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Nachdem wir die Lasagne, die uns wirklich hervorragend gelungen war, gegessen, die Reste im Kühlschrank verstaut und das dreckige Geschirr soweit weggeräumt hatten, saßen wir im Wohnzimmer auf dem Sofa und schauten uns To All The Boys I Loved Before an.

Es war Namjoon gewesen, der diesen kitschigen Film ausgesucht hatte, aber mir war es letztendlich sowieso egal, was wir gucken würden. Dennoch hatte es mich überrascht, als er sich ausgerechnet für diesen entschieden hatte. 

Noch mehr gewundert hatte es mich aber, als er erzählt hatte, dass er Disney-Filme liebte.

Namjoon kann sogar echt süß sein, war mir dann aufgefallen.

Mittlerweile war es elf Uhr, und obwohl das für einen Freitagabend überhaupt nicht spät war, war ich müde. Der Schultag, meine kleine Joggingrunde am Nachmittag und anschließend noch der Abend mit Namjoon hatten mich erschöpft.

Meine Gedanken schwankten nur so umher und fielen irgendwann zu Jimin. Ich konnte einfach nicht vergessen, was Namjoon vorhin in der Küche zu mir gesagt hatte.

Ich musste zugeben, ja, ich fand ihn heiß. Und ja, ich machte gerne mit ihm rum. Aber das alles war wirklich immer nur ein kleiner Zeitvertreib für mich gewesen. 

Das mit Namjoon war irgendwie anders. Schon in dieser einen einzigen Woche, in der wir was miteinander hatten, hatte ich mein Interesse an andere Menschen verloren. Ich wollte mit niemanden mehr etwas anfangen.

Und das verwirrte mich.

Das liegt nur daran, dass er mich zurzeit voll und ganz befriedigt. Mehr nicht.

Ich dachte an Jungkook. Er hatte Jimin und mir heute erzählt, dass er das Wochenende mit Taehyung verbringen würde. Ich verstand das. Die beiden waren frisch verliebt und wirklich ein süßes Paar. Ich freute mich sehr für meinen besten Freund. Das hieß aber auch, dass ich bei ihm in nächster Zeit zu kurz kommen würde.

Ich fand das nicht schlimm, wie gesagt, ich konnte es verstehen. Außerdem hatte ich gerade ja auch jemanden bei mir. Zwar nicht so wie Jungkook und Taehyung sich hatten, aber ich hatte jemanden. 

Wer weiß, für wie lange.

Ein Teil in mir hoffte, dass das mit Namjoon und mir noch etwas länger andauern würde. Keine Ahnung, wieso. 

"Hey, Seokjin", stupste mich dieser an. Verwundert sah ich zu ihm und bemerkte, wie er mich mit einem strahlenden Grinsen anblickte.

"Was ist los?", fragte ich ihn.

"Du bist mit deinen Gedanken überall, nur nicht hier. Sag, woran denkst du?"

Ich schaute auf den Flachbildschirm, auf dem immer noch der Film lief, allerdings wusste ich überhaupt nicht, was die letzten Minuten passiert war. Ich musste echt tief in Gedanken gewesen sein.

"Ich bin nur müde", wehrte ich mich dann aber nur schwach, da ich Namjoon sicherlich nicht erzählen wollte, dass es gerade niemanden gab, mit dem ich etwas haben wollte außer ihm.

Sein Ego ist schon groß genug.

Namjoon grinste breit. Dann erhob er sich auf einmal und setzte sich breitbeinig auf meine Oberschenkel, während er sich mit seinen Händen an meinen Schultern abstützte.

"Was soll das?", murrte ich. Es machte mich immer wieder verlegen, wenn Namjoon plötzlich seine erotische Seite zeigte. Und die war wirklich verdammt attraktiv.

"Du willst mir nicht sagen, woran du gedacht hast", raunte er mir leise gegen meine Lippen, während seine dunklen Augen fest an mir hafteten. "Deshalb ärgere ich dich als Strafe dafür jetzt ein bisschen."

𝐇𝐀𝐓𝐄, 𝐅𝐔𝐂𝐊, 𝐋𝐎𝐕𝐄 | NAMJINWhere stories live. Discover now