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„Sei nett zu deiner Schwester. Sie ist eine wunderschöne Dame" entgegnete Harry schnell und lächelte mir kurz zu, das mich einwenig aufbaute.
Angewidert schnaufte Dylan und schüttelte den Kopf mit einem leichten Lächeln. „Ich weiß das du sie hübsch findest.." flüsterte er sich eher in sich selbst hinein, allerdings konnten wir es alle hören. Sofort wandte Harry den Blick ab und stand wieder auf, um weiter die Kartons zu schlichten.

„Was steht ihr da so faul herum?" schrie auf einmal meine Mutter, die mit einem vollen Karton zu uns hinüber stolziert kam.
Erschöpft stellte sie die volle Schachtel im Laster ab und wischte sich außer Atem über die Stirn. „Drinnen sind noch dutzend weitere von denen" herrschte sie sauer und gab Dylan und mir einen mahnenden Blick, der uns beide wieder an die Arbeit gehen lies.
Hintereinander schlenderten wir zurück in das Haus und schnappten uns jeweils eine Schachtel, die am Boden stand.
Gerade als ich wieder einen Fuß auf die Verander machte, stürmte Dylan ruckartig neben mich und kam mit seinem Mund direkt an mein Ohr. „In dieser Hose kommt dein Arsch perfekt zur Geltung" raunte er und hob eine Augenbraue an, als er auf meine geschockte Reaktion abwartete.
„Du bist krank!" zischte es aus mir heraus und sah ihm anschließend hinterher, wie er zum Lastwagen ging.

Nachdem wir endlich nach fast fünf Stunden fertig waren und das komplette Haus fast leer stand, lies ich mich auf meine Matratze fallen. Mein ganzes Zimmer war leer geräumt. Es befand sich nichts mehr darin, außer eine einzelne Matratze die am Boden veragammelte. Mit mir. Ich fühlte mich eigenartig. Ich konnte dieses Gefühl nicht beschreiben. Ich hatte einwenig Angst, Wut und Vewirrung in mir. Mein Gehirn konnte es immer noch nicht fassen, das ich mit diesem Sexbesessenen unter einem Dach leben werde.
Gerade als ich tief durch atmete um meinen Verstand zu behalten klopfte es an der Tür. Sofort setzte ich mich auf und sah zu der Tür, die sich öffnete. Gleich danach kam Harrys Gesicht hervor. In seiner Mimik war Erschöpfung, doch er verlor niemals sein Lächeln.
„Störe ich?" Fragte er kurz und musterte mich gründlich.
Kopfschüttelnd saß ich da und rückte einwenig auf die Seite, damit er sich neben mich auf die Matratze hin setzten konnte. Denn es machte mich nervös wenn man mit mir sprach und ich saß, allerdings mein Gesprächspartner nicht.
Dankend lies er sich neben mich nieder und sah mich seitlich an. „Ich wollte dir bloß sagen, das Dylan dich garantiert in Ruhe lassen wird, sobald wir zusammen gezogen sind"
Ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte. Denn um ehrlich zu sein, hatte ich über diese Aussage einwenig bedenken. Immerhin redeten wir über Dylan. So viel ich nun wusste, war er unberechenbar.
„Dafür werde ich persönlich sorgen" Hang er noch schnell hinten daran, als er meinen skeptischen Blick bemerkte. Doch meine Mimik wurde nicht anders.
Schnell und vorsichtig nahm er meine Hand in seine und drückte sie kurz zusammen.
„Ich danke dir" blitzte es schnell aus mir heraus, das keine peinliche Stille in den Raum trat. Etwas starr sah ich auf unsere Hände herab. Diese Situation fühlte sich falsch an. Doch was hatte ich denn schon zu befürchten? Er war doch bloß mein Stiefvater.
„Ich möchte nicht das er dir Angst macht" lächelte Harry mit einem breiten und zufriedenen Grinsen und rückte einwenig näher an mich heran, das sich bereits unsere Oberschenkel berührten. Ich spürte wie sich mein Körper anspannte und mein Atem schnell wurde. Ich hatte nun einwenig Angst vor Harry, anstatt Dylan.
„Du bist schließlich nun meine Tochter" flüsterte er mir in mein Ohr und gab mir plötzlich einen Kuss auf die Wange. Erschrocken zuckte ich zusammen und riss meine Augen weit auf, doch er schien es nicht zu registrieren, denn seine Lippen verloren nicht das Lächeln. 
„Naja..." seufzte er auf einmal und lies rasch meine Hand wieder los. „Ich mach mich dann mal wieder auf den Weg zu deiner Mutter. Sie wundert sich garantiert schon wo ich bleibe"
Nickend sah ich ihm hinterher, wie er mein Zimmer verließ. Ich war verwirrt. Ich wusste nicht wie ich diese Situation beschreiben sollte. Er hatte mich geküsst! Tun das Väter? Küssen Stiefväter ihre Stieftöchter auf die Wange? Und das alleine in einem Raum?
Kopfschüttelnd fuhr ich mir durch meine Haar und blickte geradeaus. Ich bildete mir bereits Dinge ein, die nicht vorhanden waren. Harry meinte es doch bloß gut mit mir.

Rote UnterwäscheWhere stories live. Discover now