Kapitel 20

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Sollte jemand irgendwann einmal einer aussichtslosen Situation begegnen, so muß sich dieser einfach sagen: "Ich liebe mein Leben und ich werde mit Leib und Seele dafür kämpfen, daß es mir gut geht!"

- Sir G. Jones XIII

Betrübt saßen wir alle im Kreis und blickten nach unten. Wir hatten einen riesen Verlust mit der Aktion heute gemacht und ich hatte Angst, was sie mit den Gefangen-genommenen anstellen würden, um an Informationen heranzukommen. Auf einmal kam ein Besen mit einer hohen Geschwindigkeit zu uns geflogen und er fiel nieder. Ich stand sofort auf und ging hin, um zu schauen was es damit auf sich hatte. Ich stellte fest, dass an diesem ein Brief festgebunden war und in dem Moment wo ich den Brief entfernt hatte, löste sich der Besen in seine Bestandteil auf und zerfiel schließlich zu Schnee, was mich sehr verwirrte. Ich öffnete den Brief und las:

Liebe Lenny,
ich habe auf deinen Wunsch hin nach der Präzarin in meinem Land gesucht und sie auch gefunden. Jedoch hat sie Schwierigkeiten mit diesen Kräften klarzukommen und ich kann ihr leider nicht helfen. Ich würde es sehr begrüßen, wenn du herkommen könntest, um dem armen Mädchen zu helfen, da ich langsam mit ihr verzweifele. Ich hab euch im Port Halifax ein Speed-U-Boot bereitgestellt mit welchem ihr direkt und so schnell es geht hierher transportiert werdet. Es befindet sich am Steg 18 J und wartet dort auf euch, bis ihr soweit seit.

Mit freundlichen Grüßen

Königin Freya von Örlam

Ich las den Brief noch einmal laut vor und die anderen schauten immer noch betrübt. Harry ergriff dann Gott sei Dank das Wort: ,,Ich denke wir sollten dorthin gehen. Bei Freya sind wir sicher und wir können uns neu strukturieren und planen wie es weitergehen soll."
Sie nickten und wir packten alles zusammen.
,,Ok, der Ort wo es hingehen soll heißt Port Halifax. Konzentriert euch darauf und wir treffen uns am Steg 18J."
Es ging los und wir apparierten dorthin und versammelten uns wie geplant. Das U-Boot stand bereit, so wie Freya es gesagt hatte, aber man sah, dass es nicht die üblichen Muggel-U-Boote waren sondern sie magisch verfeinert wurden. Ein gut aussehender junger Angestellter reichte mir die Hand und ich stieg in das U-Boot hinein. Es war sehr modern eingerichtet und es standen uns ein Kapitän und eine Crew zur Verfügung.
George kam hinein und sagte: ,,Woah, das ist das Schönste, was ich je in meinem Leben gesehen habe. Es gibt Massagesessel und eine Minibar. Ich fass es nicht, ey Freddi.. Oh, stimmt ja."
Er blickte traurig nach unten und ich bot ihm den Platz neben mir an: ,,Es tut mir einfach so Leid, George."-,,Ach Quatsch, du kannst doch nichts dafür Slytherin. Sie waren uns nun mal überlegen, da kann man nichts machen."
Der Kaptain erklärte uns, dass es fast wie apparieren sei, da Schweden in der Technologie schon sehr weit wäre und wir somit nur 1 1/2 Stunden brauchen würden. Ich und auch die anderen nutzten die Zeit, um sich auszuruhen und schließlich kamen wir an.
Nachdem wir das Boot verließen, wurden wir von einem heftigen Schneesturm erfasst und wir beeilten uns in das große Schloss zu gehen. Im Eingang fanden wir komischerweise weder Wachen noch irgendwelche anderen Angestellten vor. Harry schien das auch zu bemerken und ich flüsterte ihm zu: ,,Hier stimmt irgendetwas nicht. Das spüre ich einfach."
Auf einmal kam ein kleiner Mann in einem Anzug auf uns zu und fragte: ,,Entschuldigen Sie, aber kann ich Ihnen irgendwie helfen?"
Ich trat nach vorn und antwortete: ,,Ja, wir sind auf der Suche nach Königin Freya. Sie hat uns einen Brief geschickt, in welchem sie uns bat hierher zukommen, um ihr zu helfen."-,,Ah, Sie müssen Miss Slytherin sein. Königin Freya befindet sich derzeit im königlichen Palastgarten. Wenn Sie mir bitte folgen würden."
Misstrauisch gingen wir ihm hinterher, aber welche andere Wahl hatten wir schon?
Er öffnete die Türen und gingen hindurch. Der Garten war riesig und nur schwach beleuchtet, da es mittlerweile schon Nacht war und ein Zauber hielt den draußen herrschenden Schneesturm ab. Ich sah Freya etwas weiter weg vor einer Hecke stehen und ging zu ihr hin:b,,Hey, schön dich endlich wiederzu-"
Doch als sie sich umdrehte sah ich, dass sie gefesselte Hände hatte und ihr Klebeband auf den Mund geklebt wurde. Ohne dass ich noch ein weiteres Wort sagen konnte, apparierten mehrere Personen gleichzeitig hierher und wir waren umlagert. Ich erkannte schon an ihrem dunklen Nebel, dass es sich hierbei um Todesser handelte. Ich drehte mich um und sah Lucius mit einem selbstgefälligen Grinsen dort stehen: ,,Oh Eleanor welch Zufall dich hier anzutreffen."-,,Komm, lass das Lucius. Was willst du verdammt nochmal?"-,,Ach, ich dachte das hast du schon längst herausgefunden. Ich habe deine lieben Präzaren-Freunde nun alle an einem Ort versammelt und ich glaube du weißt, was als Nächstes folgt."-,,Nein! Das kann nicht sein! Wie?!"-,, Als erstes heute ist Vollmond und nun ja als Todesser hat man nun mal schnellere und effektivere Methoden, um die Leute zu fangen und die Armee hat sich wieder verdreifacht, nachdem wir ein paar gewisse Leute in unsere Pläne eingeweiht hatten. Während du vorsichtig durch Amerika und Kanada getuckert bist, waren wir schon viel weiter, haben sogar noch ein paar Freunde von dir aus Askaban geholt und die restlichen Präzaren hast du mir ja nun geliefert."
Er stellte sich zur Seite und sah, dass sie alle gefesselt um den Baum waren, sogar Kayla die wie eine Bekloppte weinte. Er lächelte wieder: ,,Jetzt fehlt uns ja nur noch eine Person. Du."
Ich wehrte mich nicht, da ich nicht mehr klar denken konnte. Es war einfach alles schiefgelaufen und ich war mit meinen Nerven am Ende. Sie beeilten sich, legten mir die mit Arum versetzten Seile um die Fuß- und Handgelenke und platzierten mich neben den anderen. Mir liefen die Tränen über meine Wange. Ich habe sie alle enttäuscht - alle, und ich konnte nichts dagegen unternehmen. Sie waren uns zahlenmäßig weit überlegen und hatten jeden von uns in die Mangel genommen. Eine Todesserin mit schwarzen langen Haaren, die ich zuvor noch nie gesehen hatte streute Salz in einem Kreis und von diesem Kreis gab es genau dreizehn Abzweigungen. Lucius stellte sich vor uns: ,,Solange Elise das ganze Prozedere noch vorbereitet, müssen wir uns da noch um eine andere Sache kümmern. Mir ist zu Ohren gekommen, dass ein gewisser Ronald Weasley seine Kräfte noch nicht entfaltet hat und es wird mir eine Freude sein, ihm das zu ermöglichen."
Er zerrte Hermine aus der Masse der anderen, die sie gefesselt hatten hervor und erlöste Ron von seinen Seilen. Ihm war genau so klar wie uns anderen, dass er alleine nie die Chance hätte etwas gegen dieses Unterfangen auszurichten. Das konnte keiner.
Zwei Todesser hielten ihn an seinen Armen fest und Lucius hielt seinen Zauberstab über Hermine und sagte: ,,Crucio."
Sie schrie vor Schmerzen und es hörte sich verdammt schrecklich an. Ron versuchte zunächst stark zu sein, aber dann schrie er: ,,Hör auf! Hör sofort auf du Bastard! Lass sie in Ruhe!"
Doch Lucius ließ nicht locker. Auf einmal sah man nur noch, wie Rons Gesicht vor Wut und Tränen immer röter wurde und ein Lichtstrahl kam mit einer gewaltigen Wucht auf Lucius geschossen. Ron schien selbst sehr verblüfft darüber zu sein, doch sie ließen ihm keine Zeit darüber zu staunen und legten ihm sofort die Arum-Seile um. Hermine schleiften sie zu den anderen und ich spuckte Lucius ins Gesicht. Er wischte es sich angeekelt ab: ,,Na schön, dass jetzt wieder alles beim Alten ist. Verlieren wir keine Zeit und legen los."

Er nahm sich als erstes Mya und platzierte sie

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Er nahm sich als erstes Mya und platzierte sie. Ich nahm an, dass es nach Geburtsmonaten ging und meine Vermutung stellte sich als richtig heraus, da es noch eine Weile dauerte bis ich dorthin geschliffen wurde. Ich blickte nach links und wen ich da sah schockte mich. Es war meine alte Schulfreundin Jessica aus Los Angeles: ,,Moment mal, Jess?"-,,Lenny! Na das ist ja mal ein Zufall. Es ist nur schade, dass wir uns unter solchen Umständen wiedersehen. Eine Beach-Party wäre mir lieber gewesen, aber so eine Weltzerstörung hat auch was."
Ich lachte: ,,Schön, dass du dich nicht verändert hast und selbst jetzt noch Späße machst."
Sie zuckte mit den Schultern und schon ging es los. Auf einmal spürte ich, dass wir kontrolliert wurden und zwar durch den Imperius-Fluch. Er war diesmal so stark, dass ich nichts dagegen unternehmen konnte und die Todesserin Elise kam schließlich mit einer kleinen Truhe zu uns. Sie stellte sich in die Mitte des Kreises und machte die Truhe auf. Dort drinnen befand sich ein Schädel und es war zu sehen, dass ein Zauber drumherum lag, denn er glänzte. Wie lange dieser Zauber wohl schon auf dem Schädel lag? Nun schüttete sie den Rest aus und die Asche bedeckte den Boden. Ohne etwas dagegen tun zu können bewegte sich mein Körper auf die Mitte zu. Ich nahm das Messer von Elise entgegen und schnitt mir in die Hand. Das Blut tröpfelte auf den Schädel und ich hätte mich am liebsten übergeben. Danach ging ich auf meine Stelle zurück und derzeit ging das Messer rum und jeder Schnitt sich sowohl links als auch rechts in die Handfläche. Lucius kam nun auf mich zugesteuert und nahm meine andere Hand: ,,Warte ich mache das gerne für dich."
Er schnitt mir so tief in die Hand, dass ich schreien wollte, aber der Imperius-Fluch ließ mich nicht.Elise begann: ,,Sprecht mir nach:
Iungo."-,, IUNGO"-,, Incendio."-,,INCENDIO"-,,
Elvivos."-,,ELVIVOS."

Unser Blut, welches hinuntergetropft war, floss zunächst in der Mitte zusammen. Dann entzündete es sich und die Flammen nahmen langsam Gestalt an. Ich hörte plötzlich einen Knall vom Apparieren und sah Kingsley und ein paar andere Auroren. Lucius sprach zu ihm: ,,Oh Shacklebolt das tut mir jetzt aber Leid. Sie sind ein wenig zu spät."
Die Flammen schossen bis zum Himmel hoch und als sie sich wieder senkten, sah man eine Gestalt. Er trug einen schwarzen Anzug und richtete sich langsam auf. Jedoch trat statt seiner altertümlichen Gestalt, die jüngere Version seiner selbst auf mit braunen Haaren und am wahrscheinlich markantesten die giftgrünen Augen. Es war eindeutig Salazar , was bedeutete dass der Zauber funktioniert hatte. Nachdem er aufgestanden war, streckte er seine Hände nach vorne aus und auf einmal fielen wir alle auf die Knien und damit meine ich wirklich alle: die Todesser, die Präzaren, die Auroren- Alle.
Sein Blick schweifte umher: ,,Wer seid ihr schlammblütigen Narren und was habt ihr getan?!"
Lucius krümmte seinen Kopf nach vorn: ,,Wir haben Sie zurückgeholt. Sie sollen unser Meister und Anführer werden. Richten Sie diese Welt so wie es sich gehört!"
Er lachte: ,,Haha. Das werde ich."
Ich schüttelte meinen Kopf. Dass wir alle knien und er keinen Zauberstab dafür brauchte konnte nur eines bedeuten: Salazar Slytherin war auch ein Präzar und er war der Mächtigste, den ich je gesehen hatte. Das war der Beginn einer sehr dunklen Zeit und ich bezweifle, dass es einfach werden würde, diese wieder zu beenden.

Eleanor Slytherin II [pausiert]Where stories live. Discover now