Kapitel 25: Erpressung

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Tarek's Sicht

Ohne meinen Kumpel zu Wort kommen zu lassen ging ich aus dem Zimmer. Der Gang war soweit leer, und somit ging ich gelassen nach draußen. Die Sonne ging gerade unter und tauchte den Himmel in ein leichtes Orange. Im Springbrunnen erkannte man einen kleinen Regenbogen und die Vögel zwitscherten fröhlich. Und dann sah ich sie. Hope stand an einer kleinen Japanischen Brücke und hatte die Augen verlossen. Ihre Hände umklammerten das Holzgeländer und ihre Haare glänzend in der untergehenden Sonne. Ihr Brustkorb hob und senkte sich beruhigt und ich ging langsam auf sie zu. Ich stellte mich neben sie.

,,Was ist bloß los mir dir?" Enttäuscht atemte ich ein und aus.
Sie öffnete die Augen. Ihre blassblauen Augen sahen mich warm an.

,,Ist kompliziert." Sie seufzte.

,,Rede doch."

,,Es geht nicht."
Verzweifelt schaute sie weg.

Ich machte einen kleinen Schritt auf sie zu. Sie wirkte so zerbrechlich.
Wir standen so dicht voreinander wie noch nie. Nervös sah sie zu mir und dann wieder zu der Hecke. Sie kaute unbewusst auf ihrer Lippe. Ihr atmen war unregelmäßig und plötzlich raschelte es.

Wir fuhren auseinander und ich checkte die Gegend ab. Ich konnte nichts erkennen. Jedoch hatte sich Hope neben mir mächtig angespannt und hielt ihren atmen an. Und da erkannte ich es auch. Ein schneeweißes Augenpaar fixierte die von Hope. Sofort brüllte ich die Wachen heran und auf Kommando spangen tausende Citos über die Hecke.

,,Hope!"
Schrie ich, doch sie schien es nicht wahrzunehmen.

,,Hope komm, es wird alles gut! Wir müssen aber hier weg!" Sie war wie gelähmt.

,,Hope wir müssen rennen!" Und schon zog ich sie mit mir. Wie selbstständig bewegten sich meine Beine und ich verschnellerte mein Tempo. Ich wäre fast nach hinten gefallen, als ein Citos direkt vor uns sprang. Ohne nur zu zögern, benutzte ich meine Macht und rammte ihn mehrmals einen Wasserspeer in die Brust.

,,Renn!" Brüllte ich Hope wütend an und achtete nicht mehr auf sie. Ich war damit beschäftigt den Cito, der unter mir lag, fertig zu machen. Er grinse bitterböse und drehte sich so, dass ich plötzlich auf dem Boden lag, unter ihm. Er zückte ein Messer und hielt es mir an den Hals. Er lachte fies auf. Er zog leicht sein Messer über mein Hals und hinterließ ein brennendes Gefühl. Dann verschwand er. Sie lößten sich in kleine Pixels auf. Die ganzen Wachen die gerade noch gegen sie gekämpft haben, standen nur noch da und starrten auf die einzelnen Pixels, die sich dann auch auflösen. Ja, das war eine weitere Gabe der Citos. Sie waren unnormal beweglich, konnten sich in Pixels auflösen und dort wieder auftauchen, wo sie gerade Lust hatten. Sie benutzen diese Fähigkeiten recht selten, denoch besaß sie diese. Da aber unser Gelände vor der Telepathie der Citos geschützt war, konnte sie nie auf diesen Weg hinein, bloß heraus. Ich fühlte mich schwach und das Blut rinnte aus meiner Wunde. Ich zog meine Jacke aus und drückte sie darauf. Zum Glück war sie nicht zu tief.

Ich machte mich auf den Weg um Hope zu suchen. Wo kann sich hingerannt sein? Ich lief in schnellen Schritten um das Gelände. Ich ging rein, in der Hoffung sie in ihrem Zimmer vorzufinden. Doch das Zimmer war leer.
Ich ging wieder raus in den Garten und lief erneut um das Gebäude. Schlussendlich ging ich im Gemeinschaftsraum, im Speißesaal, in der großen Halle und auch bei Lina im Zimmer suchen. Ich ging wieder raus um bei der Sporthalle zu sehen, ob sie dort war.

Mein Handy fing an zu klingeln.

Eine unbekannte Nummer rief an und nur zögerlich fing ich ran.

,,Wer ist da?"

,,Du kannst sie ganz einfach zurück haben." Eine tiefe, monotone Computerartige Stimme die ich niemanden zuordnen konnte.

Nein! Sie hatten Hope!

,,Wo ist sie? Wer bist du?"

Ich konnte das widerliche Grinsen beinahe hören.

,,Ganz einfach. Du tust was wir dir sagen! Wo sie ist, ist unwichtig."

Ich biss die Zähne sosehr zusammen bis sie zu knirtschen anfingen.

,,Wir wissen das sie dir was bedeutet! Deswegen rate ich dir davon ab, dass du dir Hilfe holst. Denn sonst..."

Er ließ eine Pause.

,,Wird es für sie nicht gut enden." Lachte der und ich ballte die Hände zu Fäusten.

,,Was soll ich tun, verdammt!?" Zischte ich und vernahm schnaufen.

,,Geh vom Gelände. Dort steht ein schwarzer Wagen. Nimm ihn und fahr dorthin, wo wir es dir sagen!"

Ein Schauer lief mir eiskalt über meinen Rücken.

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Hier mal das erste Kapitel aus Tarek's Sicht :D Aus dieser Perspektive werden jetzt öfters Kapitel kommen, da die Story es meiner Meinung nach erfordert. Deswegen schreibe ich ab jetzt immer dadüber, in welcher Sicht das Kapitel erschienen ist, damit ihr nicht durcheinander kommt:D Jedenfalls hoffe ich das ihr trotzdem immer schön dran bleibt.

-Toriatt

Elementar-Kampf der MächteWhere stories live. Discover now