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PoV Namjoon

Überrascht fing ich die Person, die drohte, gegen mich zu fallen, auf und noch überraschter weitete ich die Augen, als ich bemerkte, dass diese Person Seokjin war.

Dieser schien ebenfalls ein paar Herzschläge zu brauchen, bis er realisierte, wer ich war, denn auf einmal löste er sich grob von meinem Griff und funkelte mich mit vor Wut funkelnden Augen an.

"Was soll die Scheiße, Namjoon?", keifte er mich an. Sein Stand war unsicher, seine Augen glasig, weshalb ich verwirrt die Stirn runzelte.

"Du kannst froh sein, dass ich dich aufgefangen habe", entgegnete ich. "So voll wie du schon bist, kannst du ja nicht einmal mehr alleine stehen."

Seokjin presste seine Lippen aufeinander.

"Ich bin überhaupt nicht voll!", presste er dann hervor. Ich konnte nicht anders als zu lachen. Als ich fertig damit war, beugte ich mich zu ihm nach vorne und stupste ihn leicht mit der Hand an, weshalb er ein paar Schritte nach hinten taumelte. Ehe er jedoch fallen konnte, packte ich wieder seinen Oberarm und zog ihn zu mir heran.

"Das nennst du nicht voll?", meinte ich grinsend. Seokjin musterte mich mit genervtem Blick. Ich konnte ganz genau sehen, wie verärgert er darüber war, dass ich mich über ihn lustig machte, aber ich konnte einfach nicht anders.

So eine Situation musste ich nutzen. 

"Heute nicht so schlagfertig, was?", setzte ich noch einen drauf. Seokjin verdrehte die Augen.

"Halt doch die Klappe", murrte er. Anscheinend hatte er zurzeit echt keine Konter parat, was mich wirklich äußerst amüsierte.

"Ehrlich gesagt", fuhr er anschließend fort, "hatte ich gehofft, dich heute Abend in dieser riesigen Bude unter diesen ganzen Menschen nicht sehen zu müssen."

Ich lächelte. 

"Mich wirst du nicht so einfach los, Seokjin."

"Ich merke es."

Ich warf einen schnellen Blick über Seokjins Äußeres und musste feststellen, dass er auch heute wieder unglaublich heiß aussah. Ehrlich gesagt, schaffte er es immer wieder, mich mit seinem Aussehen zu beeindrucken - was ich natürlich niemals zugeben würde - und die Blicke der Leute um uns herum zeigten, dass ich nicht der Einzige mit dieser Meinung war.

Trotzdem konnte ich ihn nicht wirklich leiden. Er war arrogant und zu sehr von sich überzeugt. Außerdem hatte er schon mit so vielen Leuten was gehabt, so jemand konnte entweder nur Minderwertigkeitskomplexe besitzen oder es einfach absolut nötig haben, sich bestätigt zu fühlen.

Vielleicht traf auf Seokjin ja sogar beides zu.

Und obwohl ich ihn nicht leiden konnte, fühlte ich mich in gewisser Weise zu ihm hingezogen, was mir ganz und gar nicht gefiel.

Seokjin räusperte sich, weshalb ich aus meinen Gedanken erwachte.

"Also", murmelte er mit einem Blick auf meinen Griff, "könntest du mich vielleicht loslassen? Ich hatte vor, mich mit Jimin bei der Bar zu treffen, um etwas zu trinken und wieder mit ihm tanzen zu können." Er grinste und zwinkerte mir frech zu. "Ich würde ihn ungerne warten lassen, wer weiß, was uns diese Nacht noch erwartet."

Ich wusste nicht genau, worauf Seokjin anspielte, wobei ich es mir zu diesem Zeitpunkt eigentlich hätte denken können. Doch das war mir gerade egal, denn mir kam plötzlich eine Idee.

"Hey, Seokjin", sagte ich deshalb, "was hältst du davon, wenn wir mit den anderen etwas Bierpong spielen, hm?"

Der Schwarzhaarige rümpfte die Nase und schien zu überlegen, wobei ich mich fragte, ob er in diesem Zustand überhaupt noch dazu fähig war. Dann grinste er auf einmal breit und nickte.

𝐇𝐀𝐓𝐄, 𝐅𝐔𝐂𝐊, 𝐋𝐎𝐕𝐄 | NAMJINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt