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PoV Jeon Jeongguk

Der Tag der Show brach an und ich wurde schon recht früh, es war die unmenschlichste Zeit die ich in meinem Leben, jedenfalls neben der Schule, je gesehen hatte, zur Halle gefahren, in der die diesjährigen MAMA's stattfinden würden.
Leider hatte Jimin mir abgesagt und somit müsste ich wohl oder übel die Moderation alleine übernehmen, an sich keine große Sache, würde die Aufregung nicht mit jedem Meter steigen.

Auch bereute ich es irgendwie, dass ich Ji-Ho und Hyo-seob zugesagt hatte, da wir den Eröffnungsauftritt hatten und diesen mehr als nur hochgereizt hatten, er aber im Endeffekt mehr als nur cool aussehen würde.
Jedenfalls hofften wir drei das.

Ich war recht normal gekleidet, trotzdessen dass ich es liebte mich aufzustylen, war ich heute vermutlich mit meinem Outfit fehl am Platz, aber das machte mir nichts aus.
Dort kannten mich die meisten und würden es mir wohl oder übel vergeben müssen.

Mein Outfit bestand aus einem beigen Oversize T-Shirt, wodrunter sich ein Long-T befand, welches sich an das Shirt anpasste, jedoch in einem dunkleren Ton gehalten wurde. Ebenfalls trug ich schwarze Hosen, während ein ebenso farbiger Hut meinen Kopf zierte.
An den Füßen trug ich Timberlands, soetwas wie mein Erkennungsmerkmal.

Ich stieg aus dem Auto aus und zog meinen schwarzen Mundschutz etwas hoch, während ich nach meinem Lederrucksack griff und schnellen Schrittes durch die Backstagetür ging, um ja nicht von irgendwelchen mir bekannten und auch unbekannten Personen angesprochen zu werden, da ich es einerseits tatsächlich hasste von irgendwelchen Personen, im schlimmsten Falle kannten sie mich und ich sie nicht, die mich ansprachen und mich wohlwollend in ein Gespräch verwickelten, ohne dass ich frei entscheiden konnte, ob ich es wollte oder nicht, aber das ist nebensächlich, da ich es tatsächlich ohne jegliche Zwischenfälle bis in den Vorbereitungsraum geschafft hatte, der mir zugeteilt war.
Und er war für diesen Abend ganz alleine meiner und das liebte ich.

Die Zeit, bis zur Generalprobe verbrachte ich still und einsam, okay das tat ich nicht, da mich jegliche Art von Künstlern ausuchte und ich eigentlich nie alleine war, entweder durch das Gebäude spazierend oder in dem Raum und ließ mich von jegliche Art von Personen, zulabern.

Tatsächlich waren dann so Leute wie Suran, die es tatsächlich wagte mit Yoongi an der Hand aufzutauchen, die die zu den weniger nervtötenden gehörten, da alle sofort verstummten als die beiden den Raum betraten, als würde irgendein Virus gesichtet worden sein.
Okay, wurde es auch. Schließlich haben gerade zwei Viren die zu einem fusioniert wurden, das Zimmer betreten und es regelrecht darauf ansetzten in eine Auseinandersetzung mit mir zu geraten. Aber da ich ein liebenswerter und netter Mensch bin, also in den meisten Fällen, ignorierte ich die beiden so sehr, dass sie recht schnell das Zimmer wieder verließen. Nur gut für mich.

Als dann die Generalprobe begann, ging ich mit Zico und Crush auf die Bühne und von diesem Zeitpunkt an, war in mir alle Aufregung verschwunden.
Es war, als würde ich schon jahrelang auf so einer Bühne stehen und performen, es war, als würde mein Leben praktisch sich auf diesem erhobenen, etwas großflächigerem aufgebauten Podest, mein halbes Leben abspielen.
Ich fühlte mich, als hätte ich soetwas wie meine zweite Bestimmung gefunden und legte mich sofort von Anfang an ins Zeug, so dass selbst die Sänger und Rapper, die vorne auf den Sitzen saßen, nur erstaunt hoch schauen konnten und ich so etwas wie Bewunderung in ihren Augen entdecken konnte.

Mein Part wurde etwas verlängert, so dass ich auch eine kleine Rapeinlage von Crush zugewiesen bekommen hatte und nicht nur den kleinen Teil Dean's am Anfang und am Ende des Liedes hatte, so dass ich meine Künste noch besser vorstellen konnte und ich empfand es einfach nur als wundervoll auf der Bühne zu stehen.

Alles um mich herum blendete ich nach einer Zeit aus und tanzte die vorgeschriebene Choreografie ohne es wirklich zu bemerken, dann, als das Lied geendet hatte, musste ich die Auftritte ansagen und zwischendurch einpaar Späße treiben, die mir ebenfalls einigermaßen gut gelangen, so dass Minho nach einer Zeit vollkommen überrascht auf mich zu kam und mich fragte, warum ich ihm nicht vorher davon erzählt hatte, dass ich sowas recht gut konnte.

Ging schlecht, wenn ich mir selber nicht bewusst war, dass ich es so sehr mögen konnte auf der Bühne zu stehen.

Doch die ganze Zeit über, spürte ich einen strengen und doch überraschten Blick auf mir, der mir innerlich mehr bedeutete als sonst irgendwelche anderen Blicke.
Der Blick von Min Yoongi...


tattօօ aʀtist • sʊɢaҡօօҡiɛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt