Die Wette

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Hey, meine Lieben!
Ja, ich lebe noch 😂😉
Es tut mir leid, dass es wieder so lange gedauert hat, aber ich War bisher noch nicht so zufrieden mit diesem Kapitel (ich bin zu selbstkritisch, ich weiß)

Ich hoffe trotzdem, dass euch das Kapitel gefallen wird. 😊💙

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Mittlerweile war eine knappe Stunde vergangen, nachdem wir Edward und Bella aus dem Fenster springen und Richtung Wald rennen sahen. Zunächst hatte ich mir Sorgen gemacht, dass Bella etwas passiert war, doch dann fiel mir ein,dass Bella ja nun ein Vampir war. Die anderen Cullens waren kurz nach ihrem verschwinden wieder ins Wohnzimmer zurückgekehrt. Renesmee war gerade mal drei Tage auf der Welt, aber sie war schon erschreckend groß geworden.
"Was meint ihr ..? Wie wird Bella auf Renesmee reagieren? Immerhin fließt Blut durch ihren Körper. Werdet ihr Bella überhaupt zu ihr lassen?", fragte ich in die Runde und sah zur schlafenden Renesmee.
Alice seufzte schwer.
"Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht wie Bella auf Renesmee reagieren wird. Da Renesmee ein Halbwesen ist, also halb Mensch und halb Vampir, bin ich leider nicht in der Lage ihre Zukunft zu sehen. Ich werde auch Bella's Zukunft nicht sehen können, wenn sie in Renesmee's Nähe ist."
Ich sah sie erstaunt an.
"Wirklich? Weißt du woran das liegt?"
Alice schüttelte enttäuscht den Kopf.
"Leider nicht. Die einzige, mögliche Erklärung, die ich dafür habe, ist eine reine Vermutung. Ich kann die Zukunft von Menschen sehen, weil ich selbst mal einer war. Von Vampiren sehe ich die Zukunft noch besser, weil ich selbst einer bin. Da ich noch nie ein Halbwesen war, und auch nie sein werde, kann ich deren Zukunft nicht sehen. Ich denke, dass ich die Zukunft nur von 'Arten' sehen kann, die ich am eigenen Leib erfahren habe."
Ich nickte nur stumm. Ich musste das alles erst einmal in meinem Kopf verarbeiten. Es war ziemlich interessant und es klang logisch. Also für mich.
"Hört sich sinnvoll an.", sagte ich dann. Es blieb einige Minuten still.
"Ich bin mir sicher, dass Bella es schon schaffen wird. Sie hat ja auch uns zur Unterstützung.", warf Alice dann ein und lächelte zuversichtlich.
Ich lächelte zurück und hoffte, dass sie Recht hatte.     
"Was meint ihr, wie Bella auf die Tatsache, dass Seth sich auf Nessie geprägt hat, reagieren wird?", fragte Jacob plötzlich in die Runde und unser Lächeln erstarb.
"Wie wird sie erst reagieren, wenn sie erfährt, welchen reizenden Spitznamen ihr Renesmee gegeben habt?", versuchte ich die Stimmung zu lockern, doch ohne Erfolg.
Seth sah panisch zu Jacob. Alice sah ihn entschuldigend an und zuckte die Schultern.
"Ich sage, dass sie komplett ausrasten wird. Sie wird Seth richtig fertig machen und an die Gurgel gehen.", warf Emmett ein und grinste.
"Nichts für ungut.", fügte Emmett hinzu, als er Seth's panischen Blick sah.
Dieser nickte nur stumm.
"Ich halte dagegen. Sie wird ruhig und gelassen bleiben. Immerhin weiß sie ja über das Prägen der Werwölfe Bescheid. Sie weiß, dass Seth nichts dagegen tun konnte. Es ist Schicksal. Sie wird Seth nichts antun.", sagte ich und lächelte Seth aufmunternd zu.
Er nickte erleichtert und lächelte schwach zurück.
"Die Wette gilt.", brummte Emmett, kam auf mich zu und hielt mir die Hand hin.
Ich ergriff und schüttelte die.
"Ich glaube es einfach nicht, dass ihr über so etwas Wetten abschließt.", sagte Esme tadelnd, doch auch sie lächelte leicht.     
"Wann werden sie denn zurück sein?", fragte Jacob an Alice gewandt.
Ihr Blick schweifte für wenige Sekunden in die Ferne, ehe sie wieder klar wurde.
"In wenigen Minuten. Ungefähr fünfzehn Minuten um genau zu sein."
Jacob nickte nur.
"Was machen wir nun wegen Nessie? Werden wir Bella einfach so zu ihr lassen?", fragte Seth und sah besorgt zu Renesmee.      
Ich kannte diesen Blick. So sah mich Jacob auch immer an, wenn er Angst um mich hatte. Plötzlich stand Jacob auf und sah in die Runde.       
"Ich werde rausgehen und Bella in Empfang nehmen. Wenn sie bei mir ruhig bleibt, können wir es in Erwägung ziehen sie zu Renesmee zu lassen.", schlug er vor. 
Jetzt stand auch ich auf und sah Jacob eindringlich an.
"Du willst dich als Versuchskaninchen anbieten? Bella ist eine Neugeborene. Sie ist unglaublich stark. Wenn sie sich nicht unter Kontrolle haben sollte wird sie dich ohne weiteres umbringen! Ich hoffe natürlich, dass sie sich beherrschen wird, aber wir müssen mit allem rechnen. Bitte, Jake. Ich will dich nicht verlieren."
Jacob seufzte leise und nahm mich zärtlich in den Arm.
"Es wird mir schon nichts passieren, Sara. Du wirst mich nicht verlieren", flüsterte er in mein Ohr und küsste sanft meinen Hals.
"Wäre es nicht besser, wenn ich gehe? Immerhin habe ich mich auf Renesmee geprägt.", warf Seth plötzlich ein.
Jacob schüttelte, mich immer noch im Arm haltend, den Kopf.
"Nein, wenn es wirklich aus dem Ruder laufen sollte ... wie sollte ich das deiner Mutter erklären? Du bleibst hier. Renesmee braucht dich.", sagte er und Seth nickte schwach.
"Und ich brauche dich, Jake.", flüsterte ich.
Jacob gab mir keine Antwort auf meinen Einwand. Er küsste mich erneut auf den Hals und löste sich aus der Umarmung. Er wollte gerade hinaus, als ich ihn festhielt.
"Woher willst du wissen, ob es was bringt?", fragte ich ihn.
Er sah mich unverständlich an.
"Wie meinst du das?", wollte er wissen.
"Vielleicht bist du nicht gerade das beste Versuchskaninchen.", erwiderte ich.
Jacob sah mich noch immer verständnislos an.
"Sara, worauf willst du hinaus?", fragte er nun etwas ungeduldiger.
"Nun ja. Bella ist ja jetzt ein Vampir. Du bist ein Werwolf. Auch unverwandelt riechst du für Vampire abstoßend. Ich bin mir nicht so sicher, ob du mit diesem Geruch für diese Aufgabe so gut geeignet bist. Bella wird bei deinem Geruch keinen Durst empfinden, richtig?", erklärte ich.
"Oh! Kluges Kind.", warf Emmett lachend ein, während Jacob mich ungläubig ansieht.
"Ich melde mich freiwillig. Ich nehme deinen Platz ein und teste Bella. Wenn sie mich nicht angreift, kann sie sicher zu Renesmee gehen."
Jacob sah mich nun mit offenem Mund und panischen Augen an.
"Uh! Unkluges Kind.", brummte Emmett und warf mir einen warnenden Blick zu.
"Sara, bitte. Tu mir das nicht an. Ich werde rausgehen.", sagte Jacob streng.
"Aber du riechst abstoßend für sie! Das bringt doch nichts.", widersprach ich.
"In meinem Körper fließt Blut und in meiner Brust schlägt ein Herz. Das reicht für den Anfang als Test. Du bleibst hier und setzt dich nicht unnötig einer so großen Gefahr aus. Mein Körper ist robuster als deiner und meine Wunden heilen schnell, falls Bella mich doch erwischen sollte. Ich werde Leah und Seth in Wolfsgestalt mitnehmen. Beruhigt dich das?", entgegnete Jacob.
"Nicht so richtig.", gab ich zu. Ich hatte eine solche Angst um ihn. Und jetzt auch noch um Seth und Leah.
"Tja. Damit musst du jetzt leben.", sagte Jacob leise lachend und küsste mich zärtlich.
Ich wünschte, dass dieser Moment niemals enden würde. So dachte wohl auch Jacob, denn er dachte gar nicht daran den Kuss zu beenden. Er küsste mich einfach weiter und hörte nicht auf. Erst als ein lautes Räuspern hinter uns zu hören war, löste er sich von mir. Wir waren beide ein wenig außer Atem.
"Hey, ihr Turteltäubchen. Nehmt euch ein Zimmer, verdammt.", sagte Emmett streng, doch das breite Grinsen, dass   er kläglich versuchte zu verstecken, verriet ihn.
Ich wurde auf der Stelle so rot wie noch nie. Ich hatte ganz vergessen, dass ich nicht alleine mit Jacob war. Jacob hingegen kicherte leise vor sich hin, küsste mich noch einmal und grinste mich dann breit an.
"Der ist doch nur neidisch.", sagte er und zwinkerte mir zu.        
Ich kicherte leise. Dann ging Jacob, gefolgt von Seth nach draußen. Seth verschwand in den Büschen, um sich zu verwandeln und kam dann gemeinsam mit Leah wieder hinaus. Sie stellten sich schützend hinter Jacob. Seth stand sogar ein wenig näher bei Jacob. Ich stellte mich nah ans Fenster, um diesen blöden 'Test' besser verfolgen zu können und wartete wir alle anderen auf das Eintreffen von Edward und Bella. Plötzlich stellte sich jemand neben mich. Es war Emmett.
"Um das klar zu stellen. Ich bin nicht neidisch, klar?", brummte Emmett und ich lachte leise.
"Klar.", gab ich zurück und sah wieder aus dem Fenster.
Es dauerte nicht lange bis Edward und Bella am Waldrand erschienen. Ich war angespannt.

Der Werwolf und IchWhere stories live. Discover now