Kapitel 48

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"Also Amy. Ich verstehe ja, dass du Angst vor morgen hast, aber ich bin bei dir und zusammen schaffen wir das." versuchte ich sie aufzumuntern. Energisch schüttelte sie den Kopf. "Nein. Nein du verstehst das nicht. Das ist nicht das Problem." jammerte sie, woraufhin ich mich vor sie hin kniete. "Was ist es dann? Prinzessin sag es mir. Zusammen finden wir eine Lösung."

"Ich glaube ich bin schwanger."

Amy P.o.V.

Mein Hände zitternden und mein Herz raste heftig, als ich diese Worte ausgesprochen hatte. Zayns Körper erhob sich wieder. Ich hatte so große Angst vor Zayns Reaktion. Würde er sauer sein? Aber es war ja nicht meine Schuld und außerdem war es erst eine Vermutung. Gespannt wartete ich auf seine Reaktion, doch außer meinem schnellen Atmen konnte man nichts hören. Zayn stand regungslos da und starrte mich an. Die Augen aufgerissen, ebenso wie der Mund, der wenige Zentimeter offen stand.

"Was?" kam es nach etlichen Minuten, die mich in den Wahnsinn zu treiben schienen. "Ich...ich b-bin vielleicht schwanger." stotterte ich, nicht wissend, wie ich es anders ausdrücken sollte. Zayn schloss endlich seinen Mund und schluckte schwer. Seine Hand ließ er einmal durch seine Haare gleiten, eher er sie wieder runter hängen ließ. Ohne es zu wollen, bildeten sich Tränen in meinen Augen. Warum sagte er denn nichts? War es so schlimm?

"Sag doch was. Bitte." flehte ich den Tränen nahe. Meine Unterlippe begann zu zittern und ein Schluchzer entrang meiner Kehle.

"Amy. Ich...wie...wann?" stotterte er herum, der Schock war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. "Wie wohl? Wann haben wir denn miteinander geschlafen? Im Ferienhaus vor zwei Tagen. Und ich kann mich nicht erinnern, dass du ein Kondom benutzt hast. Hast du?" fragte, nein schrie ich schon fast, gemischt mit einzelnen Schluchzern. Ich war selbst überrascht über meine Lautstärke. Ich war einfach total fertig. Warum reagierte er nur so komisch? "Nein." kam es lediglich von ihm. Erneut schluchzte ich. "Amy." flüsterte Zayn erneut. Er ging die zwei Schritte zum Bett und ließ sich neben mir auf dem Bett nieder.

"Hasst du mich jetzt?" weinte ich in meine Hände, als Zayn einen Arm um mich legte. "Nein. Nein. Oh Gott nein. Wie kommst du darauf?"  "Du...du hast n-nichts gesagt und...i-ich hatte Angst." murmelte ich, war aber heilfroh, dass er endlich wieder redete. "Tut mir leid. Es ist...war einfach ein Schock. Bist du dir sicher?"  "Nein. Ich hab auch noch keinen Test oder so gemacht. Es ist nur eine Vermutung...weil ich...ich hab an unsere Nacht gedacht und m-mir ist aufgefallen, dass ich mich nicht daran erinnern konnte, dass wir ein Kondom benutzt haben. Deswegen."

"Okay, dann machen wir einfach einen Test, damit wir genaueres wissen." Etwas ratlos und überfordert kratzte er sich am Nacken, was er immer tat wenn er nervös war. Ich biss mir ebenfalls nervös auf die Unterlippe. "Den kann man erst nach 12 Tagen machen." seufzte ich, in der Angst Zayn durch meine Aussage sauer zu machen. "Okaaaay." Er zog das Wort extra in die Länge und kratzte sich zum zweiten Mal am Nacken. "Dann warten wir noch die 10 Tage. Das ist dann..." angestrengt versuchte er zu rechnen, welches Datum es war. "Mein 18. Geburtstag."

"Zayn. Was ist wenn ich wirklich schwanger bin? Ich hab Angst, dass du mich dann allein lässt. Ich-" Diesmal fing ich an zu schluchzen. Mein Körper fing an zu zittern. Das war gerade alles zu viel. Morgen Bens Verhandlung, bei der ich ihn wieder sehen musste und dann war ich vielleicht auch noch schwanger. Und so wie Zayn reagiert hatte. Klar es war für ihn ein Schock, hatte er ja auch gesagt, aber was wenn er nach dem Schock auch noch überfordert war und kein Kind wollte. Wenn er mich allein lassen würde. Träne für Träne lief meine Wangen runter und tropfte in meine Hände. Zwei Hände schlangen sich plötzlich um meine Hüfte und kurze Zeit später befand ich mich auf Zayns Schoss.

Verlassen, verraten und verkauftWhere stories live. Discover now