B O N U S C H A P T E R ~ T W O

Start from the beginning
                                    

Sie hatte eine Hand auf ihrem Bauch und lachte herzlich. Der Typ schien ja verdammt lustig zu sein.

Warum ich immer noch hier stand, konnte ich ganz einfach damit begründen, dass, wenn ich mich dazugesellen würde, ich ihm eine reindrücken würde.

Ich deutete meinem Bruder, dass ich zum Buffet ging und er begann zu grinsen, denn er wusste, dass ich Hunger auf was ganz anderes hatte. Ich richtete mein Jackett und sah um mich, als ich mich zu ihr und dem Vollidiot bewegte.

"Ich muss hier kurz durch", grummelte ich, als ich mich an dem Vollidiot vorbeidrückte und ihn leicht anrempelte. Er ging zur Seite und sah mich entschuldigend an. Als ich endlich Abstand zwischen die beiden gebracht hatte und mir tatsächlich ansah, was es zum Essen gab, stand der Vollspacko wieder zu Alexis.

Ich wollte keinen Aufstand machen und bewahrte Ruhe, aber meine Eifersucht, die deren eines Zwölfjährigen glich, schlug wahre Wellen. Ich bewegte mich also wieder unauffällig zu ihnen und spielte dieselbe Leier nochmals ab. "Sorry Bro, muss hier wieder durch."

Er ging erneut zur Seite, wandte seine Augen dieses Mal nicht von Alexis ab. Seine hässlichen Pupillen klebten an meiner Freundin, welche sich doch nur normal mit ihm unterhalten wollte. Alexis schien das nicht zu bemerken, aber der Typ wollte definitiv herausfinden, was sich unter dem Kleid befand. Ich drehte mich also nochmals zu ihnen und drückte mich erneut an ihm vorbei. "Dude... Sorry, arschl- alter. Hab was vergessen."

"Kein Problem", maulte er und mein Blick flog zu Alexis, welche mich wissend anfunkelte. Sie schüttelte ihren Kopf und lächelte auf den Boden. "Tut mir echt leid, dass ich euch die ganze Zeit unterbreche." Ich sah ihn entschuldigend an und innerlich war ich ziemlich stolz auf mich, da ich ihm noch keine geschlagen hatte. "Mach dir keine Sorgen." Er wandte sich wieder zu meinem Mädchen und sah sie lächelnd an. "Willst du vielleicht einen Kaffee trinken gehen, wenn das Event zu Ende ist?"

Ich stand mit dem Rücken zu ihnen und hatte eine Gabel in der Hand. Genervt schaufelte ich ein Stück Kuchen auf den kleinen Teller und packte noch eine Kirsche obendrauf.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen und angespanntem Körper drehte ich mich zu dem Invaliden. "Hier! Iss das und ich nehme das." Ich drückte ihm den Teller in die Hand und warf ihm eine frische Gabel hin. Gleichzeitig umgriff ich Alexis' Handgelenk und zog sie sanft, aber bestimmt mit mir mit.

Ich nahm ihr Kichern wahr und schmunzelte selbst. "So nett von dir", lachte sie, als ich mich zu ihr drehte und meine Hände an ihre Seiten legte. "Ich hätte nicht erwartet, dass du ihm den Kuchen in die Hand gibst... Eher ins Gesicht."

Ich schluckte und neigte meinen Kopf zu ihr nach unten. Alexis wusste, dass es mich normalerweise nicht störte, wenn sie mit einem anderen Typen sprach. Aber manchmal, wie zum Beispiel bei dem, wusste ich einfach, dass er nicht nur quatschen wollte. "Ich muss aufpassen. Das letzte Mal bin ich fast wieder im Gerichtssaal gelandet." Das Gericht duldete keine Gewalttaten und ich neigte ja öfters dazu, meine Gefühle nicht unter Kontrolle zu haben.

"Wir wollen ja nicht, dass ich dich dann doch hinter Gittern besuchen muss." Sie streckte sich in meine Richtung und unsere Nasen berührten sich. Ihre Augen funkelten spielerisch. Mein Kopf gab das Kommando an einem anderem Körperteil weiter und schaltete sich aus.

Verlangend schlang ich einen Arm um ihren Körper und atmete leise aus. Sie grinste, da sie wusste, was sie mit mir anstellte. Ihr Selbstbewusstsein war erheblich gestiegen und sie spielte gerne mit ihren weiblichen Zügen. Würde man sie mit dem Mädchen vergleichen, welches sich vor knapp einem Jahr im Schrank meines Vaters versteckt hatte, wäre das einzige, was noch gleich war, ihre Persönlichkeit und ihre grünen Augen.

Hostage - He Saved Me #IceSplinters19 #WinterAward18 #SkyAward19Where stories live. Discover now