67::

2.2K 131 34
                                    

Als ich am nächsten Tag aufwachte, schienen blendende Lichtstrahlen in mein Gesicht. Ich blinzelte, um mich an diese plötzliche Helligkeit gewöhnen zu können, und drehte mich anschließend um, um in Namjoons friedliches Gesicht zu blicken.

Der Blonde schlief noch seelenruhig, während ich in seinen Armen lag, sodass ich ihn in aller Stille betrachten konnte.

Die gestrige Nacht war noch sehr lang gewesen. Wir hatten viel Zeit damit verbracht, miteinander rumzumachen, den Körper des anderen mit Knutschflecken zu versehen und es miteinander zu treiben, bis wir uns der Erschöpfung nahe schnell im Bad frisch gemacht und uns daraufhin schon halb im Schlaf ins Bett fallen gelassen hatten.

Es war eine heiße und zugleich wunderschöne Nacht gewesen. 

Eine Nacht, die ich jederzeit wiederholen würde, auch wenn mir mein Hintern ziemlich wehtat und ich mich auch sonst ziemlich zerschunden und müde fühlte. Doch das war es mir alle Mal wert gewesen.

Ich schaute stumm in Namjoons schlafendes Gesicht und streichelte ihm mit meiner Hand sanft über den Knutschfleck am Hals, den ich ihm gestern Abend als erstes verpasst hatte. Unter seinem T-Shirt, das er trug, waren noch viele weitere verborgen, aber auch meine Brust war übersät von tiefroten Malen, die bisweilen von meinem weißen Hoodie verdeckt wurden.

Ich dachte daran zurück, wie ich mich gestern zu Anfang von meinen Gefühlen hatte überwältigen lassen. In den folgenden Stunden war dies zwar nicht mehr vorgekommen, doch während ich für kurze Zeit die Führung übernommen hatte, hatte ich mich kaum zurückhalten können mit der Liebe, die ich für Namjoon empfand.

Sogar so sehr, dass er mitbekommen hatte, dass ich empfindsam geworden war.

Meine Gefühle sind so stark für dich, Namjoon, ich wünschte, du würdest wenigstens ansatzweise das Gleiche für mich fühlen.

Meine Hand wanderte seinen Hals hinauf und verharrte auf seiner Wange. Ich streichelte diese sanft und beobachtete ihn dabei, wie er ein zufriedenes Grummeln von sich gab und seine Mundwinkel ab und zu nach oben zuckten.

"Ach, Namjoon", wisperte ich, ohne auch nur für eine Sekunde meine Augen von ihm zu lösen.

"Ich liebe dich so sehr. Ich hoffe, dass du positiv darauf reagieren wirst, wenn ich dir das heute sagen werde."

Ich dachte an die letzten Wochen zurück. Es war so unglaublich viel passiert, aber alles, was geschehen war, hatte uns an diesen Punkt gebracht. Hatte mich an den Punkt gebracht, dass ich mich in Namjoon verliebt hatte und es ihm heute endlich sagen würde.

Auch wenn ich Angst vor seiner Reaktion hatte, freute ich mich darauf. 

Ich streckte meinen Kopf nach vorne und hauchte einen federleichten Kuss auf Namjoons Lippen.

"Ich liebe dich, Namjoon", wisperte ich dann.

Nicht eine Sekunde später schlug der Blonde seine Augen auf.

Erschrocken weitete ich den Mund und setzte mich so ruckartig auf, dass ich drohte, aus dem Bett zu fallen. Namjoon packte mich jedoch im letzten Moment am Arm und bewahrte mich somit davor, in ungemütlichem Kontakt mit dem Boden zu kommen.

"Hey, Jinnie", der Blonde richtete sich auf und gähnte, ehe er mit fragendem Blick zu mir sah.

"Habe ich dich etwa so erschreckt?"

Ich schaute Namjoon nervös an, während ich mir heftig auf der Unterlippe herumkaute.

Hat er gehört, was ich gesagt habe?

Das durfte nicht wahr sein, das durfte einfach nicht wahr sein. Ich war nicht bereit, mich dem Ganzen jetzt zu stellen. Ich wollte das in aller Ruhe tun.

𝐇𝐀𝐓𝐄, 𝐅𝐔𝐂𝐊, 𝐋𝐎𝐕𝐄 | NAMJINWhere stories live. Discover now