XCV.

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"Sie ist ein Monster geworden." ,schniefte Mel in den Armen ihres Bruders. Junior konnte sie einfach nicht beruhigen. Auch er war sauer. Nein nicht sauer. Enttäuscht, dass diese Familie mal wieder so eine Wendung nehmen musste. Warum waren sie nicht einmal Normal? Die Tür ging leise auf und Hel luckte herein. Sie setzte sich zu den beiden. "Hey. Wir werden das schon hinkriegen. So wie immer! Wir haben bis jetzt alles gemeistert." ,versuchte sie die beiden aufzubauen. "Bis dato war Mom aber kein Dämon bzw. trug sie nicht das Kainsmahl." ,schrie Mel ihre Tante heulend an. Helena nahm es ihr nicht übel. Sie wusste, dass sie nicht mehr weiter wusste. Sauer stand die Hexe auf und verschwand im Bad. "Ich habe die Zukunft ohne Mom gesehen. Was ist wenn es sich jetzt erfüllt? Was ist, wenn es nicht nur eine Vision ist?" Doch der Urdämon wollte davon nichts hören. "Hör auf Junior. Wir werden sie zurückholen." Junior nickte einfach nur. Hel horchte noch einmal rüber ins Bad. Mel weinte weiter. "Kümmere dich um deine Schwester." ,flüsterte sie und ging hinunter zu ihrem Mann. "Na wie geht es den beiden?" ,fragte Paul nach. "Sie sind fertig." ,sie küssten sich leicht. Luz stand draußen mit seinem Glas Whisky. "Das wie vielte haben wir?" ,fragte die brünette in die Runde. Paige und die Brüder waren noch hier. "Nach dem 15. habe ich aufgehört zu zählen." Raphael zuckte nur mit den Schultern. Hel atmete einmal tief aus bevor sie zu ihm ging. "Es ist vorbei Hel." ,prophezeihte er ihr. Sie stellte sich neben ihn und ließ den Wind durch ihre Haare wehen. "Wir werden das auch überstehen Luzifer." Sie sah zu ihm rüber und er schaute auch sie an. "Nein werden wir nicht. Ich habe keine Ahnung wie wir das Kainsmahl von ihr weg kriegen. Sie ist jetzt einer von uns. Sie ist unsterblich und ihrer Seele beraubt." ,gestand er ihr. Wenigstens er, dachte sich Helena. Er hätte sie retten können. Die Hölle selbst. Doch auch sie hatte keine Ahnung. "Das wars mit meiner Ehe und mit meiner Frau. Sie ist verloren." Doch die beste Freundin des gefallenen Engels wollte nicht so schnell aufgeben. "Ich bin verloren." Sie sah wie ihm eine Träne herunter lief. Vorsichtig streichelte sie mit ihrer Hand auf seinem Rücken. So hatte sie ihn schon lange nicht mehr gesehen. Damals hat er beim ersten Anzeichen von Menschlichkeit, seine Gefühle abgestellt. Und heute ließ er sie zu. Nur wegen ihr ist er so geworden. Ist er wieder er selbst geworden. "Meine Kinder brauchen mich." Er entnahm seinem Glas den letzten Schluck und ging hinein. Er stellte es auf dem Klavier ab und stieg die Treppen hinauf. Vorsichtig klopfte er an die Tür seiner Tochter. Als er eintrat sah er die beiden. Weinend lagen sie sich in den Armen. "Ist hier noch ein Platz frei?" ,schniefend nickten die beiden und machten für ihren Vater die Mitte frei. Luzifer legte sich zu ihnen und nahm jeden an seine Seite, in den Arm. "Wir haben sie verloren oder?" ,fragte Junior vorsichtig und beide sahen ihn ernst an. Er konnte sich nicht rausreden. "Versuch es erst gar nicht." ,befahl Mel und Luz nickte einfach nur was ihre Frage beantworten sollte. Beiden fingen an zu weinen und er versuchte sie zu beruhigen. Doch es brachte nichts. Niemand kann eine Mutter ersetzen oder die Gefühle. Sie hat sich für uns entschieden indem sie sich gegen uns entschieden hat. So verwirrend es auch war. Er musste jetzt für seine Kinder da sein. 

"Es wird Zeit, das ihr dafür büßt." ,lachte die Königin der Hölle ihre Opfer an. "Aber wir sind eure Kinder. Ihr seit unsere Königin! Wir verehren euch und verneigen uns." Aber das interessierte die Jägerin nicht. So nannte man sie jetzt. Sie war eine Jägerin. Eine Dämonenjägerin. Ihr Gehirn dachte nur noch daran, wie sie die nächsten Dämonen töten konnte. "Es ist mir egal." Sie schwang 'Die erste Klinge' und tötete damit ihre Dämonen. Ein kleiner Teil in ihrem Kopf wehrte sich dagegen. Aber dieser ist nur minimal. Lachend verschwand sie in den Gassen New Yorks. Sie hatte schon viel Aufmerksamkeit erregt. Selbst die Dämonen machten Jagd auf sie. Was Sofia nur so freute. Dadurch liefen sie ihr geradewegs in die Arme. Sie waren sauer auf ihre Königin. Denn sie tötete ihres gleichen. Ihre Untertanen. Doch darauf legte die Ärztin keinen Wert mehr. In ihrem Appartement ging sie erstmal Duschen, um sich das Blut abzuwaschen. Ein erfolgreicher Tag, dachte sich die Brünette. Danach lag sie auf dem Bett und durchscrollte ihr Handy. Dabei erschienen die Bilder ihrer Kinder. Für einen kurzen Moment hielt sie inne. Doch dann löschte sie sie endgültig. "Ich hab gesehen, dass du einen erfolgreichen Tag hattest." Gott erschien in ihrem Schlafzimmer. Doch sie regte sich nicht. "Wie geht es dir?" ,fragte er nach und setzte sich in den Sessel. "Ich kann mich nicht beklagen." ,lächelte sie und warf ihr Handy beiseite. "Irgendwelche Nachrichten von deinem Ehemann?" Sofia schüttelte ihren Kopf. "Was sollte er auch noch von mir wollen?" ,lachte diese den Erschaffer der Welt an. "Meine Engel wissen nichts von meiner zusammenarbeit mit dir. Sie werden versuchen dich aufzuhalten." Sie stützte ihren Kopf ab und hörte ihm aufmerksam zu. "Bitte versuche nicht zu viele umzubringen. Ich brauche noch ein paar da oben." ,scherzte er. "Geht klar Schwiegervater." Sie erhob sich vom Bett und zog sich an. "Wo willst du hin?" ,fragte er verwirrt. Sofia antwortete erst nicht, da sich weiter anzog. "Die Welt bereisen. Ich habe einen Job, schon vergessen?" Sie schnappte sich ihre Sachen und schloss die Tür hinter sich. "Wenigstens eine die ihn ernst nimmt." ,gab er schulterzuckend zu. Beim Flughafen angekommen, kaufte sich Sofia ein Ticket nach New. Orleans. Sie musste etwas unternehmen. Denn so wie es jetzt ist, konnte es nicht weitergehen. 


Ja was soll man dazu noch sagen? Was Sofia wohl in New Orleans will? Wer die Geschichte kennt weis wer dort wohnt! Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Eure Mishy ♥

Sweet Devil ✝️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt