Eine Entscheidung mit Folgen

1K 41 6
                                    

Flynn sieht mich böse an.

„Außerdem meint Taylor, dass Sie die Tabletteneinnahme übertreiben. Er macht sich Sorgen."

Ich kann diese Sorge verstehen, bisher helfen mir die Beruhigungsmittel aber.

„Ich werde die Tabletten weglassen, wenn es Sie sich dann wohler fühlen."

Vielleicht lässt er mich dann in Ruhe. „Was tun Sie bei Elena?"

Seine Stimme ist ruhig aber er sieht mich eindringlich an.
„Ich lerne, wie ich mit Christian umgehen muss. Wie ich ihm das geben kann, was er jetzt braucht."

Er sieht mich aufmerksam an.

„Und dazu lassen Sie es sich am eigenen Körper demonstrieren? Ana, ich bin Arzt, ich sehe doch, dass Sie Schmerzen haben. Sie sind noch nicht wieder gesund, Sie richten sich körperlich und seelisch zugrunde. Wir finden einen anderen Weg."

Daran glaube ich nicht.

„John, wenn Sie einen anderen Weg finden, lassen Sie es mich wissen. Bis dahin werde ich das tun, was ich tun muss."

Flynn seufzt unglücklich auf.

„Ana, wir sollten über die Fehlgeburt reden."

Jetzt? Im Auto? Nachdem ich mich von der Ex-Domina meines Mannes mit einem Gürtel habe schlagen lassen, und er komplett aufgelöst im Escala sitzt, nachdem wir Sex hatten, der wohl keinem von uns etwas gegeben hat?
„Nein", sage ich kalt und starre aus dem Fenster.

Sawyer hält vor dem Escala und ich sehe Flynn müde an.

„Sie kommen morgen für Christians Sitzung?" Er nickt und mustert mich eindringlich.

„Sawyer, fahren Sie Doktor Flynn bitte nach Hause, danach können Sie Feierabend machen. Guten Abend, John."

Er sieht mir fast hilflos hinterher, als ich aussteige und langsam rein gehe. Jetzt muss ich mich erst um Christian kümmern.

Als ich oben ankomme, ist er nicht im Schlafzimmer, nicht im Wohnzimmer und ich bekomme Panik, weil ich ihn nicht finde. Wo ist mein Mann?

Ich bin hundemüde, erschöpft, fast starr vor Schmerz und innerlich langsam am Ende. Es gibt nur einen Ort, wo er noch sein kann. Fast zögerlich gehe ich den Flur zum Spielzimmer entlang, als ob mein persönlicher Dämon dort auf mich warten würde.

Und so ist es, Christian sitzt, nur eine Boxershorts am Leib, in Nadu-Position neben der Tür und wartet auf mich... und seine Bestrafung. Gott, nicht auch das noch. Hatte der Tag heute noch nicht genug für mich auf Lager?

Ich werde wütend und das hilft ein wenig. Ich werde auf Konsequenzen pfeifen.

„Christian, leg dich über die Bank."

Er steht auf und geht zu der kleinen Bank mit dem Lederbezug.

„Weißt du, für was ich dich bestrafen werde?", frage ich und er scheint zu überlegen.

„Ich habe Sie nicht zufrieden gestellt, Ma'am. Und ich habe es John erzählt."

„Du kannst John alles erzählen, und nein, Du hast mich nicht zufrieden gestellt. Ich wollte, dass du mit mir schläfst, aber diesen Befehl hast du ignoriert. Du hast mich lediglich gefickt. Du hast deinen Willen durchgesetzt. Macht ein Sub so etwas?", sage ich.

Meine Worte kommen wie von selbst und klingen kalt und emotionslos.

„Nein, Ma'am", antwortet er.

50 Shades of PainWhere stories live. Discover now