Kapitel 15: Vertrauen

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Es war Mittwoch Nachmittag und gerade stande ich in meinem Zimmer und machte mich für den Trip in die Stadt fertig. Schnell kontrollierte ich ob ich meine Schülergeldkarte in meinem Portmonee hatte und steckte es in meine Tasche. Mein Handy stopfte ich in meine Hosentasche von meiner hellblauen Jeans. Ich trug dazu ein weißes Shirt mit der Aufschrift meiner Lieblingsband. Lynn hörte seelenruhig auf ihren Bett Musik und tippte dabei auf ihren Handy herum. Es klopfte an der Tür, und sofort schnappte ich mir meine Jacke, hängte meine Tasche um und öffnete die Tür. Lina lächelte leicht und wir gingen zusammen die anderen anholen.

,,Komisch, eigentlich sollten die Jungs uns abholen, aber anscheinend brauchen die etwas länger." Kicherte sie und ich erwiderte ihr lachen. Sie hatte Recht was das betraf.

,,Wie lange bist du schon hier?" Qechselte ich rasch das Thema und schlürfte weiter durch den Gang.

,,Knapp ein halbes Jahr." Seufzte sie und ich schenkte ihr ein trauriges Lächeln. Ich glaube niemand hier kann diese Unwissenheit, was aus unseren Freunden, Familien, und Bekannten geworden ist und ob sie uns überhaupt gesucht haben, ertragen. Aber leider müssen wir das, anders können wir uns damit nicht abfinden.

,,Hey, aber was ist wenn man halt ausgelernt ist? Ich meine, man kann doch nicht sein ganzen restliches Leben hier verbringen, ich hab noch keine alten Leute rumlaufen sehen." Den letzen Satz witzelte ich eher. Aber es war Wahr. Wenn man sein ganzen Leben hier sein würde um vor den Citos geschützt zu sein, hätten wir hier alte Menschen gesehen.

,,Ich glaube man wird auch ab einem bestimmten Alter rausgelassen. Ich glaube ab 25 Jahre, wenn man schon früher ausgelernt ist, dann ab 20. Ich weiß es aber nicht genau." Lina zuckte gleichgültig mit den Schultern.

Wir standen nun vor Miko's Zimmertür und sachte klopfte ich an.

,,Einen Moment." Rief er von drinnen und wir warteten kurz.

,,Da brauch aber jemand lange." Lachte meine Freundin neben mir und ich stimmte mit ein. Ein grinsender Miko öffnete die Tür und stampfte heraus. Zusammen gingen wir zu Sebastian's und Tarek's Tür. Sofort riss Sebastian die Tür auf. Er nahm mich in Augenschein und lächelt leicht. Tarek erschien hinter ihm und zusammen gingen wir uns am Sekretariat abmelden.

Ich klopfte an und die hohe Stimme der Sekretärin rief uns herein.

,,Guten Tag, wir wollten nur Bescheid sagen das wir jetzt in die Stadt gehen." Gab ich Bescheid. Sebastian meinte wir müssen das tun, falls uns etwas passiert wissen sie nicht wo wir sind und wie sie uns helfen könnten.

Am Tor begrüßten wir den dunkelhäutigen, dicken Wachtmeister der innen am Tor standen und den anderen der Außen an der Mauer stand. Wir liefen über die Kreuzung. Erinnerung wie ich hier fast entkommen wäre, kamen hoch und ich starrte auf Stelle. Ich könnte sofort abhauen.

,,Denk nicht mal dran!" Zischte mir Tarek zornig ins Ohr und zog mich an der Hand mit. Er ist bei sowas übervorsichtig, was ich zwar auch etwas süß finde, aber auch ziemlich nervig ist. Eine halbe Stunde maschierten wir schon durch die Straßen.

Zusammen liefen wir über eine kleine Holzbrücke und blieben an der Bushaltestelle stehen. Tarek hielt mich immernoch am Handgelenk fest.

,,Tarek?" Fragte Lina und schaute misstrauisch an ihm herunter. Ihr Blick blieb an seiner Hand, die mein Handgelenk festhielt zum stehen. ,,Warum hältst du Hope fest? Du quetscht ihr ja fast das Blut ab." Ihr Blick wanderte zu mir.

,,Ich hab nur kein Bock ihr wieder hinterher zu rennen wenn in ihrem Kopf Pläne wie 'Ich haue jetzt ab' geschmiedet werden." Zischte er und lockerte etwas seinen Griff. Sofort brauste der Bus heran und wir stiegen ein. Es war für uns komischer Weise eine kostenlose Fahrt und somit setzen wir uns in die Letze Reihe. Wärenddessen sich die anderen unterhielten versuchte ich meine Kopfhörer in mein Handy zu stecken. Naja soviel wie es mit einer Hand geht. Ja, Tarek hielt meine Hand immer noch fest und das obwohl wir im Bus saßen.
Leicht tippte ich ihn an.

,,Tarek?" Flüsterte ich und er drehte seinen Kopf zu mir.
Er saß direkt neben mir, aber trotzdem konnte er mich wenigstens loslassen. Ich werde nicht gleich durch das Fester springen. Obwohl das doch eine gute Idee wäre.

,,Ja?" Er schaute mich abwartend an und ich deute mit meinen Kopf in Richtung unserer Hände.

,,Kannst du mich jetzt loslassen? Bitte?" Fragte ich vorsichtig und misstrauisch blickte er zu seiner Hand, die mein Handgelenk fest umklammerte. Dann nickte er leicht, schaute mich aber drohend an. Dann legte er seine Hand weg und ich tippte beidhändig auf meinem Hand herum. Die Musik brummte aus meinen Kopfhörer und ich schaute aus den Fenster.
Nach einer Weile stand ich kurz auf um meine Jeans hochzuziehen. Sofort schoss Tarek's Hand zu meiner und klammerte sich wieder daran fest.
Einen Moment schaute ich ihn verwirrt an, bevor ich gernevt die Augen verdrehte.

,,Ich wollte nur meine Jeans hochziehen." Erklärte ich und wollte mich aus seinen Griff befreien. Aber er schüttelte nur den Kopf.
,,Sicher ist sicher." Und somit drehte er seinen Kopf in Sebastian's Richtung.
Ich stöhnte auf und steckte mir meine Kopfhörer, so gut wie es geht wieder rein und versank in der Musik. Eine halbe Stunde später tippte Tarek mich an und erschrocken fuhr ich hoch. Seine Hand lag nur leicht auf meiner kalten und Miko deutete auf das Fenster seiner Seite. Wir fuhren über eine vielbefahrene Brücke, dahinter erkannte man eine große Stadt. Aber welche es wahr, konnte ich mir nicht ausmalen.

Sebastian drückte den Stopknopf und zusammen stiegen wir aus. Tarek hatte seine Hand wieder an mein Handgelenk geklammert. Es tat schon echt weh.

,,Du kannst jetzt loslassen." Versuchte ich es, aber er verneinte.

,,Lieber nicht." gab er beunruhigt von sich und verstärkte seinen Griff.

,,Vertraust du mir denn nicht?" Ich versuchte ihm ins Gewissen zu reden. Er schien zu überlegen.

,,Doch." Und somit ließ er mich los.

Elementar-Kampf der MächteWhere stories live. Discover now