Auf dem Weg der Besserung

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Hey, meine Lieben 💜

Es ist jetzt schon eine Woche her, dass ich das letzte Kapitel gepostet habe und da dachte ich mir ... es wird mal wieder Zeit. 😊
Und voilà .... hier ist es. 😆
(Es ist ein wenig kurz geraten ... sorry dafür)

Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß damit.

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Sofort eilte Edward zu ihr. Auch Jacob ließ meine Hand los und ging zu Bella. Edward strich sanft über Bella's Gesicht.
"Bella, Liebste ...", begann er, Bella unterbrach ihn.
"Alles in Ordnung. Es schmeckt auch gut.", flüsterte sie und sah entschuldigend in die Runde.
Mir wurde schlecht und ich musste mich echt zusammenreißen, um mich nicht zu übergeben.
"Das ist gut.", sagte Rosalie erneut.
Edward legte seine Hand an Bella's Wange und sie seufzte leise. Bella hob die Tasse erneut an und legte ihre Lippen wieder an den Strohhalm. Diesmal nahm sie einen großen Schluck.
"Wie geht es deinem Magen? Ist dir übel?", fragte Carlisle nun.
Bella schüttelte den Kopf.
"Nein, gar nicht. Das ist mal was Neues, oder?"
Dafür war mir umso schlechter. Rosalie hingegen strahlte über das ganze Gesicht.
"Ausgezeichnet.", freute sie sich.
"Ich glaube, dafür ist es ein wenig früh, Rose.", murmelte Carlisle, doch sie beachtete ihn gar nicht.
Bella schluckte noch einen Mundvoll Blut hinunter und warf Edward. Dann einen Blick zu.
"Macht das jetzt meinen Schnitt kaputt? Oder fangen wir erst an zu zählen, wenn ich ein Vampir bin?", fragte sie ihn flüsternd.
Ich versuchte meinen Ekel und die Enttäuschung, dass Bella vorhatte sich verwandeln zu lassen und mir nichts davon zu sagen, herunter zu schlucken. Ich starrte auf meine Hände, die ich vor meinem Bauch knetete. Alice schien mein Unwohlsein zu bemerken, denn ich spürte plötzlich ihre Hand auf meiner Schulter.
"Niemand zählt hier irgendetwas, Bella. Und außerdem musste dafür niemand sterben. Deine Akte ist immer noch sauber.", sagte Edward und lächelte leblos. Dann herrschte einen Moment Stille.
"Was?", flüsterte Bella plötzlich.
"Ich hab nur mit mir selbst gesprochen.", entgegnete Edward und sah so aus, als müsste er ein Lächeln unterdrücken.
Bella trank weiter aus der Tasse und starrte dabei aus dem Fenster. Nach einer Weile kicherte Edward kurz und Bella sah ihn mit einem leichten Lächeln an.
"Was ist so witzig?", wollte sie wissen.
"Jacob.", sagte Edward knapp.
Ich sah stirnrunzelnd zu Jacob, während Bella ihn anlächelte.
"Ja, Jake ist zum Totlachen.", meinte sie.
"Tadadadadam.", machte Jacob und Bella lächelte erneut.
Dann nahm sie noch ein Zug aus der Tasse, bis sie nur noch Luft saugte. Es gab ein langes, schlürfendes Geräusch, dann ließ Bella die Tasse sinken.
"Geschafft.", sagte sie und sah stolz aus.
Sie war stolz aus sich, weil sie diese Herausforderung geschafft hatte. Und man konnte schon eine Besserung erkennen. Ihre Stimme war ein wenig klarer geworden. Sie war immer noch rau, aber immerhin schon mehr als ein Flüstern. Bella bekam wieder Farbe und ihr Atem ging leichter und regelmäßiger. Sie war auf dem Weg der Besserung ... hoffentlich.
"Wenn ich das bei mir behalte, Carlisle, befreist du mich dann von den Nadeln?", fragte sie und man konnte Hoffnung heraushören.
"So bald wie möglich. Ehrlich gesagt, nützen sie ohnehin nicht besonders viel.", versprach er.
Rosalie strich Bella zärtlich über die Stirn und sie tauschten einen hoffnungsvollen Blick.
"Möchtest du noch mehr?", fragte Rosalie sie drängend.
Bella ließ die Schultern hängen und Edward warf Rosalie einen bösen Blick zu.
"Du musst nicht sofort noch mehr trinken.", beschwichtigte er Bella.
So sehr ich diese Situation hier hasste, aber wenn Edward gegen Rosalie schoss war ich zu hundert Prozent auf seiner Seite. Ich glaubte Edward grinsen zu sehen, gerade als ich diesen Gedanken beendete.
"Ja, ich weiß. Aber ... ich möchte gern.", gestand Bella, die nichts von Edwards Grinsen mitbekommen hatte, kleinlaut.
Rosalie fuhr ihr mit den dünnen, spitzen Fingern durch die Haare.
"Du musst dich deswegen nicht schämen, Bella. Dein Körper braucht das. Wir alle verstehen das.", sagte sie sanft.
"Und wer es nicht versteht, der sollte nicht hier sein.", fügte sie schroff hinzu und bedachte Jacob und mich mit einem flüchtigen, bösen Blick.
Carlisle ging zu Bella und nahm ihr die Tasse aus der Hand.
"Ich bin sofort wieder da.", sagte er und verschwand.
"Jake, du siehst furchtbar aus.", krächzte Bella und starrte Jacob an.
"Das musst du gerade sagen.", gab Jacob knapp zurück.
"Im Ernst - wann hast du zuletzt geschlafen?", fragte sie ihn.
Jacob schien wirklich überlegen zu müssen.
"Hm. Weiß nicht so genau.", gab er zu.
"Oh, Jake. Jetzt ruiniere ich auch noch deine Gesundheit. Sei nicht dumm.", sagte Bella vorwurfsvoll.
Ich runzelte die Stirn. Bella hatte einen unbekannten Fötus im Leib, sah aus wie der lebendige Tod, könnte jeden Moment sterben und beschwerte sich, dass Jacob seine Gesundheit auf's Spiel setzte? Bella hatte wirklich eine verzerrte Ansicht der Dinge. 
"Los, ruh dich ein bisschen aus. Oben stehen ein paar Betten - such dir eins aus.", ordnete Bella an.
Rosalie warf Jacob einen Blick zu, der deutlich zeigte, dass sie von dieser Idee gar nicht angetan war.
"Danke, Bella, aber ich schlafe lieber auf der Erde. Wegen dem Geruch, weißt du.", entgegnete Jacob.
Bella verzog das Gesicht.
"Ach ja."
Carlisle kam zurück und reichte Bella, die beiläufig danach griff, die Tasse. Mit einem abwesenden Gesichtsausdruck trank sie das Blut.
Mir wurde wieder schlecht, doch ich war mir diesmal nicht sicher, ob ich mich beherrschen konnte nicht zu brechen.
"Entschuldigt mich, bitte.", presste ich hervor und stürmte hinaus in die Küche. Alice folgte mir stumm.
Ich setzte mich an den Tisch und versuchte gegen den Drang mich zu übergeben anzukämpfen.
"Geht es wieder?", fragte Alice mich nach ungefähr zehn Minuten.
Ich nickte zaghaft.
"Ja, danke. Es geht schon wieder. Mir ist noch etwas flau im Magen, aber ich habe nicht mehr das Gefühl mich übergeben zu müssen."
Jetzt nickte Alice und sah erleichtert aus.
Plötzlich hörten wir ein doppeltes Geheul. Ich sprang auf und sah zu Alice.
"Das sind bestimmt Leah und Seth. Und diesmal ist es bestimmt kein Fehlalarm.", sagte ich mit zittriger Stimme.
Jetzt sah auch Alice besorgt aus.

Der Werwolf und IchWhere stories live. Discover now