Thirty

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In diesem Kapitel könnt ihr viel im Text kommentieren, doch seit nicht zu böse mit Ian. Ich kenne ein paar von euch gut. Habt etwas Verständnis mit Ian. ;)

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IAN

Die Welt war düster. Meine Welt, mein Zimmer. Es engte mich ein, es schloss mich ein. Es hielt mich fest, wie ein kleines Kind seinen Teddybär. Ich lag in auf meinem Schlafsofa... und starrte stumm an die Decke, doch es war nicht so schön und entspannend wie mit Phil. Nein es war einfach nur belasten. Belastend wie eine Tonne von Zement auf der Brust. Meine halb geschlossenen Augen wurden von dem Licht, welches es noch durch meine heruntergelassenen Jalousien schaffte bestrahlt. Der Grund weshalb ich meine Lider immer weiter über meinen Iris gleiten ließ um meine Augen letztendlich zu schließen. Nun lag ich nicht nur in einem düsteren Zimmer, sondern in meiner dunklen Welt.

Ich hörte die Stimme meiner Mutter wie sie im Wohnzimmer, welches an mein Zimmer angrenzte mit jemanden sprach. Ich wollte wissen mit wem, doch gleichzeitig wollte ich einfach nur hier liegen. Noch besser... bei Phil.

Ich spürte ein Gefühl in mir aufkommen, ein Gefühl welches ich das letzte Mal kurz bevor ich mich mit Phil versöhnt hatte gespürt hatte. Und ich wusste es würde mich überrollen, wenn es wiederkommt und nun war es so. Wie von einer Tarantel gestochen sprang ich auf und suchte in meiner Kommode nach der kleinen rot-weißen Schachtel. Mit zittrigen Fingern öffnete ich sie und zog nervös die kleine Zigarette heraus. Gleichzeitig hasste ich mich. Einen Tag war ich clean und schon hatte ich einen Rückfall, doch auch wenn mein Gewissen mich plagte. War der Drang größer den kleinen Stängel anzuzünden.

Bedrückt zog ich das Feuerzeug, welches sich in der halbleeren Schachtel befand heraus und entfachte mit einem schnellen Zug über das Reibrad eine kleine Flamme. Sie war fast das Hellste in meinem Raum, nur die kleinen Linien der Sonnenstrahlen auf meinem Sofa leuchteten heller. Zögerlich hielt ich die Flamme gegen das Ende meiner Zigarette, während ich das Mundstück zwischen meine Lippen legte und den kleinen Engel von meiner Schulter schmiss, der die ganze Zeit Phils Namen schrie.

Das Ende meiner Kippe glühte nun endlich und ich nahm den ersten tiefen Zug. Der schädliche Rauch glitt meine Kehle herunter hinein in meine Bronchien, bis ich es tief im untersten Eck meiner Lungenflügel spüren konnte. Ich nahm die Zigarette zwischen meinen Zeige und Mittelfinger ehe ich einmal hustete und ruckartig mit meiner anderen Hand, die ich zu einer Faust geformt hatte gegen meine Lippen presste. Mit schnellen Schritten ging ich zu meinem Fenster, zog die Jalousien hoch und kniff sofort die Augen zusammen, als die Strahlen der Sonne meine Pupillen trafen. Ich steckte die Zigarette wieder in meinen Mund während ich das Fenster öffnete und mich mit meinen Unterarmen am Fensterbrett abstütze.

Langsam spürte ich das Nikotin wie es wirkte, meine angespannter Körper wurde weicher. Ich spürte wie der Stress der sich in mir gefangen hatte... verschwand.

Ein kleines sanftes Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus, ehe ich beobachtete wie die Sonne langsam unterging. Ich rauchte die Kippe bis zum Filter hinunter und verbrannte mir dabei fast die Finger, doch ich brauchte es. Ich brauchte die ganze Zigarette sie war notwendig.

Langsam schaute ich zu meiner Kommode zurück auf der die kleine Todesschachtel lag und auf mich wartete. Sie wartete darauf mein Leben zu zerstören. Meine Gesundheit, meine Beziehung.

Doch auch wenn der kleine Engel versuchte wieder auf meine Schulter zu klettern, schubste ich ihn gleich darauf wieder herunter, indem ich mir eine neue Zigarette holte und sie zwischen meine Lippen legte. Wieder entfachte ich das Feuer welches den Tabak eingerollt in Papier zum glühen brachte. Und zum zweiten mal lief ich zu meinem Fenster und rauchte die Zigarette bis zum Ende, ehe ich sie ausdrückte und in den Garten, meiner Nachbarn unter mir schmiss. Bedrückt schloss ich das Fenster und setzte mich auf die Kante meines 'Bettes'.

Genau in dem Moment vibrierte mein Handy und ich zog es langsam aus meiner Hose und erstarrte. Phil hatte mir geschrieben... .

'Miss u, alles okay?' 

Ich schüttelte den Kopf, auch wenn mir klar war dass er es nicht sehen würde. Ich spürte die Träne, die sich in meinem Auge bildete und blinzelte ein paar Mal. Langsam glitt diese über meine linke Wange. Shit. Ich hatte ihm gesagt, dass ich diese scheiß Dinger nicht mehr brauchte... wegen ihm. Ich hab verfickt nochmal gesagt, dass er der Grund ist weshalb ich sie nicht mehr brauche und was mache ich keine vierundzwanzig Stunden später? Mhh was? Stellte ich die rhetorischen Fragen an mich selber, jedoch beantwortete ich diese auch.

Ich schrieb Phil ein kleines: 'Alles okay :)'.

 Die Antwort auf meine Frage war ganz klar zu sehen, ich log. Keine vierundzwanzig Stunden in einer Beziehung und ich log meinen Partner schon an. "Meisterleistung Ian." Raunte ich leise in den Raum, ehe ich mich zurückfallen ließ und die Augen schloss. 

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Meisterleistung Ian.


IT'S OK.Onde as histórias ganham vida. Descobre agora