Bitte, versteh' das nicht falsch

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Hallöchen, meine Süßen !!

Da ich die Prüfung endlich hinter mich gebracht habe, hatte ich nun endlich wieder Zeit ein neues Kapitel zu schreiben.

Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, dass ihr jetzt so lange warten musstet.

Ich wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel und hoffe, dass es euch gefällt. 😉

Kommentare sind herzlich erwünscht. 😙

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Nach einer Weile löste ich mich aus Jacob's Umarmung und sah ihn an.
"Und kann ich ein Werwolf werden?", fragte ich ihn aus heiterem Himmel.
Er sah mich zuerst fragend an, doch dann schien er zu verstehen, was ich meinte.
"Achso. Ich habe meinen Dad gefragt, aber er ist sich nicht sicher, ob es möglich wäre. Das hat es wohl noch nie gegeben.", sagte er dann.
Ich nickte langsam.
"Das heißt, dass ich wahrscheinlich kein Werwolf werden kann. Wenn es noch nie ein 'Halbblut' gab, das zum Werwolf wurde ... warum sollte es bei mir anders an."
Jacob packte mich an den Schultern und sah mich eindringlich an.
"Du hörst dich enttäuscht an. Sara ... bitte sag mir jetzt nicht, dass du dir gewünscht hast ein Werwolf zu werden."
Ich zuckte unsicher mit den Schultern.
"Es wäre schon cool mit dir und den anderen durch die Wälder zu streifen ..."
Jacob schüttelte den Kopf.
"Nein, das wäre überhaupt nicht cool, Sara.", sagte er ernst.
Ich sah ihn stirnrunzelnd an.
"Wieso nicht, Jake? Würdest du mich nicht dabei haben wollen?"
Ich fühlte mich von seiner abweisenden Reaktion ein wenig verletzt. Jacob seufzte leise und fuhr sich mit einer Hand durch die kurzen Haare.
"Das ist es nicht. Ich weiß nur, wie es ist. Das Leben eines Werwolfs ist nicht immer so lustig wie du vielleicht denkst. Ich würde es dir nur ersparen wollen, wenn ich könnte, doch das kann ich nicht. Ich würde dieses Leben jederzeit durch ein normales Leben eintauschen."
Seine Worte verwirrten mich. Es schien mir immer so, als würde Jacob sein Werwolf-Dasein mögen. Er liebte all die Vorteile die es brachte, doch jetzt hörte er sich an, als würde er es hassen.
"Heißt das, dass du nicht gerne ein Werwolf bist?", fragte ich ihn und er seufzte erneut.
"Anfangs habe ich mich dagegen gesträubt. Ich habe es gehasst. All die Geheimnisse, die ich wahren musste. Ich musste mich von meinen 'normalen Freunden' distanzieren, weil ich meine Wut nicht kontrollieren konnte und sicher gehen musste, dass sie nichts von meinem Werwolf-Dasein mitbekamen. Irgendwann habe ich einfach eingesehen, dass mein Trotz nichts änderte und akzeptierte mein Schicksal.", sagte er.
"Du findest die Vorteile deines Werwolf-Daseins doch ziemlich cool. Warum würdest du es dann aufgeben wollen?", fragte ich weiter.
"Ja, ein Werwolf zu sein hat seine Vorzüge, aber das Leben wäre um einiges einfach, wenn ich ein normaler Junge wäre.", erklärte er.
"Warum fändest du es so schlimm, wenn ich das Wolfs-Gen in mir haben und ich mich eines Tages verwandeln würde?", wollte ich nun wissen und sah ihn herausfordernd an.
Ich könnte es doch mögen. Es heißt ja nicht, dass ich es genauso schlimm finden müsste wie er. Ich war enttäuscht, dass er diese Möglichkeit komplett außer Acht ließ.
"Ich will einfach nicht, dass du das durchmachen musst wie die anderen und ich. Jeder Befehl von Sam ist bindend. Selbst wenn du nicht damit einverstanden bist, musst du den Befehl befolgen. Man kann die Befehle des Leitwolfs nicht missachten. Du solltest so eine Bürde nicht tragen müssen.", entgegnete Jacob und sah mich flehend an.
Es schien ihn wirklich zu beschäftigen. Er wollte mich nur beschützen, das wusste ich, also nickte ich und lächelte leicht.
"Ich verstehe.", sagte ich matt.
Sofort sah mich Jacob an und legte seine Hände auf meine Wangen. Er streichelte sie sanft und seufzte leise.
"Bitte, Sara. Versteh' das nicht falsch. Ich würde es lieben mit dir umherzustreifen, wenn es so weit kommen sollte, aber -"
Ich winkte ab und sah ihn an.
"Du willst nicht, dass es soweit kommt. Ich habe es verstanden, Jacob. Wirklich. Ich bin nicht sauer oder so."
Jacob atmete erleichtert aus und zog mich an sich. Er strich mir sanft durch mein Haar und legte seine Hand schließlich in meinen Nacken.
"Du bist echt unglaublich. Ich dachte echt, dass du mir böse bist, weil du denkst, dass ich dich nicht im Rudel dabei haben möchte. Ich habe mit einem Donnerwetter gerechnet, aber was machst du?"
Ich lachte leise.
"Statt zu einer Raubkatze zu mutieren bin ich ein zahmes Kätzchen geblieben.", kicherte ich.
Jacob nickte und grinste mich breit an.
"Ja, meine kleine, zahme Schmusekatze.", flüsterte er und küsste mich dann liebevoll.
"Das liegt aber daran, dass ich sehr gerne mit dir kuschel.", sagte ich, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten.
"Solange ich der einzigste bin mit dem du kuschelst.", entgegnete er.
"Ich kuschel auch oft mit Seth.", gab ich zurück und grinste böse.
Jacob schob mich ein wenig von sich, damit er mich vorwurfsvoll ansehen konnte.
"Keine Sorge, Jake. Mit dir kuschel ich am liebsten.", versicherte ich ihm und küsste ihn sanft auf die Wange.
Er zog mich wieder in eine Umarmung.
"Das will ich doch hoffen.", murmelte er und ich grinste leicht.

Der Werwolf und IchWhere stories live. Discover now