Wir starrten uns noch einen Moment lang still an, dann beugte Namjoon sich auf einmal vor und küsste mich.

Und ich Idiot erwiderte natürlich.

Namjoon griff mit seinen Händen an meine Taille und dirigierte mich nach hinten, bis ich die tapezierte Wand an meinem Rücken fühlen konnte. Er zupfte spielerisch an dem Saum meines Hoodies und drückte seinen ganzen Körper gegen mich, sodass es keine noch so kleine Lücke zwischen uns gab.

Ich war absolut überfordert mit der Situation. Alles, was ich tun konnte, war es, Namjoons stürmische und zugleich zarte Küsse zu erwidern, mich an seine Schultern zu klammern und seinen einzigartigen Duft einzuatmen.

Was tue ich hier eigentlich?

Ich verstand einfach nicht, wieso ich diese Küsse erwiderte. Ich verstand einfach nicht, wieso ich es so sehr genoss, Namjoons Lippen auf meinen zu spüren. Ich verstand einfach nicht, warum sich nicht jede einzelne Faser meines Körper gegen das hier wehrte.

Ich hasste diesen Kerl so sehr, aber gleichzeitig wollte ich ihn wie niemand anderen.

Was stellst du mit mir an?

Ob es Namjoon genauso ging? War er auch verwirrt davon, warum er das hier eigentlich tat?

Ich hoffte es. Ich wollte nicht der Einzige sein, der keinen Plan davon hätte, wieso wir uns küssten.

Namjoons Hände wanderten an meinen Po und plötzlich hob er mich hoch, weshalb ich meine Beine hinter seinem Rücken verschränkte und mich an ihn klammerte, damit er es leichter hätte, mich zu tragen. Als ich oben war und der Dunkelblonde mich sicher hielt, machte er sich auf den Weg durch die Wohnung, ohne dass wir unsere Lippen voneinander lösten.

Erst im Flur hielt er kurz inne.

"Schlafzimmer?", keuchte er atemlos.

"Hinten links", entgegnete ich mindestens genauso außer Atem, nur um unsere Lippen daraufhin wieder miteinander verbinden zu können.

Namjoon trug mich durch meine Wohnung ins Schlafzimmer und ließ mich dort vorsichtig auf mein Doppelbett fallen. Anschließend beugte er sich über mich, während er sich mit seinen Händen links und rechts von meinem Kopf abstützte und mir dabei so nah war, dass ich seinen heißen Atem auf meiner Nasenspitze fühlen konnte.

Ich hatte eine Befürchtung, worauf das hier hinauslaufen würde. Aber merkwürdigerweise war ich dem Gedanken überhaupt nicht abgeneigt.

Ganz im Gegenteil.

Ich wollte es.

Und das verwirrte mich nur noch mehr.

"Seokjin", flüsterte Namjoon jetzt ruhig, sein Blick so ernst wie eh und je.

"Hm?"

"Bereust du unsere Nacht wirklich?"

Ich brauchte einen Moment, um darüber nachzudenken. Aber eigentlich kannte ich die Antwort schon von Anfang an.

"Nein", sagte ich leise. 

Ich bereute diese Nacht wirklich nicht. Ich hatte es mir ganze Zeit einreden wollen, sie vergessen wollen, ich hatte alles getan, um so zu tun, als wäre das nie passiert. Aber ich war zu dem Entschluss gekommen, dass nichts davon geholfen hatte, eben weil ich diese Nacht nicht bereute.

Ich verstand zwar selbst nicht so ganz, wie das sein konnte, immerhin konnte ich Namjoon nicht leiden.

Oder ich hatte das immer nur gedacht.

Dieser musterte mich noch einen Augenblick, dann schlich sich ein zaghaftes Lächeln auf seine Lippen, was wirklich schön aussah.

"Hättest du was dagegen, wenn wir diese Nacht wiederholen würden?"

Ohne zu zögern, antwortete ich ihm.

"Nein, hätte ich nicht."

Und dann küsste mich Namjoon wieder.

Und dann küsste mich Namjoon wieder

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𝐇𝐀𝐓𝐄, 𝐅𝐔𝐂𝐊, 𝐋𝐎𝐕𝐄 | NAMJINWhere stories live. Discover now