Fourteen

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IAN

Er blickte verwirrt zu mir und schloss dann seine Augen, ein tiefer Atemzug... Stille.

„Fick dich Ian Webster." Zischte er und öffnete langsam seine Augen, „Fick dich", wiederholte er sich.

„Wolltest du das nicht machen?" Lachte ich und legte meine Hände neben mich.

„Und das mache ich auch noch, vor allem nach der Aktion gerade."

Seine Wut konnte man unmöglich überhören und irgendwie belustigte mich das nur noch mehr. Ein kleines unkontrolliertes Kichern rutschte aus meinem Mund, wäre das nur nicht passiert. Phil sprang auf mich und fixierte meine Hände im Polster. Ich versuchte ihn irgendwie herunterzudrücken, vergeblich.

Sein ganzer Körper war über mir, trotzdem berührten sich nur ein paar Stellten. Meine Handgelenke und seine Hände, seine Knie und meine Hüfte. Nur diese kleinen Bereiche berührten sich, alles Andere wurde von einem kleinen Hauch warmer Luft getrennt. Doch auch mit dieser Luft zwischen uns, spürte man die Spannung im Raum... bedrohlich.

Phil kam meinem Gesicht immer näher, ich bewegte mich nicht... ich konnte es nicht. Sein warmer Atem, seine funkelten Augen... gerade waren sie noch braune Whippet Augen, groß unschuldig und süß, doch jetzt waren sie schmale Schlitze... sie funkelten wie Hai Augen und das machte mir angst.

Der braunhaarige mit der Löwenmähne kam immer näher, wieder trennten uns nur noch ein paar Zentimeter, doch mir war bewusst das es nicht mehr lange dabei bleiben würde. Ich wusste es und ich wehrte mich nicht.

Ich entspannte meine Handflächen, er lockerte jedoch nicht seinen Griff, sicher vermutete das ich fliehen würde. Aber dafür war ich einfach unfähig.

„Nervös?" Hakte er mit einem bissigen Unterton nach, bevor er seine weichen Lippen auf meine legte... . Ich schloss meine Augen, erst war es einseitig, von ihm ausgehend, doch dann bewegten sich unsere Münder gegeneinander, der Kuss wurde intensiver, verlangender... . Phil strich mit seiner Zunge über meine leicht raue Unterlippe und bat um Einlass, leicht öffnete ich meinen Mund, ob aus Schock, oder Verlangen... ich konnte das eine noch das Andere abwägen.

Und dann begann der Kampf um die Dominanz, den keiner gewann. Wir küssten uns einfach immer stärker, doch dann löste sich Phil langsam, biss dabei aber leicht in meine Unterlippe und zog diese etwas in hoch. Seine Zähne glitten von der Innenseite meiner Lippe, langsam nach außen, bevor er sie geschwollen wie sie war freiließ. Und dann war es auch schon wieder vorbei.

Ich öffnete meine Augen und sah wieder in die Haifischaugen. Sie funkelten immer noch, über seinen Mund huschte ein Lächeln. „Das war ein guter Kuss, Hut ab, Ian." Raunte er und richtete sich dabei auf, jetzt kniete er über mir und sein Gewicht lag jetzt auf meinem Schritt.

Phil fuhr sich durch seine wilde Mähne und schloss dabei seine Augen, er zog seine Unterlippe ein und ich sah wie seine Zähne über sie glitten. Erinnerte er sich an den Kuss zurück? Ich jedenfalls tat das, ich starrte ihn an, dachte über jede Bewegung nach die ich vor ein paar Sekunden gemacht hatte und wie es mir gefallen hatte. Fuck it.

„Geh runter!"

„Jaja gleich." Murmelte er und machte keinen Anstatt sich überhaupt zu rühren.

„GEH VON MIR RUNTER!" Knurrte ich und schubste ihn nach hinten, Phil fing sich mit seinem rechten Arm ab und rutschte dann von meinem Körper herunter. Die Wärme die er ausstrahlte war... weg.

Einfach weg. Phil schaute mich genervt an bevor er aufstand.

Was wollte er? Wo wollte er hin? Gehen?

„Du solltest mal deine Homophobie loswerden, dass war doch nur ein Kuss. Entspann dich einfach." „Äh.. das hat mich überrascht." „Du solltest mal in dich gehen und darüber nachdenken, warum du so bist wie du bist... IAN WEBSTER!" Knurrte er, doch man hörte seine Enttäuschung heraus. Und das machte mich traurig, ich hatte ihn enttäuscht und ich hatte mich enttäuscht.

Ich hatte vollkommen falsch reagiert, nicht der Kuss, der war gut. Aber das danach, ich hätte netter sein können... . Als ich wieder bei mir war... sah ich das er weg war, sein Rucksack auch. Er war einfach weg. Ich sprang auf und rannte über den Flur zur Tür, seine Schuhe... weg. Er war gegangen... und das machte mich trauriger, als ich erwartete hatte... .





IT'S OK.Where stories live. Discover now