ich die beiden beobachtete. Ich wusste, dass ich keinerlei Recht dazu hatte, eifersüchtig zu sein, aber ich konnte mich nicht gegen dieses nagende Gefühl wehren, das sich in mir breit machte.

Ich erinnerte mich an den Tag, an dem ich mit Sora geflirtet hatte, was Namjoon geflissentlich gestört hatte, und überlegte, das jetzt ebenfalls zu tun. Es gefiel mir einfach nicht, mit was für Augen dieses Mädchen den Blonden ansah. 

Doch letztendlich entschied ich mich dagegen. Ich würde Namjoon niemals den Triumph schenken, ihn wissen zu lassen, dass es mich eifersüchtig machte, wenn er so charmant mit anderen Menschen umging. Auch wenn ich der Einzige sein wollte, bei dem er sich so verhielt.

Genervt zog ich die Lippen zurück.

Du machst mir nichts als Ärger, Namjoon.

Erst wurden wir zweimal an einem Treffen von unseren Freunden dabei erwischt, wie nahe wir uns eigentlich waren, und dann musste er mich die Tage darauf auch noch eifersüchtig machen. Besonders jetzt, wo wir uns das letzte Mal vor gut einer Woche nur zu zweit getroffen und miteinander geschlafen hatten.

Langsam wurde ich echt ungeduldig.

Aus diesem Grund entschied ich mich dafür, meine Hausaufgabe fürs Erste sein zu lassen und den Arbeitsraum zu verlassen, um mir das Geschehen vor mir nicht mehr geben zu müssen.

Während ich meine Sachen zusammenpackte, fiel mein Blick auf Taehyung, der mit Namjoon am gleichen Tisch saß, jedoch zusammen mit Yoongi arbeitete. Allerdings waren seine Augen nicht auf diesen, sondern auf mich gerichtet. 

Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen.

Hat er gesehen, wie ich Namjoon angestarrt habe?

Ich hoffte es nicht.

Taehyung lächelte mir freundlich zu und nickte, als er bemerkte, dass ich ihn anguckte. Ich erwiderte diese Geste so unschuldig wie möglich und wandte mich dann schnell ab, um nach draußen zu gehen. Meine Sachen ließ ich hier. Ich würde sie vor der nächsten Unterrichtsstunde abholen, jetzt wollte ich nichts wie raus aus diesem Raum.