Kapitel 12

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Für manche Abenteuersuchende ist ein Paradies ohne Schlangen ein Höllenfeuer.

-Reiner Klüting

Schnell hatte sich eine Menschenmenge um mich herum versammelt. Viele sind auch weggerannt. Ich verzauberte zunächst die Treppe mit Glisseo, sodass nicht noch mehr Zauberer von unten hinzukommen konnten. Aus dem Fahrstuhl kamen so viele Auroren wie möglich, darunter auch Kingsley und ich wusste, dass der Spaß nun beginnen würde. Sie schossen alle gleichzeitig mehrere Flüche auf mich, aber ich formte einen Schutzwall um mich herum, der mit Protego Maxima jeden Zauber abhielt. Es war beinahe unmöglich hier zu entkommen, selbst mit dem Schutz würde ich nicht mehr lange durchhalten. Ich brauchte unbedingt etwas, um sie abzulenken aber was?
Dann kam mir die Idee- Serpensortia.
Die Schlange tauchte neben mir auf und Kingsley befahl den anderen aufzuhören, mich zu attackieren und lachte :,,Was soll das Slytherin? Willst du diesmal mit deinem Haustier nach Askaban?" -,,Hahaha, charmant wie immer, aber nein ich muss Sie enttäuschen Herr Zaubereiminister - Engorgio."
Die Schlange wuchs auf eine riesige Größe heran und ich sagte :,,PSA ESTRO SIJAEKSCH ESTRO LAISROTCH IVIIS."(Halte sie auf, aber töte sie nicht).
Die Schlange trieb sie alle in die Ecke und ich hatte genug Zeit zur Rutsche zu kommen, wo mich leider noch weitere Polizisten erwarteten. Der Einzige, der mich immer noch an den Hacken hing, war Kingsley. Es prallten mehrere Zauber an mir vorbei und plötzlich traf der Feuerzauber meine Haare und sie standen in Flammen. Ich hielt sie fest und sprach Aguamenti.
,,Es war doch eh mal Zeit für einen Haarschnitt oder etwa nicht?"
Ich schrie vor Wut :,,Aguamenti" und das gesamte Wasser aus dem Brunnen kam in einer riesigen Welle auf uns zu. Ich holte tief Luft und als ich unter Wasser war, gelang es mir schließlich zu apparieren. Nach Luft schnappend, kam ich schließlich auf dem verdreckten, verstaubten Boden unseres Übergangsversteckes an. Ich hustete das gesamte Wasser aus meiner Lunge heraus und Hermine kam schon an meine Seite und klopfte mir auf den Rücken:,, Oh mein Gott Eleanor, geht's dir gut? Was ist passiert? Du siehst grauenhaft aus."
Als ich wieder Luft bekam, setzte ich mich auf den Holzfußboden und antwortete: ,,Kingsley. Er empfand, dass es mal wieder Zeit für einen neuen Haarschnitt war und in meiner Wut habe ich dann das Ministerium geflutet, was die perfekte Gelegenheit war, um meine Kräfte zu sammeln, damit ich apparieren konnte."-,,Und was ist mit der Liste, hast du die Namen?"
Ich zog sie aus meinem BH und zum Glück verschwimmt Kuli nicht so sehr, wenn die Schrift nass wird. Hermine zog scharf die Luft ein und ich wusste genau warum.
Deswegen nickte ich nur: ,,Ja, er auch."
Die anderen kamen genau in diesem Moment zu uns und wir setzten uns alle schließlich gemeinsam an einen alten Essenstisch und ich erzählte bis zu dem Punkt, wo ich die Namen verkündete: ,,Ron du gehörst auch dazu. Ich habe es sogar mehrere Male in den Computer eingegeben, aber es gab immer nur einen Treffer: Dich."
Er saß nun wie erstarrt vor uns und runzelte seine Stirn: ,,Aber wie kann das sein? Ich kann nicht ohne meinen Zauberstab zaubern. Das ist einfach nicht möglich!"-,,Das war bei mir genauso Ron, bis ich das Slytherin Medaillon in Bourgin&Burkes bekommen habe, vielleicht ist das Ereignis, dass deine Kräfte auslöst nur noch nicht passiert oder keine Ahnung. Bei manchen passiert es schon im Kleinkindalter oder wie bei uns erst sehr viel später."-,,Und wie können wir das beeinflussen?"-,,Das weiß ich leider auch nicht. Du wirst es sicherlich irgendwann merken, wenn deine Energie zu diesem Zeitpunkt verstärkt auftritt, aber wir können es nicht erzwingen, tut mir Leid."
Er nickte enttäuscht, aber ich wusste, dass es nur vorübergehend sein würde, da wir ihn nun mehr als je zuvor brauchen würden.
,,Ok, wir haben nun die Namen und Orte. Wir sollten chronologisch, sinnvoll und bedacht vorgehen. Ich würde sagen, dass wir die Schwedin, namens Ella Nilsson, Freya überlassen. Sie hat in ihrem Königreich die nötigen Mittel jemanden ausfindig zu machen und das sollten wir nutzen. Deswegen wird unsere Reise zunächst nach Kanada, dann USA und schließlich nach Brasilien gehen. Dort werden wir die ersten Präzaren finden. Wir müssen sie nun ja, rekrutieren, damit die Todesser sie nicht vor uns finden. Ich würde denen zutrauen, dass wenn sie sich ihnen nicht freiwillig anschließen, sie sie einfach foltern, bis sie keine andere Wahl mehr haben."
Ron schluckte schwer: ,,Keine Sorge Ron. Du bist bei uns sicher. Im Gegensatz zu den anderen Präzaren weißt du, was dich erwartet und wir werden alle immer zusammenhalten, egal was passiert."
Sie nickten mir alle zu und Hermine übernahm das Wort: ,,Ok, kommen wir nun noch einmal zum Grunsätzlichen. Die Zelte haben wir im Dachgeschoss aufgestelltt. Das Haus ist mit einem Schutzzauber belegt. Wir können nicht nach Kanada apparieren, da das Ministerium solche weiten Strecken nur unter besonderen Bedingungen erlaubt, weil die Gefahr zu splittern relativ groß ist und man da bestimmte Vorkehrungen treffen muss, damit genau das nicht passiert. Sie würden also Bescheid wissen. Ich habe uns deswegen eine Schiffsreise gebucht, da man da wie ein Muggel behandelt wird und das Ministerium so gut wie keinen Einfluss auf Muggeltransportmittel hat. Natürlich habe ich uns allen verschiedene Identitäten und Reisepässe dazu besorgt. Keine Sorge, diesmal ohne Vielsafttrank, nur mit ein paar einfachen Accessoires und Stylingveränderungen."-,,Na dann fangen wir doch gleich mal mit mir an."
Ich ging zu Hermine hin: ,,Es ist sowieso nicht mehr viel von meinen langen Haaren übrig und dadurch, dass sie durch Feuer zerstört wurden, kann ich sie auch mit einem Zauber nicht mehr wiederherstellen."-,,Ok ich sehe, was ich machen kann."
Sie schnitt sie schulterlang und färbte sie schließlich platinblond. Ich war total begeistert: ,,Wow, danke Hermine das sieht wunderschön aus."
Sie stylte nach und nach jeden von uns und obwohl man noch erkennen konnte, dass wir es waren, war es schon eine kleine Veränderung der Persönlichkeit von jedem von uns.
Wir waren bereit uns in ein neues Abenteuer zu stürzen.Wir wussten, dass wenn wir zusammenhalten, uns nichts passieren konnte.
Und wir fühlten es in unseren Knochen, dass nicht nur die magische, sondern auch die nichtmagische Welt uns brauchte, damit wir sie vor den bösen Kräften bewahren, die diese/unsere Welt zerstören wollten.

Eleanor Slytherin II [pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt