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PoV Jeon Jeongguk

''Sowie du aussiehst, müsstest du bestimmt eine Freundin haben.'', schmunzelte Yoongi, während ich absetzte und ihn kalt musterte, was ihn weiderum zusammen zucken ließ.
''Weißt du, Min, nicht alle sind mit einer Frau glücklich. Egal wie sehr ich es mir wünschen würde, ich kann nicht mit einer Frau glücklich werde. Ich habe zuviel erlebt und zu schlechte Erinnerungen gemacht, als dass ich eine Beziehung eingehen würde, auch wenn ich jemanden liebe.'', erklärte ich ihm.
''Du bist schwul.'', stellte er dann trocken fest und ließ mein Herz wieder brechen.
War ja klar, dass er was dagegen hatte.
''Wenn du es so ausdrücken willst, auch weenn das in meinen Augen eher so ausgesprochen wurde, als wäre es ein Schimpfwort.''

''Namjoon hat sich auch einen Typen geangelt. Ganz hübsch, aber sieht so aus, als hätte er nicht zu bieten. Ein Dummkopf, welcher sich nur wegen dem Fame an ihn 'ranschmeißt.''

Mir wurde im selben Augenblick klar, über wen Yoongi so herzog und legte die noch nicht in Arbeit getretene Tätowiermaschine zur Seite.
''Meinst du Seokjin?'', fragte ich ihn und betete tatsächlich für Yoongi, dass er diese Frage verneinte, doch in meinem Inneren wusste ich, dass er ihn meinte, da ich wusste, wer Namjoon war.

''Ja genau, so hieß er.'', sofort verkrampfte ich meine Finger.
''Niemand. Niemand beleidigt meinen engsten Freund, hast du mich verstanden?! Auch du nicht, Min Yoongi!'', währenddessen ich ihm weiß machte, wie er über andere Personen reden sollte, zog ich meine Handschuhe aus. ''Wir werden einen weiteren Termin ausmachen, ich habe gerade überhaupt keine Lust auf dich. Oder such dir am besten sofort einen neuen Tätowierer, wenn du mit mir nicht zu Recht kommst.'', erklärte ich ihm mit einem sehr sauren Unterton und stand auf, um ihm noch einmal fest in die Katzenförmigen Augen zu schauen.

''Bis dahin können Sie sich überlegen, wie Sie mit meinen engsten Freunden und mir sprechen, falls Sie Angst davor haben sollte, dass ich Ihnen alles versaue.'', hängt ich hinten drein und betonte die gesiezten Formen etwas, so dass der vor mir stehende Rapper etwas kleiner wurde, als er so schon war.

Ich wartete nicht darauf, dass Yoongi verschwand. Nein, ich verließ sofort das Zimmer und ging das Hinterzimmer, zu welchem nur ich Zugang hatte, da ich keine Angestellten beschäftigte und es somit lediglich für mich zugänglich war.

Jedoch hörte ich, dass der Rapper verschwand und ließ mich dann seufzend auf die alte Ledercouch in der Ecke fallen und legte meinen Kopf in die Hände.
Ich war enttäuscht. Enttäuscht von Yoongi, da ich ihn anders eingeschätzt hatte, auch wenn ich irgendwo auf ihn stand, verzieh ich ebenfalls solchen Personen nicht sofort.
Ich war eine sehr nachtragende Person, was aber ebenfalls ihre Wurzeln in meiner Vergangenheit hatte, ein nicht gerade schöner Augenblick der aber so einiges geprägt hatte und mein Leben etwas schwerer machte, als es eigentlich war.

Er hatte Jin beleidigt und müsste jetzt mit den Folgen leben, die in diesem Fall besonders für mich hart werden würden, da ich ihn immernoch liebte und ihm trotzdem aus dem Weg gehen würde, schlussendlich hatte ich mir selber geschworen, mich niemals mit Leuten abzugeben, die meine engsten Freunde beleidigten und Jin gehörte nunmal schon sehr lange zu diesem Kreis.

Die Beine hatte ich mittlerweile im Schneidersitz hingelegt und saß etwas über meinen Arm gebeugt da, während meine rechte Hand einen Filzstift hielt und ich an einem, noch leeren und somit freien Platz, an meinem linken Unterarm ein Mikrofon mit einem Schriftzug zeichnete.

''미안해, 사랑해, 용서해.''

Dies zierte nun meinen Unterarm und ließ mich gequält lächeln, während ich aufstand und mit kleinen Schritten und den Blick stetig auf das Aufgemalte gerichtet, zu dem Platz ging, an dem ich immer meine Kunden tätowierte.
Diesmal würde ein eigenständig gestochenes Tattoo meinen Unterarm zieren und verdeutlichen, wie stark mir ein bestimmter Junge das Herz gebrochen hatte. Nur durch ein paar wenige Worte, die er selbst nicht realisiert hatte.

Es tut mir Lied, dich zu lieben. Ich hasse dich und doch liebe ich dich. Es tut mir Leid...

tattօօ aʀtist • sʊɢaҡօօҡiɛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt