Kapitel 37

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Anscheinend waren wir die erste Reisegruppe, welche es geschafft hatte mitten in den Alpen anzukommen, denn weit und breit war niemand anderes zu sehen. Von außen sah das Schloss noch relativ in Takt aus, zwar etwas in die Jahre gekommen, aber dennoch stabil. Jedoch machte ich mir etwas Sorgen darüber wie es im Inneren aussehen beziehungsweise wie Grindelwalds Reaktion darauf ausfallen würde. Wir standen nun direkt vor dem Eingang und dort begrüßte einen die Inschrift For the greater good. Ich zog meine Augenbrauen verachtend nach oben, äußerte mich aber trotzdem nicht weiter zu diesem Leitspruch. Mit einer leichten Handbewegung öffnete Grindelwald die gewaltigen Tore und wir traten gemeinsam hinein. In diesem Moment bestätigte sich meine Vermutung. Das Schloss war nur noch eine einzige Ruine.
,,Trist." , war die einzige Reaktion, die er von sich gab. Kurz darauf stürmte er wieder zur Tür hinaus und wir folgten ihm natürlich sofort.
,,Hey! Was soll das? Wo willst du hin?!", schrie ich ihm hinterher. Doch bereits in der nächsten Sekunde wurde meine Frage beantwortet, als ich sah wie er seine beiden Hände gegen die Außenmauer stützte und währenddessen tief ein und aus atmete. Mit einem Schwung und einer gewaltigen Energiewelle wurden die Dinge im inneren des Schlosses wieder dahin gerückt, wo sie einmal waren, in der Form wie sie einmal waren. Da es ihm eine Menge Energie rauben und er niemals zugeben würde, dass er Hilfe bräuchte, stellten wir uns ohne zu zögern direkt daneben und sprachen ebenso den Zauber Reparo. Es war ein überwältigendes Gefühl, da man genau spüren konnte, welche Dinge wieder zueinander fanden. Ein wenig kam dabei auch die Erinnerung in mir hoch, wie ich Ollivanders Laden vor geraumer Zeit wieder zusammengefügt hatte. Damals war Voldemort unser größtes Problem heute ist es Salazar. Der Stammbaum meiner Familie ist stets eine präsente Gefahr für die Welt - Goals. Nach und nach trafen auch die anderen ein und so hilfsbereit wie sie waren, stemmten sie ebenso ihre Hände gegen die Außenmauer, um uns zu unterstützen. Es dauerte nicht mehr lange und schon war alles wieder Tiptop im Hause Grindelwald.
Anschließend ging die gesamte Gruppe in das quasi renovierte Schloss hinein und Grindelwald stellte sich auf die erste Stufe, der nach oben führenden Treppe, um uns zu begrüßen: ,,Sehr geehrte Zauberer und Hexen. Ich heiße Sie herzlich in meinem trauten Heim willkommen. In den ersten beiden Etagen müssten sich genügend Schlafsäle für alle von uns befinden, sowie Aufenthaltsräume und Bäder. Das dritte und zugleich höchste Stockwerk ist mein Heiligtum. Dort oben befindet sich mein persönliches Schlafgemach sowie eine äußerst reizende Bibliothek. Wenn Sie aus dieser Tür hinausgehen-"
Er zeigte nun hinter sich, wo man eine schwere Stahltür sah.
,,Gelangen Sie direkt zu den Verliesen, falls mal jemand unartig sein sollte."
Grindelwalds Blick fixierte in diesem Moment Draco und ich musste, genauso wie er, grinsen.
Dann meldete sich Hermine zu Wort: ,,Vielen Dank, Herr Grindelwald für die kleine Einführung. Stellt jetzt bitte eure Vorräte auf der Tafel dort drüben ab und hört mir dann alle aufmerksam zu!"
Ohne zu zögern legte Marlin den Rucksack auf dem riesigen Holztisch ab und alle anderen machten es ihr nach. Dann fuhr Hermine fort: ,,Richtet euch alle ein wenig ein und ruht euch gegebenenfalls aus. Der Tag heute wird es noch ziemlich in sich haben und ihr werdet eure Kräfte brauchen. Punkt zwölf Uhr treffen wir uns zum Mittagessen und besprechen dann das weitere Vorgehen, verstanden?"
Wir nickten, nahmen schließlich alle unsere Reisetasche in die Hand und gingen die Holztreppe hinauf. Im ersten Stockwerk angekommen, fragte Jess Grindelwald: ,,Also Papa Grindelwald, wie viele Zimmer haben wir denn hier?"- ,,Auf diesem Stockwerk gibt es drei Doppelzimmer, ein Stockwerk höher vier. Im Westflügel hätte es noch ein paar mehr gegeben, jedoch war dieser zu demoliert. Die Aufteilung ist also ganz Ihnen überlassen."
Mit diesen Worten verließ er uns und setzte seinen Weg nach oben fort. Anscheinend wollte er erstmal etwas Ruhe haben, aber irgendwie war ich immer noch skeptisch. Früher oder später würde ich sicherlich erfahren, was es mit diesem Gefühl auf sich hat.
Im ersten Stockwerk fanden sich Ron und Hermine, Fred und Marlin sowie George und Daphne zusammen. Dann gingen wir ein Stockwerk höher und die Auswahl war nun nicht unbedingt berauschend. Wir waren jetzt noch genau acht Leute und Charlie und Harry erklärten sich bereit sich ein Zimmer zu teilen. Jetzt waren es nur noch Draco, Jess, G', Kayla, Harden und ich. Da ich kein Bock hatte hier noch Stunden herumzustehen, sagte ich: ,,So wir machen das jetzt ganz einfach. Harden und Draco, ihr werdet sicherlich viel Spaß miteinander haben. Kayla und G' wäre es für euch ok, wenn Jess und ich uns ein Zimmer teilen?"
Sie nickten beide und wir ließen uns schließlich in dem jeweiligen Zimmer nieder. Da Jessica und ich ziemlich müde von der Reise waren, beschlossen wir, wie Hermine es vorgeschlagen hatte, erstmal ein ordentliches Nickerchen zu machen. Das Zimmer war tatsächlich in einem schönen alt-rustikalen Stil eingerichtet und der Ausblick einfach nur phänomenal. Da ich ja sowieso eher der Wintertyp war, war dies quasi das Paradies auf Erden. Vielleicht hatte ich diesen Tick auch von meinem Vater. Warum würde er sich auch sonst ein Schloss mitten in den Bergen errichten lassen, wenn er kein Fabel dafür hatte?
Gediegene zwei Stunden später wurden wir schließlich von einem nervigen Klopfen an der Tür geweckt und wir wussten, dass es wieder Zeit war, aufzustehen. Zum Essen gab es diesmal Nudeln mit Tomatensoße und Hermine das fleißige Bienchen hatte sich mal wieder um alles gekümmert. Da fühlte ich mich tatsächlich ein wenig schlecht, dass ich ihr nicht geholfen hatte. Sie trägt sehr viel Verantwortung mit sich herum und macht sich quasi permanent Gedanken darüber, wie es hier weitergehen könnte. In Zukunft sollte ich ebenso wieder mehr Verantwortung übernehmen und etwas dazu beitragen. Ich war zwar erst seit kurzem zurück, aber sich zurückzuziehen und andere die Arbeit erledigen zu lassen, war wahrlich nicht meine Art.
Es dauerte nicht lange und Hermine erklärte uns ihren Masterplan: ,,Wir brauchen definitiv Verstärkung und diesmal reicht Großbritannien nicht aus. In der letzten Nacht habe ich dann etwas zusammengebastelt, von dem ich denke, dass es funktionieren könnte. Hier halte ich mehrere Briefe, die ihr verteilen sollt. Sie enthalten alle nötigen Informationen, die unsere Verbündeten brauchen. Wie ihr wisst haben wir nur einen einzigen Versuch, um unseren Plan durchzusetzen. Heute ist Neumond, sodass wir noch genau 29 Tage Zeit haben, um uns für unseren ultimativen Angriff zu wappnen. Länger können wir nicht mehr warten! Salazar unterwirft die Länder in einem Eiltempo. Hoffen wir, dass wir ihn rechtzeitig stoppen können. Die Gruppen werden diesmal kleiner sein, da wir viele Streitkräfte im Ausland haben. Ich habe euch nach verschiedenen Ländern eingeteilt und ihr werdet dort mehrere Zwischenstopps haben. Lasst euch nicht erwischen und bleibt wenn möglich getarnt. Eleanor und Grindelwald, euch lasse ich hier einmal außen vor. Ihr solltet lieber trainieren und es perfektionieren, bis der Vollmond da ist."
Ich nickte und sie teilte alle nacheinander ein:

Eleanor Slytherin II [pausiert]Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin