Kapitel 17: Geheim

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Der Alltag ging normal weiter und wir gingen zum Training und den anderen Fächern. Gerade klopfte ich an Tareks Tür, als Claire in den Gang einbog.

,,Lass uns es hinter uns bringen." meinte sie monoton und tippte desinteressiert auf ihren Handy herum. Die Tür wurde geöffnet und Tarek trat heraus. Wir gingen herunter in den Computerraum, wo wir für uns Laptops hochfuhren. Ich setze mich auf den Drehstuhl und bestätigte das Passwort.

,,Lasst uns erstmal Infos sammeln und alles aufschreiben, was wir finden." meinte Claire und strich sich ihre geglätteten Haare hinter ihr Ohr.

Ich öffnete das Internet und suchte nach Infos. Es war eine private Seite der Schule, speziell auf diese Themen gerichtet.
Dann schrieb ich auf.

Dieser Pascal Wernar wurde 1989 geboren. 2006 erschossen.
Und Emanuel Sties, der einzige Bernsteinträger der noch Lebt. Er ist Professor und herrscht über jeden Elementar hier und besitzt unglaubliche Mächte. Er wurde 1986 geboren.
Der dritte war unbekannt. Er ist bei einer Frühgeburt gestorben.
Bernstein enthält die Macht aller Elemente. Feuer, Wasser, Luft und Erde. Es kann sich nicht anpassen.

Ich schrieb alles auf was ich fand.

,,Hey guckt mal!" rief uns Tarek zu sich und drehte den Bildschirm zu uns.
Dann las er laut vor.

,,Die Citos haben anscheinend so ein Buch gefunden, was nur durch die Macht der Elemente geöffnet werden kann. Dazu brauchen sie aber die vier Elemente zusammen. Geeignet wäre natürlich Bernstein."

Sofort schrieb ich auf.

,,Und was ist in diesem Buch?"
fragte ich und schaute von dem Zettel auf.

Tarek zuckte mit den Schultern.
,,Keine Ahnung. Das wissen wir nicht."

Wir waren schon zwei Stunden hier, und fanden keine weiteren Einträge mehr.

,,Wir sollten morgen weitersuchen." meinte die blondine und stand auf. Wir taten es nach und gingen hoch.

Claire umarmte Tarek, zwinkerte ihm an und warf mir abschätzende Blicke zu, die ich mit angewiderten konterte. Ich schlug mit meinen Kumpel ein und ging in die große Halle.

Ich wusste das er da sein würde, und ich behielt Recht. Licht brannte in den kleinen Testraum und leise schlich ich mich hinein. Kylan stand seelenruhig an dem kleinen Waschbecken und spülte wiedermal Gefäße aus. Leise klopfte ich an und er hob erschrocken den Kopf. Als er sah, dass ich es war, atmete er erleichtert aus und machte das Wasser zu.

,,Du willst Trainieren oder?" sprach Kylan mein Vorhaben aus und ich nickte leicht.

,,Und ich soll dir wieder helfen stimmst?" wieder nickte ich. Er kam aus dem Testraum und ging zu den Boxsäcken.

Ich watschelte ihm hinterher. Er blieb vor einem stehen und stellte sich hinter mich. Ich stand nun etwa zehn Meter vor dem Boxsack und etwas verwirrt runzelte ich die Stirn.

,,Du wirst jetzt deine Armmuskeln trainieren. Aber nicht mit boxen." er hielt seine Hand nach oben, worin erneut eine Kugel aus Erde flog. Er warf diese ab, traf den Boxsack, der volle Kanne nach hinten flog.

,,Das mit der Kugel ist leicht. Nur das abwerfen nicht. Halt einfach deine Hand in die Höhe und denk an einen Wasserball. Mehr nicht."

Ich tat was er sagte und streckte meine Hand in die Höhe. Eine Kugel Wasser bildete sich sofort, die ich abwarf. Der Boxsack bewegte sich kein Stück.

,,Nochmal."

Ich tat es immer wieder. Der Boxsack wippte leicht hin und her, was schon ein guter Anfang war. Kylan hatte sich einen Joghurt geholt und auf eine Matte gesetzt, und beobachte mich amüsiert, wobei er sich den Fruchtjoghurt weiter in sich rein schaufelte. Ich hatte keine Kraft mehr in den Armen, dazu schmerzten sie zu sehr.

,,Wechsel deine Hände ab. Fünf mal link, Fünf mal Rechts, Fünf mal beidhändig. Und stell deine Beine ein Stück weiter auseinander. So hast du mehr halt." nuschelte er zwischen vollen Mund hervor und wischte sich über seine Lippen.
Ich stellte mein eines Bein etwas weiter weg und hielt die Hand erneut hoch. Ich warf fünf mal Links. Dann Rechts. Und dann hielt ich beide hoch und warf.

,,Ich glaube wir müssen was anderes versuchen." meinte mein geheimer Ausbilder nun, warf sein Becher in Müll, wobei er aufstand. Ja, mittlerweile sah ich das als geheimes Training. Schließlich lernte man bei Bray kaum was.

,,So, du wärmst dich ein klein wenig auf. Mache fünf bis zehn Liegestütze und zehn Situps. Und dehne dich ein bisschen. Ich hole was." und schon war er im Geräteraum verschwunden.

Ich machte sieben Liegestützen und zehn Situps. Dann dehte ich mich, wie man mir gesagt hab.
Kylan schob eine kleine Liege zum Gewichtheben aus dem kleinen Geräteraum und deutete mir an mich zu legen. Ich ließ mich nieder, wobei Kylan zwei Handeln holte.
Dann hockte er sich an mein Kopfende und gab mir die Gewichte.

,,Du musst ruhig atmen. Durch den Mund ein, durch die Nase aus. Aber bloß nicht Luft anhalten! Sonst kannst du ganz schnell Ohnmächtig werden."

Langsam hob ich meine Arme. Es war verdammt schwer.

,,Nur langsam! Genau, du machst das super!" lobte er mich und ich schaute weiterhin die Decke an.
Meine Arme zitterten, und gaben langsam aber sicher auf.
Kylan nahm leicht meine Ellenbogen und drückte sie weiter nach oben, sodass ich weiter machte.

Ja, eine Stunde hab ich Gewichte gehoben. Ich hab mit den Handeln Kniebeuge gemacht. Im liegen hab ich sie gehoben und im aufrecht stehen hab ich meine Arme trainiert. Und nun hatte ich höllische Schmerzen. Ich wischte mir den Schweiß von meiner Stirn.

,,Kann ich morgen wiederkommen?" fragte ich unsicher Kylan, der gerade die Handeln wegräumte.

,,Klar." lachte er.

,,Danke Kylan."

,,Für was?" er schloss die kleine Tür des Geräteraums und drehte sich zu mir, wobei er seine Hände an seiner Hose abwischte.

,,Das ich bei dir Trainern darf."

,,Das mach ich doch gerne."

Elementar-Kampf der MächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt