Kapitel 8: Die vier Elemente

1.6K 63 5
                                    

Ein rütteln riss mich brutal aus meinen Schlaf. Die Sonne strahlte mir bereits ins Gesicht und nacheinander öffnete ich meine Augen. Lynn grinste mich an.

,,Morgen." Sang sie und wirbelte im Zimmer umher. Mein Schädel brummte durch das grelle Morgenlicht und verschlafen rieb ich mir meine Augen. Dann setze ich mich auf und betrachtete das Zimmer peinlich genau. Es war also doch kein Traum.

Ich schaute auf die Uhr über den kleinen Fernseher. Fernseher? Dieser war mir noch nie aufgefallen. Es war 7:30 Uhr. Immernoch müde schlürfte ich zu meinen Schrank und öffnete ihn. Ich nahm mir frische Anziehsachen heraus, darunter einen roten Pulli, und eine weiße Jeans. Murrend ging ich ins Bad. Immernoch hörte ich Lynn vor sich hin singen, und genervt schälte ich mich aus meinen Sachen. Ich klatschte mir eine Ladung eiskaltes Wasser in mein Gesicht. Ich zog meine neuen Sachen an. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich ging zurück ins Zimmer.

,,Dein Rucksack mit deinen Schulsachen steht dort!" Lynn zeigte auf die Schultasche. Es war ein normaler schwarzer Rucksack, in dem sich Blöcke und eine Federtasche befanden.

,,Und in der Schublade von deinem Schreibtisch sind deine Bücher und Hefter." Rief sie aus dem Badezimmer, wobei sie sich die Haare nach hinten band und mit einer Klammer feststeckte. Ich nickte und zog die Schublade auf. Auf meinem Schreibtisch entdeckte ich meinen Stundenplan den Bray uns gegeben hatte. Der Unterricht begann heute um 9:00 Uhr mit 'Training' . Ich runzelte die Stirn. Mit Trainings meinte er bestimmt dieses ganze Kraft Zeug. Und der Unterricht begann ziemlich spät, später als bei uns in der Schule.
Ich presste die Lippen aufeinander. Zweite Stunde Mathe, dann Deutsch, doppeltstunde Sport und dann 'Marcam'.

,,Lynn, was ist den Marcam?" Ich sprach es falsch aus, sodass Lynn anfing zu lachen.

,,Das ist das Fach, wo du die ganzen Zeichen lernst." Erklärte sie und kam gerade aus dem Bad. Ich nahm mir mein Mathe und mein Deutsch Buch heraus. Und auch die passenden Hefter dafür.

,,Und was braucht man dafür?" Ich konnte weder Hefter noch Buch für Marcam finden.

Sie lächelte matt. ,,Gar nichts." Dann fing sie an ihre eigenen Sachen heraus zu suchen. Sie hatte einen blauen Rucksack, mit weißen Streifen.

Ich ging zu meinem Schrank. In dem unteren Fach, entdeckte ich die Schuh Auswahl. Dabei endeckte ich weiße Sneakers, die ich mir sofort anzog. Für Sport nahm ich mir die grauen Turnschuhe, eine Jogginghose, ein Top und eine Sportjacke, die ich dann in einen Turnbeutel steckte.

,,Kommst du?" Riss meine Zimmergenossin mich aus meinen Gedanken und ich schnappte mir meine Schulsachen. Sie schloss ab, und drückte mir einen zweiten Schlüssel in die Hand.
Hinter uns kamen Lina, Tarek, Miko und Sebastian. Und auch Lynn entdeckte eine kleine Gruppe ihrer Freunde, auf die sie zusteuerte. Die anderen kamen auf mich zu, und begrüßten mich mit einem Handschlag. Naja außer Lina, die mich wie sonst auch immer, in eine Umarmung zog.

,,Gut geschlafen." Fragte Miko und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

,,Ja eigendlich schon. Und ihr?" Griste ich zufrieden und zusammen marschierten wir Richtung Speißesaal.

,,Auch." Antworteten alle im Chor, was mich nur kichern ließ. Das Gefühl gekidnappt worden zu sein, schien wie vergessen und ich begann mich daran zu gewöhnen.

Wir liefen durch den selben Gang wie gestern. Die einzelnen Statuten zogen meine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Und auch Miko schien es zu interessieren, was sie bedeuteten. Es waren vier Statuten, Männer in bestimmter Position. Der erste hielt beide Hände in die Höhe, darin konnte man einen Feuerball ausmachen. Er hatte einen beschützerischen Blick. Der zweite hielt beide Händen vor seinen Körper, ungefähr zehn Zentimeter voneinader entfernt. Darin erkannte man einen Wasserball. Er wirkte gelassen, friedfertig und nicht so angespannt wie der erste. Der dritte hatte beide Hände von seinen Körper weggestreckt, und hielt darin einen Ball aus Luft, der aussah wie ein kleiner Sturm. Er war Lebensfroh. Er lächelte ein wenig, in seinem Augen loderte die pure Lebensfreude. Der vierte hielt beide Hände zehn Zentimeter übereinader. Darin schwebte ein Ball aus Erde. Er sah neutral aus. Seine Augen strahlten Ordnung.

,,Was ist das?" Fragte ich neugierig in die Runde.

Tarek meldete sich als erster zu Wort.
,,Das sind die vier Elemente. Das sind die ersten Anführer unserer Generation." Wir blieben vor ihnen stehen.

,,Das ist Feuer." Tarek zeigte auf den Mann mit dem Feuerball. Naja, es war mir klar, das es die vier Elemente waren. Trotzdem lauschte ich interessiert seiner Erzählung.

,,Feuer ist schon immer mutig und impulsiv. Die Leidenschaft lodert bei ihnen Buchstäblich hoch. Sie sind immer schnell zu begeistert und sind sind oft gut gelaunt. Trotzdem können sie ziemlich beherrschend sein, und persönliche Freiheit ist ihnen sehr wichtig. Sie nehmen sich den Raum, den sie wollen und sind schwer zu bändigen und Willenskraft ist ihre Voraussetzung. Schließlich steht das Feuer für Energie und Selbstvertrauen, Beweglichkeit und Eigenständigkeit." Er starrte auf die Statute. Dann wendete er sich an die nächste.

,,Das ist Wasser." Er nickte zu dem Mann mit dem Wasserball.

,,Bei uns spielt tiefe Emotionalität, ein großes Einfühlsvermögen und Sensibilität eine große Rolle. Und so tief wie das Wasser kann auch unsere Seele sein. Wir verstehen und handeln intuitiv, laufen aber auch in Gefahr, verloren zu gehen. Rückzug und soziales Miteinander ist dem Wasser wichtig. Zudem sind wir auch kulturell und künstlerisch interessiert." Lächelte Tarek und nickte zu dem nächstem. Es war der mit dem kleinen Sturm-Ball.

,,Das ist Luft. So ungreifbar wie die Luft, ist auch ihr Wesen auf das Mentale, nicht fassbare ausgerichtet. Aber um das begreifen zu können, neigen sie zu Beschreibungen. Sie sind sehr Kommunikationsbegabt. Die Luft ist Bewegung, deswegen sind sie gesellig und reiselustig. Ihre Gedanken und ihr Ausdruck, sind ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Luft ist daher in sozialen, aber auch künstlerischen Tätigkeiten zuhause. Sie passen sich schnell an Veränderungen an." Dann machte er eine kurze Pause von seinem Redeschwall, bevor er zu dem Mann mit dem Ball aus Erde zeigte.

,,Erde. Erde ist realistisch und auf den Boden der Tatsachen geerdet. Beharrlichkeit zählt ebenso zum Element Erde, genauso wie Disziplin und Benehmen. Sie sind aber auch manchmal streng. Die fassbare, materielle Welt ist ihr zuhause. Erde steht für zuverlässigkeit, egal ob im Beruf, Schule, Beziehungen oder Freundschaft. Ordnung ist das wichtigste für das Element Erde." Beendete er und erstaunt gingen wir weiter.

~~~~~~~~~~~

Wie findet ihr meine Geschichte bisher?
Findet ihr das ich mehr Zeit in dieses Buch investieren soll?
Trotzdem freue ich immer über eure Interessen an dieser Story!^^

Elementar-Kampf der MächteDonde viven las historias. Descúbrelo ahora