"Da wären wir." riss mich die tiefe Stimme von Harry aus meinen Gedanken und mein Kopf fuhr erschrocken hoch. Ich sah direkt in die grünen Augen von Harry, der belustigend Lächelte. Seine Augen sprühten regelrecht vor Schadenfreude. Schadenfreude, dass ich bei ihm war und es keinen Ausweg mehr gab. Dass ich nun mit ihm zusammen wohnte. Tag und Nacht mit ihm verbringen musste. Das war die Hölle für mich und das wusste er nur zu gut.
Ich riss mich von seinen Augen los und sah aus dem Fenster des Autos. Vor mir erstreckte sich ein riesiges, weiß gestrichenes, Haus mit rundherum einer weiten Wiesenfläche. Wir selbst standen in einer großen Auffahrt in der mindestens 6 Autos Platz hatten. Das Haus und die Grünfläche waren von einer Mauer umgeben. Wahrscheinlich damit sie ihre Privatsphäre hatte. Einen Pool gab es sicher auch noch, nur sah ich ihn noch nicht. Alles in allem sah das Haus einfach Traumhaft aus. Trotzdem wollte ich nicht in dieses Haus. Dieses Haus war für mich kein Traumhaus, sondern eher das Gegenteil. Ein Alptraumhaus - ein Gefängnis. (Bild von ihrem Haus rechts)Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Harry bereits ausgestiegen war und mit meinem Koffer in der Hand zur Haustür ging. Schnell stieg ich aus und folgte ihm zur Haustür. Als ich ankam, hatte Harry gerade die Tür aufgesperrt und ging rein. Ich folgte ihm mit langsamen Schritten. Stille. Außer meinen und Harrys Schritten war nichts zu hören. Das hieß wohl sie waren nicht da. Davon erleichtert beschleunigte ich meine Schritte. Ich folgte Harry über die Treppe rauf in den ersten Stock, wo er auf eine Tür zu steuerte. Er trug meinen Koffer rein und legte ihn auf ein Himmelbett. Das Zimmer war durch die großen Fenster, vor dem weiß-durchsichtige Vorhänge waren, hell erleuchtet. Es befanden sich ein großer Schrank, eine Kommode und ein großes Himmelbett mit Nachtischen im Raum. Der Boden war aus Holz und die Wände waren in einem zarten Gelbton gestrichen. Mir gefiel das Zimmer. Es war einfach aber schön und Stilvoll eingerichtet. Und das Beste war die Tür, man konnte sie absperren. So hatte ich wenigstens etwas Privatsphäre und meine Ruhe.
Ich beachtete Harry nicht weiter, da ich es sowieso nicht schaffen würde ihn zum gehen zu bringen, und fing an meinen Koffer auszupacken. Sorgfältig verräumte ich meine Kleidung im Schrank und spürte dabei Harrys Blick, der mich bei jeder meiner Bewegungen genau musterte. "Ist sie das?" hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir, die definitiv nicht Harry gehörte. Augenblicklich drehte ich mich um und blickte in 2, mir völlig fremde, Gesichter, die mich genauso wie Harry musterten. Ich starrte die zwei an. Beide hatten braune Haare, nur dass der eine blaue und der andere braune Augen hatte. Ich erschrak, als Harry mir plötzlich einen Arm um die Hüfte legte. "Jap, das ist sie." Ein Schauder jagte meinen Rücken runter. Ich wollte mich von ihm losreisen, aber es war Zwecklos, da Harry seine Finger in meine Haut krallte und mich somit festhielt. Er drückte mich mit seinem Arm um die Hüfte, vorwärts, sodass ich nach kurzer Zeit direkt vor den zwei anderen Jungs stand. "Hey ich bin Liam." sagte der mit den braunen Augen und reichte mir sein Hand. Zögernd nahm ich seine Hand entgegen. "Amy." sagte ich schlicht und versuchte etwas zu lächeln.
Im nächsten Moment wurde Liam von dem anderen Jungen auf die Seite geschubst, sodass der Junge mit den blauen Augen nun vor mir stand. "Also ich bin Louis, aber du kannst mich auch Lou oder Boo Bear nennen und ich nehme mal an du heißt immer noch Amy?!" ratterte er runter und lächelte. Plötlich zog er mich aus Harrys Armen zu sich in eine Umarmung. Ungewollt begann ich bei seiner Umarmung zu zittern und meine Atmung wurde unregelmäßig. Warum umarmte er mich, wenn er mich gerade erst kennen lernte? Das war doch nicht normal. Ich wollte mich losreisen und schleunigst Distanz zwischen unsere Körper bringen, aber es ging nicht. Ich stand wie gelähmt da unfähig auch nur einen einzigen meiner Muskeln zu bewegen. Wie immer, wenn ich Jungs so nahe war. Ich ließ alles einfach Wortlos über mich ergehen.
Endlich ließ er mich los und sah mich besorgt an. "Alles in Ordnung Amy?" fragte mich Louis. Ich nickte nur leicht. "Sie hat nur etwas Angst vor Fremden bzw Jungs. Mehr nicht." erklärte Harry und 'etwas Angst' war die Untertreibung des Jahrhunderts und das wusste Harry. Er hatte es ja selbst schon mitbekommen, wie ich reagierte, aber es war ihm egal. Er war ein selbstverliebter Arsch und seine Freunde waren 100 %ig genauso wie er drauf.Liam und Louis verließen den Raum und Harry folgte ihnen, nachdem er mir gesagt hatte, ich solle mich nicht so anstellen.
Herrlich. Ich war wieder allein und konnte in Ruhe fertig auspacken. Nachdem ich alles ausgepackt hatte, was nicht sonderlich lang dauerte, da ich nicht so viel mit hatte, machte ich mich auf den Weg in die Küche; weil ich fast am verdursten war. Nach langem hin und her gehen fand ich endlich die geräumige Küche. Ich nahm mir ein Glas und füllte dieses mit kaltem Wasser und nahm einen kräftigen Schluck vom Wasser. Durch die riesigen Fenster hatte man einen super Ausblick in den Garten, in dem ich Liam, Louis und Harry erblicken konnte, wie sie in der Sonne lagen. Die Wiese auf der sie lagen war wunderschön. Überall waren schöne Blumen in allen Farben und Schattenspendende Baume. Es sah einfach nur schön aus.
"Hey" hörte ich hinter mir eine Stimme und ließ vor Schreck das Glas fallen. Schnell bückte ich mich nach dem Glas um die Glasscherben aufzusammeln ohne den Auslöser meines Schrecks zu beachten. "Tut mir leid ich wollte dich nicht erschrecken." sagte der Junge während er sich zu mir runter bückte. "Es ist meine Schuld, ich bin zu schreckhaft." "Warte ich helf dir, nicht dass du dich noch schneidest." Ich blickte auf und sah in das Gesicht eines blonden Junges, der mich ebenfalls ansah. "Ich heiße übrigens Niall und du musst Harrys Freundin oder halt FakeFreundin sein oder?" "Ja. Ich bin Amy." Zusammen sammelten wir die Scherben auf und wischten das Wasser weg. "Danke." flüsterte ich. "Kein Problem." sagte Niall und lächelte mich freundlich an. Bis jetzt wirkten alle so nett. So anders wie Harry. Aber das war sicher nur eine Fassade. Am Anfang nett und freundlich sein und mich später dann verletzten. So wie Ben es getan hatte. Als Ben und ich zusammen kamen, dachte ich wirklich er wäre mein Traumprinz, mein Held, er war zuvorkommend, kümmerte sich um mich und war ein perfekter Freund, aber das war alles nur eine Masche. Damals hätte ich nie gedacht, dass er mich jemals verletzten würde. Hätte mir das damals jemand gesagt, hätte ich denjenigen nur Ausgelacht und gesagte dass Ben Perfekt ist. Doch so war er nicht - er war das komplette Gegenteil.
Ein Schluchzen entwich meinem Mund, bei dem Gedanken an Ben und das was er getan hatte. Durch das Nachdenken hatte ich gar nicht bemerkt, dass Niall noch bei mir in der Küche war und sich jetzt bemerkbar machte. "Amy? Was ist los?" fragte er mich und berührte mich sachte am Arm. Ich schlug seine Hand weg. "Ihr seid doch alle gleich." flüsterte ich und rannte die Treppe rauf um in mein Zimmer zu kommen. Mir war egal, dass ich dadurch einen verwirrten Niall stehen ließ. Hauptsache weg von ihm.
Wie es das Schicksal so wollte lief ich, als ich um die Ecke bog, direkt in eine nur mit Handtuch bekleidete Person. Ich wäre fast umgeflogen, hätte derjenige mich nicht gehalten. Er sah mir direkt in die Augen. "Nicht so hastig." lachte er. Seine braun leuchteten Augen fixsierten meine Augen für einen kurzen Moment und er lächelte immer noch. Als er aber meine Tränen sah, verging ihm das Lachen. "Ist alles in Ordnung?" "Ja" antwortete ich knapp, riss mich los und lief in mein Zimmer, wo ich mich auf mein Bett fallen ließ und mein Kopf im Kissen vergrub.
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OMFG 30 Votes und 7 zuckersüße Kommentare *~* Ich liebe euch so. Ihr seid die Besten und ihr macht mich zum glücklichsten Menschen der Welt. Danke *______*
Es tut mir so leid, dass ich euch so lange warten lassen habe und dann auch noch so ein kurzes Kapitel, was nicht einmal gut ist.
Ich hatte dieses Wochenende nur nicht so viel Zeit, da ich endlich Ferien hab und das natürlich Feiern musste *~*
Ich bin nicht wirklich mit dem Kapitel zufrieden, da es so langweilig ist. -.- Das nächste wird aber wieder besser. Versprochen :-*Ich hoffe ihr verzeiht mir und seht über dieses schlechte Kapitel hinweg.
Voten und Kommentieren nicht vergessen. ♥
Kiss Nina ♥ :-* ♥
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Verlassen, verraten und verkauft
FanfictionAmy ist ein schüchternes in sich gekehrtes Mädchen, das niemandem vertraut und an sich ran lässt. Sie war aber nicht immer so. Das alles hat sie ihrer Mutter, ihrem Ex-Freund und ihrem geldgierigen Vater zu verdanken. Nachdem sie von ihrem Vater soz...