Kapitel 18

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Geborgenheit schließt Bedeutung ein. Wo man (jemandem) etwas bedeutet, fühlt man sich geborgen.

-Dr. Michael Rumpf

Mit einem Knall landeten wir wieder in unserem Versteck und die Anderen schauten uns irritiert an. Daphne meinte dann: ,,Oh, ihr seid aber schnell wieder hier und an euren Gesichtsausdrücken kann man auch erkennen, wie es lief."
Ich nickte enttäuscht und setzte mich zu ihnen, weil sie um das gesammelte Feuerholz drumherum saßen und begann: ,,Sie ist genauso, wie wir es erwartet hatten und als wir meinten, dass sie mit uns kommen sollte, hatte sie vor die Polizei beziehungsweise diese MACUSA-Fuzzis zu rufen. Erst als Marlin ihr drohte, was die Todesser alles mit ihr anstellen würden, erwog sie es unser Angebot in Betracht zu ziehen und dann hat sie uns rausgeschmissen, weil sie sich fertigmachen musste."
Daphne schüttelte den Kopf: ,,Und wie soll es jetzt weitergehen?"-,,Sie will sich morgen 14 Uhr mit uns im Central Park treffen, um uns ihre Entscheidung mitzuteilen und dann werden wir weitersehen."
,,Ganz ehrlich mir wär's lieber wenn diese Bitch nicht mit zu uns kommen würde. Sie macht doch nur Probleme und davon haben wir schon mehr als genug.", meinte Marlin genervt.
Ich nickte ihr zustimmend zu und meinte nachdenklich: ,,Ich habe auch starke Bedenken, was sie angeht. Meiner Meinung nach kann man ihr nicht vertrauen. Aber welche andere Wahl haben wir schon? Wenn wir sie nicht zuerst holen, werden es die Todesser tun. Wir müssen das Risiko mit ihr eingehen, auch wenn das bedeutet, dass sie uns verraten könnte."
Die anderen dachte über meine Worte nach und Hermine meinte dazu :,,Du hast recht. Ihr ist definitiv nicht zu trauen. Ich denke mir einen Plan bis heute Abend aus, um gegen jegliche Eventualitäten gewappnet zu sein. Nehmt euch den Tag frei und tut mal etwas gutes für euren Körper und die Seele."
Ich entflammte das Feuer mit Incendio und briet mir eine Wurst darüber: ,,Was ist eigentlich mit dem Feuer? Könnte man uns damit nicht sehen?"
Hermine schüttelte den Kopf: ,,Ich habe auf den Rand des Lagers einen Schutzzauber gelegt. Man kann von außen nichts sehen, aber wenn man die Wand durchschreitet ist es sichtbar. Versucht euch also zu orientieren, wenn ihr zum Wasser geht. Nicht dass ihr am Ende nicht mehr zurück findet."
In diesem Moment sahen wir Fred und George, die sich von weitem näherten und total verwirrt aussahen. Fred sagte: ,,Ich bin mir total sicher, dass das Lager hier war!"-,,Das hast du bei den letzten zwei Fichten auch schon gesagt. Was ist wenn sie uns vergessen haben? Oh nein Georgi, das ist unser Ende. Wir werden hier nie wieder herauskommen."
Marlin schlug sich mit der Vorderhand gegen den Kopf: ,,Ich habe echt die Befürchtung, wenn ich ihn eines Tages heiraten sollten, dass das nur im Doppelpack geht."
Sie ging zum Rand und holte die beiden wieder herein, die sich noch mehrere Male umdrehten und nach oben schauten, da sie nicht verstanden wie Marlin das so eben hinbekommen hatte.
Nach dem Essen stand ich auf, ging zum Zelt um mir ein Handtuch, Duschbad und Wechselsachen zu holen und machte mich schließlich auf den Weg Richtung Osten, um in dem von Hermine genannten Fluss baden zu gehen. Es tat gut mal nichts um die Ohren zu haben und einfach die Natur zu genießen. Die Waldluft und die Ruhe, die hier herrschte sorgten für ein unglaublich gutes Gefühl. Der Fluss war leicht zu finden, da man ihn in fünf Minuten locker erreichen konnte.
Ich zog meine Sachen aus und steckte meinen großen Zeh hinein, um die Temperatur zu testen. Es war eiskalt und ich würde mich garantiert erkälten. Ich sprach dementsprechend einen Zauber, um das Wasser ein wenig zu erhitzen. Danach war es mir möglich in den Fluss zu gehen und schlussendlich abzutauchen. Ich verbrachte bestimmt 30 Minuten dort drinnen und nachdem ich mich gewaschen hatte, fühlte ich mich wie ein neuer Mensch. Der Tag verging so schnell, dass ich die Zeit komplett aus den Augen verloren hatte. Plötzlich kam Blaise von hinten an und er setzte sich neben mich :,,Na Slytherin, verbringst du den Tag heute mit rumstarren?"-,,Blaise. Ich hatte schon fast vergessen, dass du überhaupt noch mit dabei bist."-,,Sehr lustig Eleanor. Ich kann ja nichts dafür, dass du jetzt immer mit dem Goldenen Trio arbeitest."-,,Aww bist du beleidigt. Ja ich weiß, dass Harry, Ron und Hermine nicht ganz in mein Schema passen, aber sie wissen wie es ist, wenn man verfolgt und gesucht wird und außerdem ist Hermine so schlau, dass es mir schon fast Angst macht."-,,Hm. Sind trotzdem Gryffindors und somit meine Feinde, haha."-,,Na da bin ich ja froh, dass du deinen Werten treu bleibst."
Ich starrte wieder auf das Wasser und ließ meinen Gedanken freien Lauf und dabei landeten sie meistens bei Draco. Blaise schien das mitzubekommen und fragte: ,,Du vermisst ihn, hm?"-,,Nicht nur das. Ich habe einfach so viel Angst. Sie könnten ihn foltern, um an Informationen zu gelangen oder ihm eine Gehirnwäsche verpassen oder ach ich weiß ich."-,,Das ist das Ministerium und nicht die Todesser. So weit würden sie nicht gehen."-,,Wirklich? So denkst du über das Ministerium? Du denkst wirklich, dass diese Leute nach allem was passiert ist, gut sind? Sie werfen mir vor meine Mutter getötet zu haben! Sie jagen mich, obwohl ich letztes Jahr meinen Arsch riskiert habe, als ich Voldemorts Armee beitrat. Diese Leute sind viel zu naiv, um zu erkennen, was richtig und was falsch ist."
Mittlerweile war ich in Tränen ausgebrochen und ich konnte mich nicht mehr halten. Blaise nahm mich sofort in den Arm und versuchte mich zu trösten: ,,Ich weiß, du hast es gerade nicht leicht und dass ein immenser Druck auf dir lastet, aber du darfst jetzt nicht aufgeben. Die restlichen Präzaren und auch die anderen in der Gruppe brauchen dich mehr als du denkst. Und ich brauche dich auch."
Ich guckte ihn an: ,,Blaise, du weißt genau-"
Doch dann küsste er mich einfach, jedoch blockte ich ihn sofort ab und stieß ihn von mir weg: ,,Blaise, ich liebe Draco und das wird sich auch niemals ändern!"-,,Ich weiß, aber du sollst wissen, dass ich dich immer lieben werde und ich nur will, dass du glücklich bist und wenn das nur mit Draco der Fall ist, bin ich auch glücklich."
Nun küsste ich ihn noch einmal sanft auf die Wange: ,,Danke Blaise, das weiß ich zu schätzen, aber wenn du es noch einmal wagen solltest mich zu küssen, breche ich dir dein Genick." - ,,Die Message ist angekommen, dankeschön."
Wir saßen noch eine ganze Weile so da, bis wir zurück zum Lager gingen.
Zum Abendbrot hatte Hermine eine Tomatensuppe in einem riesigen Topf gekocht und nach dem Essen verkündete sie: ,,Ok der Plan für Morgen ist folgender: Wir werden alle zusammen nach New York apparieren, da dort ein Hinterhalt lauern könnte. Eleanor wird sich alleine mit Kayla treffen und wir werden uns gedeckt im Hintergrund halten, um im Notfall eingreifen zu können. Wenn jedoch alles gut gehen sollte, kommt Eleanor anschließend zu uns und wir apparieren wieder hierher zurück. Falls etwas schiefgehen sollte, treffen wir uns nicht wie geplant in der Kirche sondern wieder hier. Ihr kennt jetzt den Standort und hier ist es nun mal sicherer. Ich hoffe ihr konntet heute alle eure Kräfte sammeln, sodass wir morgen für das Schlimmste gewappnet sind."

Eleanor Slytherin II [pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt