Kapitel 23: Schwur

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Ich stieg aus der Dusche und rieb mir meine Haare trocken. Schnell trocknete ich mich komplett ab, schlüpfte in meine frische Kleidung und trat aus dem Bad. Tarek saß auf meinem Bett und unterhielt sich mit Lynn. Als die beiden mich bemerkte, schauten sie auf.
Ohne ein Wort zu sagen ergriff ich die Türklinge und befand mich sofort in einem Strom von Schülern. Etwas wackelig auf Beinen ging ich mit erhobenen Haupt, selbstbewusst voraus. Ich achtete nicht darauf ob Tarek oder Lynn mir folgte, ich war nur darauf bedacht mein Verlangen nach etwas essbaren zu stillen. Ich drängelte mich grob an allen vorbei, erntete manchmal undefinierbare Blicke und manchmal grüßten mich einige. Und obwohl ich die meisten davon nicht kannte, grüßte ich mit einem leichten Lächeln zurück.
Ich erreiche problemlos den Speisesaal und zog schwer die Tür auf. Ich trat ein. Ein Moment tanzten schwarze Punkte vor meinen Sichtfeld. Ich stützte mich am Türrahmen ab. In diesem Moment kam Tarek hinterher und sofort lief ich zur Theke. Die Gemüsecreme Suppe kam mir gerade recht in den Sinn, und die Küchenfrau lächelte mich nett an, wobei sie mir eine große Schüssel Suppe gab. Mit zügigen Schritten eilte ich zu meinen Platz. Eifrig schluckte ich die heiße Köstlichkeit und noch ehe Tarek sich an den Tisch setzte, holte ich mir eine zweite Portion.

,,So großen Hunger?" witzelte er halbernst und schaute auf meine aufgefüllte Schüssel. Ich nickte kurz und begann wieder das Essen zu löffeln.

Stumm stand ich auf, und brachte meine wieder geleerte Schüssel in den Geschirrwagen. Schnell zog ich wieder die Tür auf, aber anstatt in den Gang, der zu meinen Zimmer führte, zu gehen, lief ich Richtung Klassenräume. Vorsichtig ging ich die Treppe hinunter, wobei ich mich an das Geländer krallte. Unten angekommen, lief ich zu dem letzten Raum, den Computerraum. Es war soweit leer, nur ein Mädchen mit goldenen Locken und schwarzer Brille saß neben einen Jungen am Computer. Ich ging auf den Tisch in der Ecke zu. Ich fuhr ungeduldig den Laptop hoch und ging auf das Internet der Elementare. Schnell tippte ich das Wort in die Suchzeile ein und starrte auf die Ergebnisse. Es waren sehr viele Einträge zu Bernstein gemacht worden. Ich überlegte und klickte dann auf die zweite Seite. Ich suchte auf meine Fragen die passenden Antworten und nur hier konnte ich sie finden. Und tatsächlich fand ich genauere Informationen.

Pascal Werner, 2006 erschossen und zwar von Citos. Diese wollten ihn zwingen das Buch zu öffnen, worauf er sich geweigert hatte. Einer der Citos, hielt eine Waffe in der Hand. Pascal Werner soll angeblich etwas geschworen haben.
"Mein letzter Wunsch? Ich gebe meine Kraft an das nächste Wesen was alle Elemente annehmen kann!" Dann hat es geknallt und seine Leiche lag in einer Blutlache auf dem Mamorboden. Ich stellte mich das wirklich ekelhaft vor. nachdenklich starrte ich auf die Wörter die dieser Pascal ausgesprochen hatte.

,,Goldlöckchen!" Tarek kam gerade herein, grüßte das andere Mädchen lächelnd und schlug mit dem anderen Jungen ein. Dann drehte er sich in meine Richtung. Schnell ging ich auf die Startseite zurück.

,,Was machst du hier?" Er schielte auf den Bildschirm. Er zog sich einen Stuhl ran und setze sich neben mich.

,,Ähm, ich wollte nochmal wegen den Hausaufgaben schauen."

,,Wir sind doch aber schon fertig." Mürrisch schaute er mich an. Dann schaltete ohne meine Erlaubnis den Laptop aus.

,,Komm mit, du siehst noch sehr blass aus." Er zog mich auf die Beine und lief hinter mir her. Ich drücke leise die Tür auf und ließ dann Tarek vor mir laufen.

,,Kommst du noch mit hoch? Miko und Sebastian würden sich auch freuen." Er deute mit einen Kopfnicken die Treppe nach oben.

,,Oh ja klar, ich geh aber nochmal kurz mein Handy holen." Und schon drehte ich mich auf den Absatz um und ging eilig die Treppe hoch und dann in meinen Gang.
Etwas nervös zog ich die Tür der Halle auf. Natürlich wollte ich nicht mein Handy holen, ich wollte einfach nur Antworten auf meine Fragen.
Im Testraum brannte, wie immer, das grelle Licht der Deckenleuchten. Die Tür war angelehnt und leise schlich ich mich zu den Türrahmen, an den ich mich anlehnte. Natürlich stand er mit einem Reagenzglashalter an einem Experimentiertisch und hielt diesen über einen Brenner. Im Reagenzglashalter steckte fest ein Reagenzglas und darin schwomm eine dickflüssige, lila-orang farbende Flüssigkeit, die durch die Hitze sich immer mehr verdünnte. Mit einer Pinzette kam Kylan vorsichtig etwas rotes dazu. Es sah beinahe aus wie Blut. Die Reaktions auf dieses Zeug war aber nicht wirklich Atemberaubend, im Gegenteil, es blubberte stark und fing an über den Rand des Glases zu laufen. Kylan rannte mit dem Zeug sofort zum Waschbecken und schüttete es darein, drehte das Wasser auf und wartete kurz. Noch ehe ich nachdenken konnte hielt ich meine Hand in die Richtung des Wasserhahn und drehte diese dann.
Erstaunlicher Weise gehorchte es mir und der Wasserhahn drehte sich, wie selbstständig wieder zu. Erst starrte Kylan komisch darauf eher er zu lachen anfing. Er warf den Kopf in den Nacken und lachte so herzlich, bevor er sich zu mir umdrehte und auf mich zu maschierte. Sein Lachen verstummte augenblicklich, er grinste mich einfach breit an. Dann schloss er seine großen Arme um mich. Erst stand ich stockesteif da und rührte mich nicht, nur zögerlich erwiderte ich diese kurze Umarmung. Schnell ließ er mich wieder los und atmete durch.

,,Du kannst es kontrollieren. Du musst es nur wollen." Ich erkannte etwas in seinem Blick, wie mich sonst niemand ansah. Er war stolz. Und zwar wirklich. Ich erwiderte dieses Lächeln und fasste mich schnell wieder.

,,Kylan, was hatt es mit diesem Pascal Werner auf sich?" Brachte ich es auf das eigendliche Thema zurück und drängelte mich an ihm vorbei. Ich ließ mich auf den Stuhl im Testraum plumpsen.

,,Er ist erschossen worden."

,,Jaja, das weiß ich auch! Aber das mit dem Schwur!" Bei meinen Worten weiterte er unbewusst seine Augen.

Elementar-Kampf der MächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt