Twelve

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IAN

Schnell verließ ich den Raum und meldete mich auch noch kurz darauf im Sekretariat ab. Ich musste hier weg, mir ging es einfach nicht gut. Alles drehte sich, mir war übel und gleichzeitig hatte ich so ein komisches Gefühl im Bauch.

Es kribbelte, ich wusste nicht was los war oder ob ich mir einen üblen Norovirus eingefangen hatte, jedenfalls wollte ich hier so schnell wie möglich weg. Ich lief langsam nach Hause. Zu meiner Wohnung, meine Mutter hatte ich im Seki angerufen und Bescheid gegeben, dass ich nach Hause lief. Aber das sie mich abholen kam oder so, wollte ich nicht. Das wäre viel zu viel Stress für sie und das wollte ich ihr sicher nicht auch noch aufbrummen.

Kurz bevor ich ankam, blickte ich auf die Uhr... es war schon fast die erste Pause. Bedeutete das ich über eine Stunde gebraucht hatte um zwei Straßen vor meinen Haus zu sein. Irgendetwas stimmte sicher nicht. Wie konnte ich so langsam sein?

Ok, es kann schon sein das ich etwas geträumt hatte, aber was soll den bitte schön eine Erinnerung an ein Gespräch mit Phil mich so langsam laufen lassen?

Ja es kann schon sein, dass mich das heute Morgen verwirrt hatte und ich darüber nachdachte... wie wir gelacht hatten. Aber warum bin ich so eine Schildkröte geworden? Genervt über mich selber sperrte ich die Haustür auf und lief die drei Stockwerke zur Wohnungstür, bevor ich diese mit meinen Schlüssel geschickte öffnete und in den lieblichen Geruch meines Zuhauses eintauchte.

Der Geruch meines Deos und Aftershave der gegen den Duft des Parfüms meiner Mutter ankämpfte.

Ich lief in mein kleines Zimmer, ließ meinen Rucksack an der Tür stehen und schmiss mich voll bekleidet aufs Bett. Gerade als ich meine Schuhe von meinen Füßen kickte vibrierte meine Hosentasche. Schnell zog ich mein Handy aus der Tasche und starrte auf die Nachrichten. Die Nachrichten von Phil... .

Phil: IAN? WAS IST LOS? Du sahst so komisch aus?

Phil: IAN?! Sag was ist oder ich komme zu dir!

Phil: IAAAAN!

Ian: Ich lebe keine Angst, mir geht es nur nicht so gut. o.o Aber wie willst du wissen wo ich wohne? Außerdem musst du in der Schule bleiben.

Phil: Ich kann meinen Eltern sagen, das ich mich nicht wohl fühle wegen dem Outing und heim möchte, dafür kassiere ich ein Gespräch mehr mit Mama, aber das geht schon und wo du wohnst... sagst du mir schon. XD

Ian: Und wenn nicht?

Phil: Sag ich das du schwul bist, ich erzähle das allen weiter... und du wirst dich nicht wehren können, Avery kann gut Gerüchte beseitigen, aber auch in die Welt setzten, wenn ich das Verlange. Sie könnte behaupten das sie uns beim knutschen gesehen hat, das sagt sie dann Hannah, Hannah sagt immer sie würde nichts weitersagen, aber das tut sie und dann weiß es jeder. Und du bist wehrlos.

Ian: Lichtenbergerstraße 28, Wohnung 4... dritter Stock.

Phil: Danke Babe, ich bin so früh es geht da ;)

Ian: Fick dich in deinen ARSCH!

Phil: Willst du das denn nicht machen? ;)

Ich schmiss mein Handy neben mich und fuhr mir panisch durch die Haare. Was war das gerade? Eine Drohung und ich gebe nach.

Das war nicht typisch Ian... so was von nicht.

Was würde passieren wenn er kommt?

Ich meine was... will er?!

Schnell sprang ich auf und zog mich aus, nicht um bereit fürs ficken zu sein. Sondern nur um den Schein zu wahren, das ich kränklich bin.

Ich schlüpfte in eine lockere dunkelgraue Jogginghose, ein schwarzes frisches T-Shirt und fuhr mir vor dem Spiegel nochmal durch die pechschwarzen Haare. Ich liebte den Ton, ich mochte es auch das sie etwas länger waren und mir ins Gesicht ragten. Irgendwie gefiel mir das.

Bis Phil kommen würde, dauerte es noch sicher ewig... deshalb legte ich mich auf mein Sofa und deckte mich zu, starrte an die kahle Decke und dachte mir nur so: „WARUM DENKST DU ÜBER IHN NACH?!" Und mit diesem unbeantworteten Gedanken wartete ich...























IT'S OK.Where stories live. Discover now