Kapitel 33: Fremder Freund

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Tarek's Sicht

Er sah mich verwirrt an, kam dann aber doch auf mich zu. Ich konnte mich nicht bewegen, ich war wie angewurzelt. Ich hatte riesigen Respekt vor ihn, ich konnte ihn doch nicht einfach so KO schlagen oder sowas!

,,Was machst du hier, Junge? Hast du dich verlaufen?" Fragte er und schaute um sich.

,,Nein...Ich...Ähm."
Stotterte ich und kratze mich am Nacken. Er fixierte mich mit seinen kritischem Blick.

,,Ich kenne dich doch irgendwo her." Stellte er schwer fest. Nun sah ich doch auf.

,,Warte mal." Schob er nach und ging einmal um mich herum.
Er nahm seine Brille herunter.

,,Bist du nicht der Sohn von Ebony?"

Ebony war meine Mutter. Ich hatte sie lange nicht gesehen, da ich bei meinem Vater wohnte, nachdem die beiden sich getrennt hatten.

,,Ja." Drückte ich hervor und nickte.

,,Tarek!" Sagte er erfreut und setze seine Brille wieder auf. Dann kam er auf mich zu, um mich in den Arm zu nehmen. Etwas überfordert von der ganzen Situation, presste ich die Lippen zusammen und zwang mich zu einem Lächeln.
Er ließ von mir ab.

,,Deine Mutter, Ebony, hat mir viel von dir erzählt."

,,Es tut mir leid, aber ich weiß nicht-" Fing ich an, wurde aber unterbrochen.

,,Sie war auch ein Elementar." Zwinkerte er mir zu und ich weitete die Augen.

,,Sie weiß das du seit zwei Jahren im Internat bist. Sie war meine beste Freundin. Wir kennen uns von der Uni." Stellte er klar und befahl mir mit einer simplen Handbewegung, ihm zu folgen. Wir gingen zurück in dieses Wohnzimmern, aus dem er gekommen war. Schnell stellte das Gerät, was er fest gehalten hatte, beiseite und setze sich auf die riesige Couch. Ich tat es ihm gleich.

,,Nun erzähl mal. Wieso bist du hier?" Er hielt einen strengen Blickkontakt mit mir.

,,Ich hab ein Problem."

Nervös spielte ich mit den Saum meines Shirts.

,,Die Citos..." Fing ich an. Und so, erzählte ich die ganze Geschichte. Von dem Angriff, bis zu den Foltern an Hope, und natürlich wieso ich eigendlich hier war.
Der Professor sah mich geschockt an.
Dann fing er an zu lächeln.

,,Gut, dann werde ich dir helfen, deine Freundin zu befreien." Bot er seine Hilfe an und winkte einem Kellner Mädchen zu.

,,Zwei Gläser Wasser, bitte."

,,Kommt sofort."

,,Danke, Edith."

Dann verschwand sie aus der Tür.
Nach nichtmal einer Minute, kam sie mit einem kleinen Tablett wieder. Darauf standen zwei Gläser Wasser. Ich nahm mir eines herunter, und trank einen Schluck.

,,Und wie?" Fragte ich wie nebenbei, obwohl es mir auf der Zunge brannte. Wie wollte er das anstellen?

,,Wir tuhen so, als ob du mich mit ein paar KO Tropfen, bewusstlos gemacht hättest. Dann leg ich mich in deinen Kofferraum, du fährst uns dorthin, und übergibst mich ihnen. Nur würde es nichts bringen, wenn wir tausend Wachen auf sie hetzen. Du sagst, das du darauf bestehst dabei zu sein, wenn ich das Buch öffne. Ein paar Ausgebildete Wachen werden dann hinterherkommen und sie ablenken, wärenddessen wir das Buch zerstören."

,,Wie wollen wir das Buch bitte zerstören?" Fragte ich misstrauisch spielte ab der Ecke des Tischtuches.

Er stand auf, ging an eine Glasvitrine und zog eine altertümliche Holzbox heraus.

,,Damit." Er machte die Box auf und zog eine Kette heraus. ,,Die Bernsteinkette kann sie Deaktivieren und auch zerstören."

Überzeugt beendete er seinen Schlachtplan und trank ebenfalls. Ich faltete meine Hände zusammen.

,,Denken Sie, das klappt?"

,,Natürlich." Lachte er und rief ein Paar andere Leute zu sich. Er nuschelte ihnen etwas zu, bevor auch sie wieder aus der Tür eilten.

,,Ach, und duze mich. Nenne mich bitte Emanuel."

Ich nickte lächelnd. Jetzt würde alles gut werden.

,,Okay, Emanuel."

,,Ruh dich doch erstmal etwas aus, esse und trinke etwas, und dann werden wir möglichst schnell den Plan umsetzen. Ich werde alles organisieren."
Schlug er vor und erleichtert, dass ich endlich mal zu Ruhe kam, ließ mich tiefer in die Couch sinken.

Er rief wieder Edith, das Kellnermädchen, was wissen wollte, was ich essen möchte. Sie hielt mir eine riesige Speißekarze hin, die ich sofort annahm.

,,Ähm, vielleicht eine leichte Suppe?" Fragte ich sie eher und sie lachte.

,,Du kannst auch mehr bestellen. Ich beiße nicht." Kicherte sie und starrte mich weiterhin wartend ab.

,,Gut, dann die Gemüsesuppe und noch die Hühnerkeule, mit den Salzkartoffeln und Buttergemüse." Bestellte ich und schlug die Karte wieder zu.
Auf der Vorderseite der Karte stand das Datum dieser Woche.

,,Noch etwas zu trinken?"

,,Wasser reicht."

Nickend ging sie rüber in die Küche, währenddessen ich den riesigen Flachbildschirm an schaltete. Er war beeindruckend groß, hauchdünn und HD. An der Fernbedienung erkannte ich die vielseitige Auswahl an Funktionen. Eine davon war die 4D Funktion und natürlich die Musik mit überdemotialen Lautsprechern, die ihre Form verändern konnten! Verrückt? Aufjedenfall! Wie gesagt, die Technik von Emanuel Stieß war uns sehr weit vorraus und er entwarf zusammen mit den anderen, Dinge an die wir nie Gedacht hätten.

Ich lehnte mich nach hinten, atemte einmal tief durch und schnappte durch das Programm. Bei irgendeiner Komödie blieb ich stehen und legte die silberne Fernbedienung wieder beiseite. In diesem Moment kam Emanuel mit ein paar Ausgebildeten Krieger hinein.

,,Tarek, nachdem du gegessen hast, kommst du bitte zu dem Haupteingang. In einer Stunde, ja?"
Er drehte sich kurz zu seinen Leuten um. Dann sah er mich wieder an. Ich nickte.

,,Okay." Gab ich ihn eine knappe Antwort und er ging wieder.

Amüsiert schaute ich weiterhin auf den Bildschirm vor mir.

Ich wusste nicht wie lange ich schon hier saß, als Edith mit den bestellten Essen herein stürmte. Sie trug zwei Tabletts sicher auf ihren Armen, mit denen sie etwas herumschleudete. Edith stellte es vor mir ab.

,,Von unserem besten Koch, Garius. Lass es dir schmecken." Lächelte sie und ließ sich neben mir nieder. Sie hatte gepflegte schwarze Haare, die sie ordentlich nach hinten gebunden hatte.

Ich begann zu essen.

,,Mhhh!" Gab ich genüsslich von mir, als die warme Flüssigkeit meine Geschmacksnerven explodieren ließ.
Es war einfach nur köstlich, und gab mir wieder Kraft. Schnell schlüfte ich die große Schüssel Gemüsesuppe, bevor ich zu meiner Hähnchenkeule griff.

Nachdem ich gespeißt hatte, machte ich mich im Badezimmer etwas frisch. Ich nahm mir eine Ladung eiskaltes Wasser und spritze es mir ins Gesicht. Ich schaute mich im Spiegel an. Ich hatte wieder Farbe ins Gesicht bekommen.

Ich sah auf die Uhr. Ich ging aus dem Bad, verabschiedete mich schnell von Edith und machte mich auf dem Weg, zum Haupteingang.

Elementar-Kampf der MächteWhere stories live. Discover now