Jacob's Idee?

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Ein sanftes Stupsen von Jacob's Nase weckte mich. Ich sah mich um und sah, dass ich noch immer an Seth gekuschelt  war. Die Sonne ging gerade auf und auch Seth wurde nun von Jacob geweckt. Ich stand mühsam auf und streckte mich erstmal ausgiebig. Seth stand ebenfalls auf, nickte Jacob kurz zu und verschwand dann im Wald. Jacob  wiederum machte es sich nun auf dem  Boden bequem. Da mir nichts besseres einfiel gesellte ich mich zu ihm und lehnte mich an ihn. Wie schon Seth zuvor, schlang Jacob seine Pfoten sofort um mich. So saßen wir eine Weile still da, doch dann durchbrach ein duchdringendes Heulen die Stille. Es war Seth. Sofort sprangen Jacob und ich auf. Jacob sah mich eindringlich an und deutete dann mit seinem Kopf zum Haus der Cullens. Ich verstand sofort, was er mir sagen wollte und gehorchte diesmal ohne Widerstand. So schnell ich konnte rannte ich zum Haus der Cullens, während Jacob in den Wald stürmte. Edward erwartete mich bereits an der Verandatür und ließ mich hinein. Panisch sah ich mich im Raum um und sah, dass auch die Cullens sehr angespannt waren. Wie versteinert stand ich da, starrte aus dem Fenster und wartete. Einige Minuten vergingen, als ich dann endlich die Silhouette eines Werwolfes am Waldrand erkennen konnte. Ich war mir nur nicht sicher welcher Werwolf es war. Es konnte auch gut ein Wolf von Sam's Rudels sein. Edward seufzte plötzlich erleichtert auf und auch ich entspannte mich sofort.
"Es ist Seth. Sam greift wohl noch nicht an, doch seine Schwester Leah ist plötzlich aufgetaucht.", sagte Edward dann.
Ich runzelte die Stirn.
"Leah? Was will sie denn hier? Sie gehört doch zu Sam's Rudel? Meint ihr es ist eine Falle? Oder ein Ablenkungsmanöver?", sprudelte es aus mit heraus.
Die Cullens sahen mich an und schienen zu überlegen. Würde Leah so etwas tun? Ich mochte Leah. Sie war, trotz unserer anfänglichen Probleme, eine Freundin für mich geworden. Doch ich wusste, dass sie Bella und die Cullens nicht sonderlich leiden konnte. Reichte das, um Jacob und ihren Bruder zu verraten? Ich war mir da nicht mehr so sicher.
"Was sie will, wissen wir nicht. Jacob ist noch bei ihr und versucht genau das herauszufinden.", riss mich Edward plötzlich aus meinen Gedanken.         
"Was?", fragte ich geschockt.
"Wenn das wirklich eine Falle sein sollte, ich Jacob allein. Sie würden kurzen Prozess mit ihm machen. Sie -"
Plötzlich packte Emmett mich ein wenig unsanft und zog mich nach hinten.
"Wenn du jetzt dorthin gehst, kannst du auch nicht helfen. Du würdest dich nur in Gefahr begeben. Jacob und Seth packen das schon.", sagte er streng.
Ich sah ihn fragend an. Ich wusste nicht wovon er sprach, als mich die Erkenntnis traf. Ich war wohl ohne es zu merken in Richtung der Verandatür gelaufen. Emmett hielt mich immer noch fest und sah mich skeptisch an. Wahrscheinlich wusste er nicht, ob er mich gefahrlos loslassen konnte, ohne dass ich abhauen würde. Ich sah Emmett an und nickte seufzend.
"Du hast recht. Ich wusste nicht, was ich tat. Du kannst mich jetzt wieder loslassen. Ich werde nicht abhauen.", sagte ich und Emmett sah mich prüfend an.
Er schien mir zu glauben, denn er ließ mich los.
"Und was machen wir jetzt?", fragte ich dann.
Edward sah mich an.
"Wir können nur warten. Entweder schicken sie uns noch ein Signal, um uns vor einen Angriff zu warnen, oder einer der beiden kreuzt hier auf, um uns Bericht zu erstatten."
Ich seufzte schwer und ich war nicht die einzige. Auch Emmett und Alice schienen mit dieser Entscheidung unzufrieden zu sein.
Die Minuten vergingen und wir erhielten immer noch nichts Neues von Seth und Jacob.
"Was wenn etwas passiert ist?", fragte ich mich.
Plötzlich stand Esme auf und kam zu mir.
"Komm, Sara. Du musst etwas frühstücken.", sagte sie höflich.
Ich nickte und folgte ihr in die Küche.
"Danke, Esme.", sagte ich, als Esme  mir ein fantastisches Frühstück servierte.
Sie lächelte glücklich.
"Nichts zu danken. Ich mache das gerne.", erwiderte sie.
Nachdem ich aufgegessen hatte, ging plötzlich die Küchentür auf. Ich schaute zur Tür, um zu sehen wer hineingekommen war. Es war Jacob. Er lächelte mich müde an. Ich sprang auf und  stürzte mich in seine Arme.
"Jake! Was war eben los? Was wollte Leah?", sprudelte es aus mir heraus.
Jacob zog mich fest an sich und atmete tief ein.
"Es ist nichts passiert ... also nichts schlimmes jedenfalls.", sagte er und ich sah ihn stirnrunzelnd an.
"Leah hat sich uns angeschlossen."
Jetzt war ich komplett verwirrt.
"Aber Leah hasst die Cullens. Wieso hat sie sich euch angeschlossen?", fragte ich ihn.
"Laut ihrer Aussage hat sie Angst um Seth und will ihn schützen. Aber wenn du mich fragst ist der Hauptgrund, dass sie einfach nur weg will ... von Sam und seinem Mitleid.", entgegnete Jacob.
Ich nickte langsam. Ja, das hörte sich plausibel an. Und ich konnte Leah verstehen.
"Ich werde jetzt ins Wohnzimmer gehen. Die Cullens  möchten etwas mit Bella ausprobieren. Du kannst hier warten, wenn du es nicht mit ansehen möchtest.", sagte Jacob dann.
Ich sah ihn fragend an.
"Was meinst du? Was machen Sie mit Bella?", wollte ich nun wissen.
"Sie wollen sie dazu überreden Blut zu trinken. Sie glauben das es Bella und dem Ding hilft.", erwiderte Jacob und verzog angewidert das Gesicht.
Ich sah ihn ungläubig an.
"Was?", flüsterte ich, dann räusperte ich mich.
"Ich komme mit.", sagte ich dann bestimmt.
"Woher wusste ich, dass du das sagst.", murmelte er.
Wir betraten das Wohnzimmer. Die Cullens sausten durch das Zimmer.
"Was ist hier los?", fragte Bella flüsternd.
Ihre Stimme war rau.
"Jacob hatte eine Idee, wie wir dir vielleicht helfen können.", sagte Carlisle.
Ich sah zu Jacob.
"Es war deine Idee?", zischte ich ihm leise zu.
"Hey, es war nicht meine Idee. Jedenfalls nicht beabsichtigt. Ich habe nur eine spitze Bemerkung gemacht.", verteidigte er sich.
"Es wird nicht ... angenehm sein, aber ...", versuchte Carlisle Bella zu warnen, doch Rosalie schnitt ihm das Wort ab.
"Aber es wird dem Baby helfen. Wir haben eine Idee, wie wir es besser versorgen können. Vielleicht."
Bella stieß ein schwaches, hustendes Lachen hevor.
"Nicht angenehm? Mann, das ist ja mal was ganz anderes.", flüsterte sie.
Sie schaute auf den Schlauch, der in ihrem Arm steckte und hustete wieder. Rosalie stimmte in ihr Lachen ein. Edward ging um Rosalie herum zu Bella und ergriff vorsichtig ihre Hand.
"Bella, Liebste, wir werden dich um etwas Abscheuliches bitten. Etwas Abstoßendes.", sagte er.
Bella atmete flach und zittrig.
"Wie schlimm ist es?", wollte sie wissen.
"Wir glauben, dass der Appetit des Fötus unserem ähnlicher sein könnte als deinem. Wir glauben, er hat Durst.", antwortete Carlisle nun.
Bella blinzelte.
"Oh. Oh!", machte sie.
"Dein Zustand - deiner und der des Babys - verschlechtert sich rasant. Wir haben keine Zeit zu verlieren, um eine appetitlichere Methode zu ersinnen. Die schnellste Möglichkeit, die Theorie zu überprüfen ...", erklärte Carlisle weiter, stockte jedoch.
"Ich soll es trinken.", flüsterte Bella.
Sie hatte verstanden, worauf Carlisle hinaus wollte. Dann nickte sie leicht.
"Das kann ich. Gute Übung für die Zukunft, oder?", sagte sie und grinste Edward schwach an.
Doch Edward lächelte nicht zurück. Rosalie begann ungeduldig mit dem Fuß zu tippen. Auch ich war ziemlich angespannt.
"Und, wer fängt mir den Grizzlybären?", fragte Bella flüsternd.

Der Werwolf und IchNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ