Kapitel 3

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~Liam Payne~

"Sie war einfach perfekt!" prahlte Harry. Meine Hände ballten sich zu Fäusten, mein Kiefer malte. Ich war Wut erfüllt. Beruhige dich Liam, beruhige dich. Niall sah mich misstrauisch an. Wie wenn ich jemanden umgebracht hätte. Er versuchte herauszufinden, was ich verschwieg und ich wollte es einfach weghaben. "Danke lieber Gott, ich habe ihre Nummer." das Grinsen in Harrys Gesicht wurde nun sichtbar, als er mich ansah und ich stoppte mein hin und her Gelaufe. Alle Blicke fielen auf mich und mein Herz rutschte mir in die Hose.

"Du hast was?" meine Stimme klang rau und kratzig. Harry schaute mich schief an.

"Ich habe Mias Nummer..." Er hob eine Augenbraue. Ich konnte spüren wie die Hitze in mein Gesicht schoss. Nicht vor Verlegenheit, sondern vor Wut. Ich krallte meine Hände in sein Shirt und ballte sie zu Fäusten. Seine grünen Augen weiteten sich sich voller Panik, als sie auf meine vor Wut sprühenden trafen.

"Fass sie nicht an. Hast du verstanden?" knurrte ich ihn an. Ich ließ ihn los, alle sahen mich komisch an. In ihren Gesichtern war Schrecken zu erkennen. Harrys panischer Gesichtsausdruck verschwand.

"Schau an, schau an, Liam Payne hat sich in jemanden verknallt. Obwohl er eine feste Freundin hat." In Harrys Stimme schwang Belustigung mit. Das war überhaupt nicht witzig. Mein Blick huschte zu den Jungs, die sich wieder erholt hatten.

"Ich bin nicht verknallt. Es ist...ach...komm ihr einfach nicht zu nah ok? Du und deine spielerische Art brecht den Mädchen das Herz, du bist einfach keine gute Partie." murmelte ich. Ich schaute zu Harry zurück. Schmerz zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Er wankte ein Stück zurück und streifte Zayn. "Harry ich-" Stotterte ich und schüttelte leicht den Kopf.

"Du weißt, dass ich nicht so bin, Liam. Ich kann mit Mädchen gut umgehen. Ich wusste nicht, dass du einer dieser Menschen bist, die nicht an mich glauben." seine Stimme war leide und verletzt. Er schüttelte den Kopf und drehte um, die Jungs folgten ihm.

"Aber Jungs-" sie verdrehten die Augen und gingen weiter. "Niall-" Seine meerblauen Augen schwanktem zu mir. Er sah zu Boden und folgte Louis. Ich seufzte leide und senkte den Blick auf den kalten Boden, setzte mich und streckte meine Beine aus. Ich sah mich um, kein Mensch weit und breit. Aber etwas fing meinen Blick. In einer Ecke sah ich etwas kleines. Etwas schwarzes. Und ich wusste genau was das war. Ein lächeln stahl sich auf meine Lippen. Ich rappelte mich auf und ging näher ran. Ein leises lachen entglitt mir. Ich hob die Actionfigur auf und nahm sie in die Hand. Dann setzte ich mich wieder. Batman. Ich erinnerte mich an meine Kindheit. Im Haus herumrennend, behauptend ich wäre Batman. Schöne Erinnerungen. Ich fummelte an der Actionfigur herum. Dieser kleine Junge, der zu Mia gehörte liebte Batman mit Sicherheit sehr. Genau wie ich. Es war lustig, dass er mich 'Daddy' genannt hatte. Klar war es auch merkwürdig, aber ich glaube der Kleine hat keinen Vater. Ich konnte es dem Kind nicht verdenken. Ich schätze Mia....hat sich verändert, als wir uns getrennt haben. Ich schätze sie hat auch mit anderen Männern geschlafen? Oh ich weiß es nich, und ich will es auch wirklich nicht wissen.

"Ahem." Ich fuhr herum. "Ich denke das gehört meinem Sohn." murmelte Mia verlegen und griff nach der Actionfigur, um sie auf meinem sanften Griff zu entziehen. Ihr Outfit betonte ihre zierliche Figur ein bisschen. Ihre braunen Augen verdunkelten sich immer ein bisschen, wenn sie um mich herum war. Ihr Haar war mittellang und leicht gelockt. So wie ich es schön fand. Sie runzelte die Stirn. "Was machst du noch hier?" Fragte sie. Mein Blick schweifte durch den Marmornen Flur, in dem ich mich ausgebreitet hatte. Mein Rücken schmerzte inzwischen an der Wand gelehnt.

"Naja, wir hatten ein Missverständnis...." meinte ich und sah zurück in ihre haselbraunen Augen. Sie rollte mit den Augen und setzte sich neben mich. Unsere Knie berührten sich.

"Lass mich raten...du bist wütend geworden, weil Harry meine Nummer hat?" stichelte sie und verdehte ihre Augen nochmal, dieses Mal lachend. Ihre Stichelei beschämte mich etwas. Meine Wangen röteten sich, während ich mit meinen Fingern spielte. "Schlussfolgerungen sind nich immer richtig." murmelte ich schroff.

"Sind sie wohl, wenn ich meine Ohren benutze." entgegnete sie. Ich schätze, sie hat den kompletten Konflikt mitbekommen. Meine Finger zitterten, als ich zu ihr schaute. Das Funkeln verließ ihre braunen Augen. Ihr Gesicht war blasser als normal. "Manchmal muss man sich einfach entschuldigen. Entschuldigen für das, was man getan hat. Und einen besserem Weg finden um es in Ordnung zu bringen." Ihre sanfte Stimme hatte sie etwas erhoben. Ich fühlte Beklommenheit in meiner Brust. Wie wenn jemand sie zerdrückte. Ich- Ich fühlte Schmerz?

"Danke Mia." Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen, während ich versuchte ihre Hand zu greifen. Sie schob sich zur Seite.

"Harry ist nicht der einzige, bei dem du dich für etwas entschuldigen solltest." Krächzte sie und stand auf. Ich folgte ihrem Beispiel und stand so gut es ging ebenfalls auf. Ich wusste was sie meinte. Ja, vielleicht habe ich ein paar dumme Fehler in der Vergangenheit gemacht. Aber ich war an Danielle interresiert. Niemand kann das ändern. Aber ich denke ich habe damit jemandem das Herz gebrochen. Mia.

"Sind wir immernoch an dieser Stelle? Ich dachte wir beide haben uns verändert?" Ich trat näher an sie heran. Darauf trat sie ein Stück nach hinten. Sie zitterte ein bisschen und wischte sich kurz über die Augen. Ich fühlte mich ein bisschen...schuldig. Vermute ich.

"Du hast viel verpasst, Liam. Ich bin mir so verdammt sicher, dass du mich wieder verlassen würdest." flüsterte sie leise. Trotzdem verstand ich jedes Wort, das sie sagte. Als sie weggehen wollte griff ich nach ihrer Hand.

"Es waren nur drei Jahre. Ich war bei The X Factor. Du weißt, dass wir beide eine Pause gebraucht haben." erhob ich meine Stimme. Ich ließ sie ein paar Schritte nach hinten machen. "Es ist keine Pause, wenn man ein Herz bricht, weil man ein anderes begehrt. Vorallem nicht wenn du mit jemandem ein Baby hast." Zischte sie mich an. Mein Herz stand wie in Flammen. Ich fühlte mich wie wenn ich in Stücke zersprang.

"W-was?" stotterte ich.

"Weißt du was Liam? Beachte es einfach nicht. Denn du wirst diese Sache niemals verstehen, und vielleicht interresiert es dich auch nicht." fauchte sie mir entgegen. Ihre Knöchel waren weiß, so fest hatte sie die Actionfigur in der Hand. "Nun entschuldige mich bitte. Ich muss zurück um zu arbeiten und mich um meinen Sohn zu kümmern." sagte sie kalt uns wirbelte herum um den Flur zurück zu schreiten. Schäumende Wut kochte in mir. Verdammt nochmal Liam. Du bist doch an dem Ganzen schuld. An allem. Das ist ein Problem, bei dem du dich bei dir entschuldigen musst.

Little Batman - Liam Payne (Deutsche Übersetzung)Where stories live. Discover now