Elementar-Kampf der Mächte

Kapitel 12: Rache

Wir standen wieder beim Training. Eigentlich hatte ich mir geschworen nicht nochmal zurück zu kommen. Dazu war ich einfach zu stolz. Ja, eigentlich. Denn nachdem ich mich heute Früh im Flur weigern wollte, und Tarek mich auf seine Schulter zur großen Halle tragen musste, war der Spaß vorbei.

Flashback

,,Hope! Komm jetzt!" Zischte Tarek wütend und zerrte mich am Arm grob Richtung Halle.

,,NEIN ICH WILL DA NICHT MEHR HIN!"  Hatte ich gekrischen, sodass sich einige Schüler verwundert zu mir umdrehten und Tarek peinlich die Hand vor sein Gesicht schlug.

,,Hope, das ist Unterricht. Und außerdem ist noch kein Meister vom Himmel gefallen." Redete er mir ins Gewissen worauf Miko und Sebastian nickten.

,,Hope komm schon." Redeten die anderen beiden gleichzeitig weiter auf mich ein.

Ich riss mich aus dem Griff von Tarek los, der mich weiterhin wütend anschaute, worauf ich hektisch den Kopf schüttelte. Ich wollte das Weite suchen, doch plötzlich schwebte ich in der Luft. Tarek hatte mich auf seine Schulter geworfen und trug mich Richtung große Halle. Ich trommelte auf seinen Rücken herum.

,,Tarek! LASS MICH SOFORT RUNTER!" Quiekte ich auf.
,,Jetzt machst du mal was wir für dich wollen." Sagte er lässig und ignorierte das getrommelt auf seinem Rücken.

,,MICH INTERESSIERT ES EINEN SCHEIßDRECK WAS IHR WOLLT! UND JETZT LASST MICH RUNTER BEVOR ICH MICH KOMPLETT VERGESSE!" Brüllte ich noch immer herum. Die anderen lachten nur und nuschelten etwas was klang wie 'Die kleine ist temperamentvoll.'
,,Bitte Tarek." Versuchte ich es auf die weiche Art und Weise.

,,Ich hab Angst davor." Nuschelte ich eher zu mir selbst. Ich wurde herunter gelassen. Wir standen vor der Tür zur großen Halle. Tarek legte seine große warme Hand auf meine Schulter und sah mir eindringlich in die Augen.

,,Ich weiß Hope, Bray ist ein Arschloch. Aber du solltest keine Angst haben, ich lebe mein ganzen Leben mit ihm unter ein Dach. Er ist zu jedem so." Beruhigte er mich und wir gingen hinein.

,,Wie meinst du das? Das du dein ganzen Leben mit ihm zusammen lebst?" Wiederholte ich seine Worte. Er spitze die Lippen und schaute wieder geradeaus.

,,Er ist mein Halbbruder." Meinte er Achselzuckend. Ich wusste nicht was ich darauf erwidern sollte und blieb deswegen stumm

Flashback Ende

Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Bray und Tarek sahen sich null ähnlich. Nein, sie waren das komplette Gegenteil voneinander. Wärenddesen Bray blonde Haare und rote Augen hatte, hatte Tarek hellbraune Haare und braun-blaue Augen. Und wobei Bray ein gemeines Arschloch war, was gerne mal spöttisch wird, ist Tarek liebevoll und warmherzig. Ich schiebe einen Hass auf meinen Trainer. So egoistisch und angeberisch, hatte ich noch nie jemanden gesehen.

Ich stand wieder in dem Muster aus weißer Kreide. Das getuschel war nicht zu überhören, und langsam riss mir der Gedulsfaden.

,,Könntet ihr jetzt verdammt nochmal aufhören zu labern?! Habt ihr kein eigenes Leben? Wirklich mal, haltet eure Klappe." sprudelte es zornig aus mir heraus und ich schloss die Augen.

Ich erinnere mich noch immer an den Tag, als ich so stocksauer auf Ava war, das ich mir eine Tüte Luftballons geschnappt hatte, und sie mit Wasser gefüllt habe. Ich war damals ungefähr zehn Jahre, und natürlich stritten wir uns um die unnötigsten Sachen. Jedenfalls habe mir eine ganze Tüte Wasserbombem genommen, und mich auf den Balkon meiner Oma versteckt. Meine Oma wohnte gegenüber von Ava, und so hatten wir uns auch auf dem Spielplatz vor den Häusern kennengelernt. Ich hockte mich zusammen mit den Wasserbomben auf die Holzdielen und wartete bis sie raus kam. Nicht eine Stunde später ging sie Schaukeln und vor Wut warf ich sie mit den Wasserbomben ab. Mit so einem Schwung, das ich es selbst nicht glauben konnte. Ava kreischte und rannte wild über den Spielplatz, weswegen ich sie immer wieder verfehlte. Doch durch eine Unachtsamkeit von ihr traf ich sie und brachte ich schallendes Gelächter aus, worin sie nur einstimmte.

Ich merkte die Wut auf Bray und die anderen. Ich öffnete die Augen. Und tatsächlich hatte ich es geschafft und warf den Wasserball ab, der sich im Flug zu einer Spitze veränderte. Leider traf ich knapp neben der Dummie Puppe und wieder lachte Bray. Ich hob die Hände und ohne die Augen zu schließen kam ein neuer, den ich abwarf. Immer wieder warf ich. die Puppen waren durchlöchert. Jedoch lachte Bray immer noch, wobei er nicht bemerkt hat was mit seinen Dummies passiert war. Also drehte ich mich um, wobei ein neuer Wasserball in meinen Händen schwebte, den ich rachsüchtig in Bray's Richtung warf. Schnell genung sprang er davon weg, bevor sie ein qualmendes Loch in der Wand hinterließ. Sein Gelächter verstummte, stattdessen klatschte er. Er kam nickend auf mich zu.

,,Gut gemacht." Er rief den nächsten hervor und beruhigt gesellte ich mich zu den anderen.

,,Wow. Das war toll." Lobte mich Sebastian.

,,Ja Hope, du hast es drauf." meinte Miko stolz und strich sich durch seine Haare.

,,Die Hoffnung stirbt immer zuletzt." Nuschelte Tarek mir ins Ohr und ich nickte.

Der Tag war nicht anders als Gestern. Ich hatte danach den ganz normalen Unterricht, der so wie immer langweilig verlief.
Nachdem Mittag ging ich mit Jungs in den Garten. Lina nahmen wir auch mit, den sie gehörten auch zu unserer kleinen Truppe. Eine riesige Decke legten wir breit auf die gemähte Wiese, worauf wir uns niederließen. Das Wasser von dem wieder reparierten Springbrunnen, rauschte gleichmäßig und ich checkte mein Handy. Ich war die ganze Zeit nicht dran gewesen. Ich hatte keine neuen Nachrichten oder Anrufe. Naja schließlich hatten sie alle Nummern gelöscht und den Kontakt gesperrt.

,,Hey, ich hab auch so ein Handy." Miko hielt mir seins stolz unter die Nase und ich lachte. Er waren die gleichen, nur in einer anderen Farbe.

,,Lasst uns Nummern austauschen." Meinte Lina und somit begann ich meine Freunde einzuspeichern. Es war ein gutes Gefühl wieder irgendwelchen Kontakt haben zu können. Zwar war es nicht meine alten Freunde oder meine Familie, aber besser als gar nichts.