Mehrmals hob ich mich aus dem Wasser und versuchte mich am Steg festzuhalten.

Neben mir ertönte ein Lachen. Mit zusammen gedrückten Augen sah ich ihn böse an. "Lach nicht."

Erneut lachte er und musterte mich still. Sein Blick hatte etwas Warmes an sich. Ganz im Gegensatz zu diesem verdammten See. "Vielleicht ein bisschen Hilfe, huh?"

Erwartungsvoll sah ich ihn an, doch er zuckte nur mit den Schultern. Langsam stand er auf, streckte sich kurz und meinte, "Ich weiß nicht... Es ist ziemlich kalt. Ich sollte zurück ins Haus gehen. Nicht, dass ich mich noch erkälte."

Verschmitzt drehte er sich von mir weg und lief wenige Schritte in Richtung des Hauses.

"Scheiß auf deine Erkältung! Ich werde hier sterben!", schrie ich ihm hinterher und grinsend drehte er sich zu mir um. "Ich brauche nur einen Arm. Mehr nicht."

Mit großen Augen sah ich ihn an, als er wieder zu mir an den Steg kam. "Du hast schon zwei...", er sprang zurück, als ich ihn nass spritze. "Eyy!"

"Ich meins ernst. Ich friere mir den Arsch ab."

Er strich sich das Wasser aus seinem Gesicht und hielt mir seine Hand hin. Er hätte mich schlussendlich so oder so herausgehoben. Meine Muskeln lähmten sich, als sie an die kühle Luft kamen und in wenigen Sekunden durchfuhr mich pure Kälte.

Wieder einmal wurde mir meiner Dummheit bewusst. Wer ging nachts bitteschön in seinen See baden? Kopfschüttelnd hob ich meine Kleidung vom Boden auf. Schnell zog ich sie mir über und schloss mit Damian auf, der schon vorging. Er war so nett und drehte sich von mir weg, als er bemerkte, dass ich nur in Unterwäsche war.

~

Wäre er nicht ans Ufer gekommen, wäre ich erfroren, ertrunken oder was weiß ich. Wieder einmal entkam ich dem Tod und es schien so, als würde er die ganze Zeit darauf warten mich mit sich zu reißen.

Damian suchte nach Decken, da ich mittlerweile am ganzen Körper zitterte und meine Lippen die Farbe des Wassers annahmen. "Du schaffst es immer wieder ein neues Problem hervorzurufen", sprach er und betrat den Raum mit zwei Decken.

"Tut mir leid", schlotterte ich und er deutete mir mich aufzusetzen. Er hob mein Haar an und legte eine Decke über meine Schultern. Die zweite legte er einfach so über mich und fragend sah er mich an.

"Und?", ich wickelte mich selbst noch besser ein. "Geht schon. Danke."

Er nickte mir zu und warf sich auf die gegenüberliegende Couch. Es überraschte mich immer wieder. Ein Junge, der selbständig nach Chicago reisen musste, nahm es auf sich ein Mädchen, die Geisel, mit sich zu nehmen.

Noch wusste ich nicht, warum er dies tat, jedoch war ich ihm sehr dankbar. Bereits mehr als nur einmal bewahrte er mich vor dem Tod. Ich kannte ihn nicht wirklich gut, war mir aber sicher, dass er mehr als das verdiente.

Immer noch zitternd, drehte ich mich leicht weg und versuchte zu schlafen. Es war unmöglich und die Decken gaben nicht genug Wärme ab, aber da musste ich jetzt durch.

Längere Zeit drückte ich meine Augenlider fest aufeinander und startete immer wieder den Versuch die Kälte zu vergessen oder einfach auszublenden. Ich dachte nach einer Weile, würde ich trotz dem Zittern in einen tiefen Schlaf fallen, da die Müdigkeit sich langsam wirklich bemerkbar machte.

Vergebens.

Stattdessen wurde mir immer kälter. Eine Stimme sagte mir immer wieder, ich sollte es Damian sagen, nur wollte ich ihn nicht stören. Er hatte bereits genug für mich getan.

Ich vergrub mein Gesicht in der Decke, die zu meiner Überraschung relativ normal roch.

Das konnte doch nicht wahr sein?

Immer wieder befand ich mich in Situationen, in denen es eigentlich nur mit dem Einen enden konnte.

Mit dem Tod.

Jedoch war immer jemand da, der dem Tod zuvor kam und rettete mich.

Dieser jemand war Damian.

Erst jetzt wurde mir bewusst, dass meine Gedanken immer wieder zu ihm glitten.

Egal an was ich dachte, er war Teil davon.

Genervt von mir selbst schüttelte ich meinen Kopf und verzog mein Gesicht.

"Ich kann dich bis hier hin zittern hören." Der Typ, der gerade noch in meinen Gedanken war, setzte sich auf und sah mich an. "Sorry... aber die Decken bringen nicht wirklich was."

"Es ist wirklich ziemlich kühl."

Mit diesen Worten kam er zu mir und warf sich neben mich. "Wenn mir schon kalt ist, kann ich mir gar nicht vorstellen, wie du dich fühlst", er legte einen Arm unter mein Rücken und hob mich an.

Leicht überrumpelt, verkrampfte ich meinen Griff hinter ihm am Sofa.

Er ließ mich an sich angelehnt nieder und legte die Decke, die vor wenigen Sekunden um mich gewickelt war, über uns.

"Nicht das du mir hier noch wegstirbst...", ein kleines Grinsen zierte sein Gesicht und er sah mir direkt in meine Augen.

Was war das auf einmal?

Dieses plötzliche Gefühl.

Ich beschloss nicht weiter meine Gedanken daran zu verschwenden und ergriff die Möglichkeit mich aufzuwärmen.

Sachte platzierte ich meinen Kopf auf seiner rechten Brust, unterstütze meinen Körper mit meiner Hand auf seinen Rippen und schloss meine Augen.

Langsam bog ich in die Straße der Träume ab.

Hoffe es gefällt euch <3 Ich wäre schon lange abgehauen an Alexis Stelle

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Hoffe es gefällt euch <3 Ich wäre schon lange abgehauen an Alexis Stelle... oder wahrscheinlich eher nicht. Ich könnte Damian nicht zurücklassen... ahaha

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