Thirty-one

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Hier BITTE wenn ihr etwas vermutet, den Absatz kommentieren, bevor ihr weiterlest.

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PHIL

Ich hatte mich gestern den restlichen Tag in meinem Zimmer versteckt und von meiner Familie ferngehalten. Es wäre nicht gut ausgegangen, wenn ich mit meinen Eltern, meiner Oma oder mit Avery geredet hätte. Diese hätte mich sicher mit Fragen ausgequetscht und das wäre für uns beide nicht allzu gut zu ende gegangen. Und heute stand ich in meinem Bad und starrte in den Spiegel, meine Gedanken immer noch bei Ian. Wie auch den ganzen letzten Tag. Und den Tag davor nur fühlte ich seit gestern Abend etwas unsicheres ich spürte, dass etwas nicht stimmte. 

Gleichzeitig war mir klar dass es etwas mit Ian zutun hatte. 

Ich schaute auf meine Hände sie waren nicht mehr so weich, es bildete sich etwas trockene Haut an meinen Handflächen. Vorsichtig zog ich mit meinen Fingern die kleinen Hautstückchen die sich schon lösten ab. Mir war klar dass ich in einem tief war, ohne den Grund zu wissen. Ich fühlte mich bedrückt, so als würde etwas auf mir lasten. Meine Hände stütze ich am Waschbeckenrand ab ehe ich auf meinen Rasierer blickte. Dieser lag an der Kante zum Wasserhahn.

Vorsichtig griff ich nach dem Plastikgriff und betrachtete die gut verankerten Klingen, bevor ich langsam den Rasierer unter dem kalten Wasserstrahl befeuchtete und nach dem Rasierschaum griff. Ich rasierte wie fast jeden morgen die kleinen Stoppel ab und tupfte wie immer etwas Aftershave auf mein Haut. Nachdem ich meine kleinen Haarstoppeln entfernt hatte, putze ich mir meine Zähne. Daraufhin fuhr ich mir einpaar mal durch meine lockigen dunkelbraunen Haare und starrte in das Spiegelbild meiner Augen. Das ebenfalls dunkle braun meiner Iris wurde immer heller zur Pupille hin. An manchen Stellen leuchtete es leicht kupferfarben und das erste mal sein Monaten, betrachtete ich meine Augen und fand sie einfach schön.

Sie waren einfach schön und mir war sofort klar, welcher Mann mir diesen Gedanken in den Kopf gesetzt hatte. Ein kleines Schmunzeln huschte über meine Lippen, ehe ich mir auf die Unterlippe bis und den kleinen Schmerz der meinen Körper durchfloss genoss. Leicht lächelnd fuhr ich immer wieder mit meinen Schneidezähnen über meine Unterlippe bis diese... stark pochte und sich rot verfärbte. Mein Morgen, der bis vor ein paar Minuten noch total in einem tief steckte war deutlich in einem hoch gelandet. Perfekt.

Kichernd zog ich mich an, heute einen dunkelgrauen dünnen Pullover, welcher einen tief gesetzten runden Ausschnitt hatte. So dass mein Hals und mein Schlüsselbein gut zur Geltung kamen, die Stellen an meinem Körper die von zahlreichen lila-blauen Flecken besetzt waren. Darüber zog ich eine helle Jeansjacke an, während ich wie gewohnt eine dunkle, fast schwarze  Skinnyjeans anzog und dazu wollte ich mir unten noch meine geliebten schwarzen Vans überstreifen. Das perfekte 'Styler-Outfit' dachte ich mir, bevor ich meinen Schultasche packte und grinsend nach unten lief.

Dort war meine Familie in der Küche versammelt und wie gewohnt nickten sie mir alle zu und beschäftigten sich mit sich selber... ruhig, während die Musik des Radios etwas mehr Leben in die Bude hauchte. Nachdem ich mich mit einem kleinen Kirschjoghurt gestärkt und mir noch meine Vans angezogen hatte, stand mein Vater vor mir. Verwirrt blickte ich ihn an, dann schaute ich auf die Uhr die neben der Haustür hing und wieder zu ihm.

"Müsstest du nicht schon längst in der Arbeit sein?" Frage ich nach, während ich meinen Rucksack schulterte und zur Haustür schritt.

"Eigentlich schon, doch heute soll ich eine Stunde später kommen, da Handwerker kommen und man bei dem Lärm sowieso nicht arbeiten kann. Deshalb dachte ich mir, warum fahr ich dich nicht zur Schule."

"Und Avery?" Fragte ich ohne eine Antwort auf sein Angebot zu geben.

"Die will lieber mit ihrer Freundin fahren, da da irgendwie ein Kerl mitfährt... welcher ihr gefällt. Normalerweise hätte ich noch gesagt, dass er dir vielleicht auch gefällt. Doch schaut man deinen Hals an, hast du schon jemanden gefunden der dir besonders gefällt. Darf ich wissen wer?" Stellte er seine Frage in den Raum und drückte mich aus dem Haus. Ich hatte nie geantwortet ob ich mit ihm fahren möchte, doch keine Minute später fuhr mein Vater über die Straßen in Richtung Schule.

"Also wer ist dieser Junge der dich so zugerichtet hat?"

"Egal." Murmelte ich etwas genervt und blickte aus dem Fenster, mein Vater klopfte im Rhytmus zur Musik, welche leise aus dem Radio des Wagens kam, gegen das Lenkrad. "Hast du ihn wenigstens auch so zugerichtet?" Ich wollte keine Antwort geben, doch gleichzeitig konnte ich mein Lächeln nicht unterdrücken. Mein Dad schwenkte seinen Kopf zu mir und grinste sofort. "Gut, dann kann ich mich heute nach der Schule an den Haupteingang hinstellen und warten bis jemand herauskommt, der deinem Typ entspricht und einen lila Hals hat." "Wer sagt das er auf meiner Schule ist?" "Intuition."

Raunte er leise und setze den Blinker zum rechts abbiegen zur Schule. "Aha und woran willst du meinen Typ kennen, der mir gefällt?" Murrte ich genervt und fummelte gleichzeitig am Griff meines Schulranzen herum, welcher zwischen meinen Beinen stand.

"Naja, nach all den Nachforschungen in deinem Browserverlauf und deinen Instagramabos weiß ich so langsam auf was du stehst."

"NICHT DEIN FUCKING ERNST?!" Fuhr ich zu ihm herum und schrie ihm direkt ins Ohr. mein Dad lachte einfach und hielt am Parkplatz an.

"Also aufgrund deiner Reaktion sollte ich mal lieber nachschauen, was du dir so anschaust. Aber zu deiner Beruhigung ich habs noch nicht gemacht. Jedoch weiß ich was dein Typ ist." Er blickte aus dem Fenster und fügte hinzu. "Der da, der Raucher da in der Ecke zu den Büschen hin, der der nicht gesehen werden will. Der ist so dein Typ, nicht wahr?" Ich folgte seinem Finger den er gegen seine Scheibe gedrückt hatte und schluckte hart.

Ja das war mein Typ, es war so fucking mal mein Typ. Gleichzeitig war es auch mein Freund.

Jetzt wurde das Alles unangenehm, ich drückte die Beifahrertür auf und zerrte meinen Ranzen aus dem Auto. "Danke." Murmelte ich ehe ich die Tür zuknallte und über den Parkplatz schritt, dieser hieß bei uns auch Lehrerparkplatz und es war auch der Ort an dem ich morgens normalerweise nie bin, da ich das Schulgelände zu fuß immer von der gegenüberliegenden Seite des Grundstückes betrat.

Und das wusste auch mein Freund der gerade seinen Kopf in den Nacken legte und mit geschlossenen Augen den giftigen Rauch aus einen Lungen in die Luft pustete. Mit immer schneller werdenden Schritten bewegte ich mich zu ihm, bis ich direkt vor ihm stand und ihm die Zigarette aus seinen Fingern zog.  Die er gerade wieder zwischen seine Lippen legen wollte, erschrocken riss er die Augen auf und erstarrte sofort.

Wütend nahm ich die Kippe zwischen meine Lippen und zog den Rauch tief in meine Lungen ein, ich spürte das trockenen Gefühl das sich in meinen Lungenflügeln ausbreitete, ehe ich diesen direkt in Ians Gesicht pustete.

"Ist es so toll? Mhh, schmeckt scheiße, ist scheiße ungesund und stinkt ekelhaft." Zischte ich bevor ich den kleinen Stummel auf den Boden warf und ihn mit meinem Fuß ausdrückte. "I..i..ich." Stammelte Ian, jedoch ließ ich in nicht ausreden, sondern holte leicht aus, ehe ich mein flache Hand sanft auf Ians Backe legte, gegen seine Erwartungen das ich ihn schlagen würde. Denn er hatte sein Augen schon zusammengekniffen, doch ich strich nur leicht über seine Wange, bis er seine Lider langsam wieder öffnete und mich anblickte. Ich lächelte leicht bei seinem Anblick, auch wenn ich wütend war, was sollte ich machen?

"Ian, ich kann dich verstehen. Du bist süchtig und vielleicht wolltest du wirklich aufhören, doch hast es halt nicht geschafft, doch was mich ankotzt ist... dass du mir dieses nicht einfach gesagt hast. Und komm nicht mit einer Ausrede, wir beide wissen, dass ich dich hier nie gesehen hätte. Währe ich heute nicht von meinem Vater gefahren worden."

Er nickte stumm und ich ließ meine Hand von seiner Backe gleiten. "Ich bin wütend auf dich." Raunte ich leise und zog den Kragen meiner Jacke hoch so, dass ich die Flecken etwas bedecken konnte. "Ich bin auch wütend auf mich."

"Gut." Zischte ich und drehte mich auf der Ferse um ehe ich ins Schulgebäude verschwand, den noch immer verwirrten Ian zurücklassend. 

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Verständliche Bitch Phil rises. 

DER VATER ist nice! Haha und hat so ein gutes Gespür, wenn nicht sogar zu gut. ;)

IT'S OK.Where stories live. Discover now