Kapitel 13: Das fünfte Element

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Es war wenig passiert, nach meinen Racheakt an unseren Trainer. Wir gingen ganz normal zum Deutschunterricht, wo wir uns gelangweilt auf unseren Plätzen niederließen. Unsere Deutschlehrerin kam herein gestürmt, knallte ihre Ordner auf den Lehrerpult und öffnete hastig das Fenster. Frische Luft wehte hinein, weswegen ihre gestylten Haare zerstört wurden.

,,Wir beginnen heute mit einem neuen Thema." Rief sie durch die Klasse und schrieb etwas an die Tafel.
Bernstein-Das fünfte Element
ich zog die Augenbrauen zusammen. ,,Fünfte Element? Es gab doch nur vier."

,,Ist nicht bewiesen, Hope." Sie zog sich den Stuhl neben den Lehrerpult und kaute auf den Bügel ihrer Lesebrille herum.
Hatte ich etwa laut gedacht?

,,Es gibt vier Elemente. Feuer, Wasser, Erde und Luft. Das fünfte ist Bernstein. Es kann sich nicht den anderen anpassen, weil es alle Elemente besitzt. Es soll davon nur drei geben. Einer ist der Wächter der Elemente, er regiert über uns. Jedoch der zweite wurde erschossen und der dritte soll bei seiner Geburt gestorben sein." Erklärte sie, wobei sie in einem Buch herumstöberte. Sie schaute wieder auf.

,,Gruppenarbeit." War das einzige was sie sagte und klatsche dreimal hektisch in die Hände.

,,Dreiergruppen." Sie ging mit einem kleinen Körbchen herum, und wir zogen kleine Zettel. Auf meinen laß ich Gruppe zwei.

,,Wer ist Gruppe eins?" Fragte meine Deutschlehrerin Mrs. Hartwig und schaute herum. Miko, Sebastian und ein Lucia hoben die Hand. Mrs. Hartwig nickte und fragte weiter.

,,Gruppe zwei?" Ich hob automatisch die Hand. Auch hinter mir schoss Tarek's Hand hoch, und die von Claire, dem blondhaarigen Mädchen was ich in Sport kennenlernen durfte.

,,Gruppe drei?" Fragte sie wieder und neben mir hob Lina die Hand. Der weißhaarige Junge namens Mike und ein der schwarzhaarige namens Brent waren mit ihr zusammen in einer Gruppe.

,,vier?" Und wieder hoben drei die Hände.

,,Gruppe fünf?" Mir ging dieses Gefrage langsam aber sicher auf den Keks, weswegen ich nur noch irgendetwas auf meinen Block kritzelte. Es waren insgesamt jedoch fünf Gruppen. Dann schrieb sie erneut an die Tafel.

,,Ihr werdet eine Woche Zeit haben, um gemeinsam Informationen zu Bernstein zu sammeln. Dann gebt ihr mir ab, und es wird benotet. Klar soweit?" Gleichzeitig nickten alle.

,,Gut und jetzt, Hefter herausnehmen und die Blätter von Gestern weiter bearbeiten." Wies sie uns streng an und ich verdrehte innerlich die Augen.
Diese Frau war eindeutig zu sehr gestresst! Anders konnte ich mir ihre Hektik nicht erklären. Ich zog leise meinen Hefter hervor und schlug ihn auf. Das Arbeitsblatt stach mir entgegen und genervt setze ich meinen Kugelschreiber auf das weiße Papier und fing an es auszufüllen. Den ganzen Unterricht arbeiteten wir an diesen Arbeitsblätter. Als der Unterricht beendet waren gingen wir weiter zu den nächsten Fächern, die mich natürlich alle langweilen.
Es passierte nichts Ungewöhnliches weiter. Am Ende der letzen Unterrichtstunde beschloss ich ein bisschen Zeit für mich zu verbringen. Ich ging nach dem üblichen Mittagessen meine Schulsachen in mein Zimmer bringen und dann zur großen Halle. Die Tür quietschte und fühlte die Halle mit einem unangenehmen, schrillen Ton. Es war schockdunkel. Ich tastete die Wand neben mir nach dem Lichtschalter ab. Als ich ihn schlussendlich fand, drückte ich hinauf und mit einem knacken gingen die Lichter an. Ich kniff die Augen zusammen, solange bis ich mich an die Helligkeit der Deckenlampen gewöhnt hatte. An den Seiten hingen Boxsäcke, Crosstrainer standen da und auch die ein oder anderen Gewichte lagen herum. Der Kreis aus weißer Kreide, oder auch 'viribus' genannt, konnte ich immernoch auf den kalten Steinboden erkennen. Ich krempelte meine Ärmel nach oben und stellte mich hinein. Es war eine beängstigende Stille. Ich hatte das Gefühl das ich meinen Herzschlag hören konnte, so totenstill war es. Ich fing an und schloss die Augen, dabei hielt ich mir die Hände vor mein Gesicht. Ich zielte dabei wieder auf die Dummies und dachte nach.

Lachend rannte ich mit Leó durch die große Weide hinter meinen Haus. Er war mein bester Freund. Ja 'war'. Er ist weggezogen, hat mich anscheinend vergessen und somit hatte ich keinen so vertrauenswürdigen besten Freund mehr. Jedenfalls war der Himmel grau und heftig bewölkt. Ich hatte jedoch keine Angst vor Regen, geschweige von Gewitter. Trotzdem fing es heftig an zu Regnen und der kleine Bach überfüllte sich. Er lief auf die grüne Wiese und meine Schuhe weichten total durch. Ich konnte das kalte Nass spüren, sodass ich etwas anfing zu frösteln.

Ich öffnete leicht die Augen um zu sehen ob es geklappt hatte. Natürlich hatte es das, denn ich fühlte mich nicht unter Druck gesetzt. Ich zielte, und drückte meine Hände nach vorne. Etwas neben den Dummies kam sie auf, und somit versuchte ich es immer wieder.

Die Tür ging auf und ein ausgeruhter Kylan kam herein. Er hatte eine unangezündete Zigarrete in seinem Mund stecken, in seiner Hand ein Feuerzeug. Als er mich sah blieb er abrupt stehen und mustert mich kritisch. Dann sah er mich verdutzt an und steckte das Feuerzeug, sowie die Zigarette in seine Hosentasche. Er trug wie immer seine Lederjacke und schwarze Jeans.

,,Hope. Was machst du denn hier?"

Es wunderte mich das er noch wusste wer ich war, schließlich zog er bei sovielen anderen diesen kranken Test durch und musste sich soviele Namen merken. Ich runzelte die Stirn.

,,Oh, du weißt noch wer ich bin?" Fragte ich ein klein wenig spöttisch, dabei seine eigentliche Frage zu ignorieren.
Er lachte leise. Er hatte so ein rauches, gefährliches Lachen. Er kam ein paar Schritte auf mich zu. Er stande nun etwa fünf Meter von mir entfernt.

,,Ein Mädchen was Hoffung heißt, vergisst man nicht so schnell." Flüsterte er in die Stille und ich bekam eine Gänsehaut.

Elementar-Kampf der MächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt