Elementar-Kampf der Mächte

Kapitel 21: Einzigartig

Ein rütteln an meinen Schultern, weckte mich auf. Mein Kopf brummte und quallvoll öffnete ich die Augen. Ein grelles Licht veruchsachte schlimme Migräne und sofort schoss meine Hand vor das Licht.

,,Hope?" Ertönte eine unbekannte Stimme und erschrocken zuckte ich zusammen.

,,Hope, kannst du mich hören?" Hakte diese Person erneut nach und ich nickte leicht.

,,Okay, es geht ihr gut."

,,Danke Mac!"

,,Kein Problem Kylan!"

Ich hörte Schritte, dann wurde die Tür geöffnet, damit sie im nächsten Moment wieder zuknallte. Stöhnend rieb ich mir den Kopf, wobei ich mich vorsichtig aufsetze. Ich hatte auf einer Sportmatte gelegen, in der Halle. An meinem Kopf spürte ich einen Verband.

,,Es tut mir leid." Schuldbewusst starrte Kylan an die Wand.

,,Alles gut." Ich klang erbärmlich. Meine Stimme war total kratzig, sodass ich kaum was rausbekam.

,,Und? Was ist rausgekommen?" Fragte ich nun und stand motiviert auf. Irgendwas muss das ja gebracht haben.

,,Komm mit." Kylan, der bis eben noch auf dem Boden gehockt hatte, stand auf und ging wieder mit dir in den Testraum.

,,Also, die vier Elemente haben sehr besitzergreifend auf dich gewirkt." Er deute mir an mich zu setzen. Ich ließ mich auf den Stuhl nieder. Er tat es mir gleich.

,,Also Hope, ich erklär es dir mal von ganz von vorne. Es gab schon öffters Fälle, das Leute zwei Elemente besitzt haben. Nur leider kann man dann schlecht überleben. Wenn jemand zum Beispiel Feuer und Wasser hatte, ging das einfach nicht, weil sich Feuer und Wasser bekriegen. Dann mussten diese Elementträger eines davon abgeben. Wir haben dann ein Element, von den beiden entzogen, damit dieser überleben konnte.
Entweder man hat ein Element oder alle. Naja, wie soll ich sagen..." Er spitze leicht die Lippen, wobei er eine tramatische Pause ließ.

,,Alle Elemente haben auf dich reagiert." Beendete er seine Gedanken und knetete nervös seine Hände.

,,Was heißt das?"

,,Das du alle besitzt."

Stille.

,,Das geht nicht! Es gibt nur drei Bernsteinträger!" Stellte ich klar und stand auf. Aufgebracht lief ich im Raum auf und ab.

,,Ich kann es mir auch nicht erklären. Aber es darf niemanden erfahren!"

,,Wieso?"
Ich blieb stehen.

,,Es gibt immer irgendwelche Quatschtanten. Das geht mal ganz schnell durch die Menge und dann kommt das garantiert den Citos zu Ohren! Und wenn sie erfahren das Bernstein Nummer vier existiert, dann machen die eine regelrechte Jagt auf dich!"
Eindringlich hielt er Blickkontakt zu mir.

Unsicher nickte ich.
,,Okay."

,,Gut. Weißt du, du bist wirklich einzigartig." Sagte er noch und ich verdrehte innerlich die Augen.

Ohne noch etwas zu sagen, verließ ich den Testraum.

,,Warte!" Durchhallte hinter mir seine Stimme die Halle.

,,Wolltest du nicht Trainieren?"
Kylan stand in der Tür, durchbohrte mit seinen Blicken meinen Rücken.

,,Du musst lernen sie kontrollieren zu können! Sonst bist du eine Gefahr für dein Umfeld."

Ich stöhnte genervt auf. ,,Ja okay!" Murrte ich und drehte mich zu ihm um. Anstatt siegessicher zu grinsen, schaute Kylan mich mitleidig an.

,,Gut. Dann komm." Er ging wieder einmal voraus, wärenddessen ich ihm hinterher dackelte.

,,Du wirst jetzt trainieren! Stell dich in den Virbus!" Er zeigte auf den Kreis. ,,Diese Übung wollte ich eh mit dir machen. Nur jetzt wird es ein klein wenig anders." Fragend starrte er auf den Steinboden.

,,Und jetzt?" Erwartungsvoll zog ich die Stirn in Falten.

,,Ähm ja! Du schließt jetzt die Augen. Denk einfach an garnichts. Wirbel deine Arme über deinen Kopf herum. Aber halte die Augen geschlossen!"
Wies er mich streng an und ich schluckte schwer.

Dann nickte ich und sah mich nochmal kurz um. Dann kniff ich angestrengt die Augen zusammen und fing an die Arme über meinen Kopf umher zu schwingen. Ich sah sicherlich albern aus.
Ich versuchte wirklich an nichts zu denken. Jedoch sah ich trotzdem etwas. Ein drücken an meinen Körper, katapultierte mich in meine Gedanken. Ich stand in einen engen Raum, mit weder Fester, noch irgendwelche Türen. Es war still und stockdunkel. Der Raum war leer. Nur die vier Elemente konnte ich erblicken. Ich stand in der Mitte des Raumes. In jeder Zimmerecke stand ein Glas. Es war kein normales, es war größer und breiter. Fast eine Glasschüssel. Ich drehte mich einmal um meine eigene Achse. In einer Ecke stand ein Glas, darin war Wasser. Es war still und bewegte sich nicht. Fast wie eingefroren. Ich sah zu dem nächsten. Darin war ein klein wenig Erde. Ein Gänseblümchen wuchs darin. Ich drehte mich zu der anderen Seite. Dort standen die letzten zwei Gläser. In einem davon brannte ein dickes Stück Holz. Der pechschwarze Rauch stieg in die Luft, um in nächsten Moment zu verschwinden und einen leicht verbrannten Geruch zu hinterlassen. Ich rümpfte leicht die Nase. Im letzten Glas war Dampf. Ich konnte keine Quelle erkennen, woher dieser Rauch kam, er war einfach da. Ich drehte mich nochmals um meine eigene Achse. Dann wurde es weiß. Mein Körper fühlte sich an, als wurde er gerade zerquetscht.

Ich bemerkte das ich noch immer in der Halle stand und das ich immernoch meine Arme umher wirbelte. Jedoch fühlte ich mich eingeengt. Panische riss ich die Augen auf, um sie gleich gequält wieder zusammen zu kneifen. Das helle, lilafarbende Zeug was meinen gesamten Körpers umschwebte machte seltsame Geräusche. Dazwischen hörte ich brüllen.

,,SUPER HOPE! WERF AB! ZIEL AUF DIE DUMMIES!" Da ich nichts sehen konnte warf ich es in irgendeine Richtung. Ein schlimmes ziehen in meinen gesamten Körper schubste mich um, sodass ich nach hinten viel. Ich stand wieder auf und rieb mir dabei meinen schmerzenden Po, wobei ich das lilafarbende Dings beobachtete.

Es raste in einem wirklich rasanten Tempo auf die Wand mit den Dummies zu. Und zwar sehr, sehr schnell! Dann knallte es auf zwei Dummies. Von denen war im nächsten Moment nichts mehr übrig. Lediglich die Halterung aus Metall fiel klirrend zu Boden.

Kylan klappte die Kinnlade herunter.

,,Wow."

Er schaute verblüfft von mir und den Dummies hin und her.
Ich schaute etwas ängstlich auf meine Hände. Hatte ich das wirklich getan?