~24~ Der Kampf der Heere

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"Scheisse.."
Flüsterte ich und kichernd lehnte sich der Tawaqif an den Stein.
Neben ihm zu sitzen trieb mir Tränen in die Augen, so sehr stank er. Nach verfaulten Eiern.
"Das ist schlecht."
Meinte Deamon trocken und ich konnte spüren wie er sich neben mir anspannte.
Ja das war es wirklich.
Wir standen vor dem Höllentor an dem meine Mutter verschwunden war. Auf der Wiese die ich mittlerweile nur zu gut kannte.
Doch von ihr war nichts mehr zu sehen.
Überhaupt hatte die ganze Lichtung ihr Leben verloren.
Das Tor stand offen, wie ich mich nicht mehr daran erinnern mochte.
Die grossen Steine die mit so vielen Zaubern versiegelt waren waren gebrochen und lagen zu beiden Seiten.
Der Efeu war verwelkt und abgefallen, nur die Zeichen in den Steinen glühten rot.
Ich sah die rot schwarzen Flammen die aus dem Tor leckten, bei dem Gedanken an die Schmerzen die ich wegen ihnen erleiden musste, schauderte ich.
Sie schlängelten sich am Tor Entlang als suchten sie etwas Lebendiges um ihm das Leben zu rauben.
Das Gras war verwelkt und die Bäume im Umkreis von zehn Meter verdorrt.
Sie waren fahl, ihre Äste geknickt und der Stamm von Pilzen befallen.
Es sah grässlich aus, wie ein verfaulter Ort der nicht mehr zur Erde gehörte.
Ich wusste wie gesund und stark die Bäume gewesen waren, ich erinnerte mich auch an die kräftige Rinde, an die Deamon erdrückt wurde.
Doch von der imposanten Natur war nichts mehr zu sehen.
Sie war verschwunden und der zerfressenden Dunkelheit gewichen.
Die Blätter fielen zu Boden, langsam als würde der Wind versuchen sie aufzufangen und sie wieder ihre kräftige Farbe finden zu lassen.
Dieselbe wie Deamons Augen.
Sobald sie den Boden berührten wurden sie auch schon nieder getrampelt.
Dämonen verliessen die Hölle.
Viele, so Viele wie ich es noch nie gesehen hatte.
Ihre Waffen sahen komisch aus, unnatürlicher und rostiger, ihre Rüstungen genauso. Falls sie welche trugen, manche schlurften auch ganz ohne den Schutz voran.
Es gab sie in allen Grössen, jedes Aussehen.
Verkrüppelt Gesichter, bis zu solchen die man mit Menschen verwechseln konnte, würden sie nicht unter der Rüstung ein Skelett mit schwarzen Hautfetzen sein.
Es war ekelhaft und doch auch Angsteinflössend.
Sie alle zusammen waren stark, und sie waren eine riesige Masse, wenn ihr Zeit reichte um alle raus zu marschieren.
Ich wusste dass sie nicht empfinden konnten, aber ihre Instinkte freuten sich endlich dort zu sein wo sie wollten.
Ihre Bewegungen, die Fahle haut die sich über den Knochen spannte, oder sogar echte Menschen, von denen sie Besitz ergriffen hatten, jetzt aber tot waren.
Solche hatten mich wohl auch an diesem Tag als alles angefangen hatte in diese Lagerhalle geschleppt. Man erkannte sie nur an ihren Augen.
Denn sie brannten wie das Höllenfeuer selbst.
Ich drehte mich zum Tawaqif um um ihn zu fragen wo sich Azrael aufhielt, das Buch musste um jeden Preis zerstört werden.
Aber er stand nicht mehr neben mir, den Geruch nach fauligen Eiern hatte er mit sich genommen.
Als ich wieder nach vorne sah, erkannte ich ihn gebückt und humpelnd auf die Reihen der ungeordneten Dämonen zu rennen und kurz darauf verschwand er zwischen ihnen.
Feige Dinger, aber etwas wie Fairness Gefühl kannten sie nicht.
Dieser hier war schon eine Ausnahme gewesen dass er Lucifer Treu geblieben war.
Deamon packte mich am Handgelenk, während sich die Masse an dunkeln Wesen langsam in den Wald füllte wie Teer auf eine junge Pflanze.
"Wir müssen die Jäger warnen, wir müssen sie alle aufwecken, sie sind sonst nicht rechtzeitig bereit.."
Ich schluckte beim Gedanken was es für ein Gemetzel sein würde, und dass wir vielleicht alle sterben konnten.
Na gut die Erzengel vielleicht etwas schwerer aber wir auf jeden Fall.
Aber Jäger hatten ihr Leben damit verbracht Dämonen zu lernen und noch mehr bestand ihre Aufgabe darin sie zu töten.
Also würden sie das tun was sie immer taten, und dieses Mal sogar um die Welt zu retten, bevor sie übernommen werden konnte.
"Ja.."
Flüsterte ich und er hielt mich an den Schultern fest.
"Ich werde immer in deiner Nähe sein, geh nirgendwo hin wo ich nicht auch bin, sonst sperre ich dich ein wo du nicht raus kommst bis alles vorbei ist Arya."
Ich öffnete den Mund um zu widersprechen aber er küsste mich, worauf es mir ganz recht war.
"Ich könnte es ohne dich nicht ertragen, also sei mir zuliebe nicht egoistisch und stirb nicht," witzelte er, aber ich sah dass auch er aufs Äusserste angespannt und unruhig war.
Ich versuchte ein Lächeln, es tat gut ihn nochmal fest halten zu können, bevor alles ernst wurde.
"Versprochen."
"Gut."
Er nickte ernst und nahm mich dann in den Arm, ein Gefühl welches ich mir genau einprägte, um es ja nie wieder zu vergessen.
Nie wieder.
Dann begann es um mich herum zu virbieren und die Umgebung verschwand, ich konnte das Licht in mir protestieren hören weil es sich zu nahe bei Deamons Schatten befand, ich wusste dass er wieder diese Hypergeschwindigkeit eingeschaltet hatte.
Aber die brauchten wir auch, wenn wir rechtzeitig alle warnen wollten.
Denn ich bezweifelte nicht dass die Dämonen sich nicht bewusst waren was ihr Ziel darstellte.
Die einzigen zu vernichten, die Ihnen gefährlich werden konnten. Zumindest die auf der Erde.
Wir Jäger waren die Einzigen die die Menschen vor diesen gottlosen Kreaturen schützen konnten.
Das war unsere Aufgabe und wir würden bis zum letzten Mann kämpfen.
Das würde aber alles nichts nützen ohne dieses Buch.
Meine Gedanken schwirrten und ich brauchte eine Sekunde um das Gleichgewicht wiederzufinden, als Deamon abrupt anhielt.
Vor dem Lager, die ersten weissen Zelte die mit Männern bewacht wurden die leuchtende Fackeln in den Händen trugen stand direkt vor uns.
Sofort hatte der Wachmann vor dem grossen Platz mit den Zelten die Waffen auf uns gerichtet.
Doch dafür hatten wir jetzt keine Zeit.
"Sie sind da! Weck alle auf, verkünde dass es beginnt! Sie sind da, und wir müssen schnell handeln!"
Schrie ich ihn an, worauf er die Augen zusammen kniff und kurz zögerte.
Doch dann knurrte Deamon so überzeugend dass er schnell nickte und zum Baum neben sich rannte.
Ein Horn war an einem Ast aufgehängt, es war geschnitzt und ich konnte sehen dass es alt war.
Der Mann riss es runter und stiess mit aller Kraft rein.
Der Ton der daraufhin ertönte ging mir durch Mark und bein.
Es war ein tiefer Ruf , jedoch so finster wie die Nachricht die er überbrachte.
Das Röhren des Hornes klang in der Nacht, so laut dass es einen Alarm abgab den alle hörten.
Auch die Dämonen.
Sofort bekam es Antwort, jeder der Wachen wiederholte den Ton, von allen Seiten des Lagers.
Die Töne vermischten sich in der Luft zu einem Alarm, der den Wald beinahe erschütterte.
Ich krallte mich in Deamons Arm fest, so etwas hatte ich noch nie gesehen.
Ich stand vor der Schlange aus Zelten, überall gingen die Lichter an, in der Academy selbst wurde es plöttlich laut.
Kurz daraufhin wurde die Nacht mit einem Gewirr aus panischen Stimmen gefüllt die Befehle brüllten und dem Rasseln von Rüstungen und Waffen.
Ich spürte das Kribbeln in meinem Körper, der Anblick von umher rennenden Menschen die sich alle bewaffneten löste ein uralten Instinkt aus, der irgendwo tief in mir verankert war.
Er gelüstete sich nach Kampf, nach dem Uralten Kampf von Böse gegen Gut.
Und ich wollte ihn gewinnen, die Menschen die sich nun langsam sammelten und aus der Academy strömten kamen auf den Ausgang zu,
Sie wollten sich vor all den Zelten aufstellen, vor dem Platz der für einige von Ihnen ein Zuhause war.
Ich blieb neben Deamon stehen, dann legte er mir eine Hand an den Rücken und führte mich ernst ebenfalls auf den Ausgang zu, den die Jäger anstrebten.
Glocken wurden geschlagen und Füsse stapften, doch ansonsten wurde es wieder leise.
Die Nacht hielt den Atem an und der Mond verdeckte sich mit dunkeln Wolken.
Mein Freund war finster geworden, seine Augen hatten sich verschlossen.
Einen Riegel davor geschoben der seine Menschlichkeit schwächte, der ihn zu dem Killer machte der er sein konnte.
Ich wusste dass es Zeit wurde für mich dasselbe zu tun.
Es würde ein Kampf sein, keine Übung. Es war ernst und es ging um das Leben von hunderten.
Wir liefen durch den Wald, mindestens hundert Meter mussten wir gehen, bis sich der Platz zwischen den Bäumen und Sträuchern mit Jägern gefüllt hatte.
Es lag eine beklemmende Stilöe in der Luft, Jeder bereitete sich innerlich darauf vor was gleich kommen würde.
Jeder dachte nochmals an das was ihn anspornte, an das wohin er zurück kehren wollte.
Wir hatten uns zwischen den Bäumen verteilt, wir kämpften dort wo wir es gelernt hatten, und es war ein Vorteil, denn wir kannten den Wald gut.
Ich spürte wie hinter mir Alice und Mace durch die Masse drängelten und neben mir stehen blieben.
Soe waren ausgerüstet, mitsamt Rüstung und Waffen, ich hatte nichts dabei. Meine Waffe war ich selbst. Und sie würden mich kennen lernen, wenn sie es wagten meine Familie anzugreifen.
Wo die Erfahrenen Jäger wie Victor oder Klaus waren wusste ich nicht, irgendwo hinten um die Menge zu ordnen und vorzubereiten wahrscheinlich.
Das konnten sie gut, reden und inspirieren, zum
Kampf auffordern.
Das würden wir ihnen überlasse.
Dann lösten sich aus den Schatten drei gestalten und stellten sich neben Deamon.
Mein Herz zog sich zusammen, Mary sah so tödlich aus wie sie schön war, ihr Blick spiesste mich auf, genauso wie der von Jace.
Aber ich wusste dass sie mir nichts tun würden, sie hatten sich entschieden mit uns zu kämpfen und hatten ihre Seite gewählt.
Es war dieselbe wie die Meine.
Deamon nickte seinen Freunden zu, genauso wie ich es tat.
Ich drehte mich um und liess den Kopf über die Anwesenden Schweifen.
Sie standen alle da, bereit auf den Angriff, die Waffen gezogen und in den Auen etwas wildes, entschlossenes.
Die Menschen reihten sich, zwischen den Bäumen standen sie und es war kein Ende in Sicht, auch wenn ich sah dass es nicht so viele waren wie es gut gewesen wäre.
Es war ein unglaubliches Gefühl der Macht; dass durch mich hindurch strömte.
Ich stand am Anfang einer Gruppe die so riesig war, und sie alle würden mit und kämpfen.
Und wir standen hier, in der Ersten Reihe, nicht gewillt auch nur einen Zentimeter Platz zu verlieren.
Die Männer und Frauen hier waren tapfer, aber ich sah kurz hoch durch die Baumkronen, die sich schon nicht mehr getrauten zu bewege, aus Angst vor dem was kommen würden.
Der Wald würde bald mit Blut begossen werden und das wussten die Pflanzen.
Doch wo waren die Engel...sie hatten versprochen da zu sein.
Und es war nichts von ihnen zu sehen. Nicht einmal von Lucifer, für den es hier im seinen Thron ging.
Das war nicht gut, aber wenn sie nicht kamen dann würden sie es eben nicht tun.
Sie liessen uns im Stich und wir würden dennoch kämpfen.
Ich wandte mich vom dunkeln Himmel ab und richtete den Blick auf den Wald vor mir.
Schatten waren die Vorboten, sie schlichen sich am Boden entlang und zwischen unseren Füssen
Umher.
Sie färbten die Bäume vor uns und verschluckten sie in tödlichem Nebel.
Ich wusste dass sie hier waren, dass die Dämonen irgendwo vor uns standen, man konnte sie atmen und wispern hören.
Niemand rührte sich, es war nichts mehr zu hören und ich hielt den Atem an.
Nichts bewegte sich und nur die Nacht wurde Zeuge eines Kampfes, den diese Stadt noch nie gesehen hatte.
Dann schloss ich die Augen, bevor ich sie wieder öffnete nahm ich mir vor sie alle zu zerstören.
Aus Rache, Loyalität und Hoffnung.
Denn aus Hoffnung entstand Rebellion.
Ich richtete die Augen auf die Schatten und liess die Energie in mir frei, die darauf gewartet hatte sich in jeder Zelle meines Körpers zu verbreiten.
Ich hörte gar nichts, nur das Klopfen meines Herzens in meiner Brust und mein leiser Atem.
Die Welt hielt die Atem an vor dem Grauen dass sie sehen würde.
Und dann kamen sie.
Man spürte sie, selbst die normalen Menschen konnten sie spüren.
Der Boden bebte, als sie durch den Wald jagten, mit vollem Schwung direkt auf uns zu.
Dann hörte ich schrille Kampfrufe und Gebrüll, das klang als würden sie sich selbst motivieren.
Das Gute war, sie hatten keine Aufstellung, sie wollten nur zerstören, vielleicht konnten wir einen Vorteil raus schlagen.
Sie rannten schneller, das Poltern ihrer Schritte kam näher und man umfasste seine Waffen fester.
Jetzt war der Moment da in dem es um alles ging. Oder nichts.
Dann stürzten sie aus der Dunkelheit hinaus.
Mit geweiteten Augen die hungrig glänzten und mir gestreckten Armen und Klauen.
Azrael hatte eine Armee an an Dunkelheit herauf beschworen und hatte keine Ahnung was er für seine Macht angerichtet hatte.
"Tötet sie alle!"
Schrie irgendwo hinter uns ein Jäger, es war eine Mischung aus Hoffnung und Befehl, uns Mut zu spenden.
Und ich wusste dass ihm alle Jäger in diesem Moment zustimmten.
Es war ein Moment des Erzitterns, die Sekunde in der unser Heer fünf Meter von den Dämonen entfernt war, die sich aufbäumten wie eine riesige zerstörerische Welle.
Ich konzentrierte alle meine Sinne darauf zu kämpfen, jegliche Quellen liess ich frei und meine Augen begannen zu glühen.
Jetzt zählten nicht mehr die Leute vor mir, jetzt zählte töten und überleben.
Dann knallte der Erste mit voller Wucht gegen mich und riss mich zurück.
Die Stille in meinen Ohren war gebrochen und mit jedem Lichtblitz den ich auf ihn abschoss schien ich innerlich zu wachsen.
Das Licht wollte es.
Es wollte es so dringend.
Ich sah nicht mehr wie die anderen Kämpften, da waren nur noch ich und meine Gegner die ich mit Lichtblitzen und Kugeln nieder streckte.
Die beiden Seiten hatten sich ineinander verkrallt und sich zu Boden gerungen.
Ich richtete mich auf, der tote Dämon löste sich vor meinen Augen in Asche auf.
Ich konnte mich nicht umsehen, nur aus den Augenwinkeln sah ich wie die Schatten um Deamon herum glitten als wäre er ihr König, während er einen nach dem anderen niederschlug.
Dann bildete ich bereits die nächste pulsierende Kraftkugel in meinen Händen.
Nach mir schnappend und mit geiferndem und weit aufgerissenem Mund stürzte sich der nächste Dämon auf mich, die Nacht war erstickt worden von den dunkeln Gestalten die den Wald nur so überrannten.
Ich bohrte ihm das Licht in die Brust und er ging zuckend zu Boden.
Dann fanden sich die Bewegungen langsam ein.
Ducken und zustechen, sich drehen, das Holz des Waldes schmecken und den nächsten Dämon angreifen und aufspiessen.
Bald spritzte das Blut auf die Blätter der Bäume und versank im Boden des Waldes, der nach Tod und Verderben roch.
Egal wo ich hintrat, ein rotes Meer erwartete mich in dem ich einzusinken drohte, mit jedem einzelnen Schritt.
Ich hackte einen Dämon nach dem anderen nieder, spürte das brennende Blut auf meinen Händen und wusste nicht von wem es war.
Noch nie hatte ich einen Kampf in diesem
ausmass erlebt, die Schreie der Verwundeten am Boden und das Gebrüll der Wütenden Wesen die sich immer weiter vor kämpften.
Ich kassierte Schnitte, jedes Mal schien ein Teil meines Lichts daraus zu entweichen, bevor das Blut raus floss. Sie waren nicht tief aber sie schmerzten wie das Höllenfeuer.
Trotzdem kämpfte ich mich durch die drängende Masse, gemeinsam mit den Jägern, keine gab auf.
Aber das würden sie bald wenn ich Azrael nicht finden würde um das Buch zu zerstören.
Ich sprang auf einen Felsen, es war rutschig und trotzdem hielt ich das Gleichgewicht.
Langsam liess ich meinen Blick über die Kämpfenden Massen gleiten.
Und dann wurde mir etwas klar was das Blut in meinen Adern gefrieren liess.
Azrael war nicht dabei, es gab für ihn auch keinen Grund dazu.
Seine Armee erledigte das alles, wenn er in der Hölle war, würden wir das Buch niemals bekommen.
Und dann würde der Strom an Dämonen die nach Tod und Blut lechzten niemals enden.
Aber unsere Kraft würde das.
Und ohne die Erzengel die nicht aufgetaucht waren hatten wir keine Chance.
Der Mut des Anfangs war vergangen.
Jetzt ging es nicht mehr darum die Welt zu retten, sondern um das nackte Überleben.
Ich konnte hinsehen wo immer ich wollte.
Doch zwischen allen Bäumen sah ich das Gleiche.
Jäger die um ihr Überleben kämpfte.
Von überall ertönten die Schreie, der Wald war erfüllt von Schmerzen und Angst der sterbenden die am Boden lagen.
Es starben viele Dämonen, doch noch mehr Jäger. Sie waren einfach zu viele.
Immer weiter verloren wir an Boden, Schritt für Schritt mähten die Monster alles nieder was ihnen im Weg stand.
Sogar ein Baum fiel weiter hinten um, die Menge stob auseinander, nur um dann auf dem toten Baum weiter zu kämpfen.
Selbst die Natur litt darunter, selbst sie konnte sterben.
Als ich meinen Blick weiter in den Wald schweifen liess und dabei einen Dämon wegstiess und mit Lichtkugeln bombardierte, entdeckte ich weit mehr Dämonen als ich es mir ausgemalt hatte.
Nicht einmal alle von ihnen versuchte uns anzugreifen, einige rasten durch den Wald weiter weg, genossen ihre Freiheit und würden irgendwo Schaden anrichten, an dem alleine ich schuld war.
Wir würden verlieren.
Entweder wir kämpften bis zum letzten Mann bevor wir ihnen alle zum Opfer fielen, oder wir zogen uns in die Academy zurück um von dort irgendwie zu überleben zu versuchen.
Doch selbst Victor und Klaus waren zu sehr damit beschäftigt am Leben zu bleiben, als dass sie sich hätten retten können.
Geschweige denn irgendeine Ordnung in die verzweifelten und blutigen Jäger zu bringen.
Sie waren verstreut und dem Untergang geweiht.
Sowie ich.
Ich war wütend dass mein Vater uns im Stich gelassen hatte, und dass ich so dumm gewesen war zu glauben dass wir das schaffen würden.
Aber ich musste einen Weg finden das hin zu biegen.
Ich war vielleicht nicht stark genug um alle zu töten oder irgend einen Magischen Graben zu ziehen.
Aber ich war ein Halbengel.
Und ich war unnütz wenn ich nicht alles aufs spiel setzte und mit allen Waffen
Kämpfte die ich hatte, wie die anderen Jäger.
Ich sah wo die Linie war, die Linie die wir verzweifelt zu halten versuchen, damit die Brut der Dunkelheit nicht ganz durchbrechen konnte.
Langsam holte ich Luft und nickte, als könnte ich mich selbst darin bestätigen das es klappte.
Dann stieg ich vom Stein hinunter, meine Füsse schienen fast über den Boden zu schweben, während ich quer über das Schlachtfeld lief.
Jeden Dämon der mir zu nahe kam verbrannte ich mit einer Bewegung.
Ich spürte wie die Macht in meinen Genen flüsterte und sie das Licht sich sammelte.
Dann stellte ich mich hin, beide Füsse fest auf den Boden.
Ich stand inmitten von Feinden, alleine.
Und trotzdem musste ich Vertrauen haben.
Vertrauen in das Licht dass mich beschützen würde.
Dann schloss ich die Augen, liess alles um mich herum verschwinden.
Ich atmete tief ein, jedes Bisschen Kraft schien ich aus den Bäumen und der Erde unter mir zu ziehen.
Ich bebte, als sich die Energie in mir sammelte und ich fühlte mich stark aber auch überladen.
Ich hatte nie gesehen wie man so viel Energie umleitete.
Aber ich hatte keine Wahl.
Also stellte ich mir fest vor wie ich sie kontrollierte und wie ich sie freiliess.
Und das tat ich dann auch.
Ich öffnete mich völlig und ich spürte wie das Licht in meinem Körper herum schoss wie Blitze die auf zu engem Raum gehalten wurden.
Ich bebte und pulsierte, als ich meine Arme hob hatte ich das Gefühl wirklich zu schweben.
Es war einzigartig und wunderschön.
Doch genauso war es auch tödlich.
Dann öffnete ich die Augen und riss die Arme hoch.
Ocj wusste dass sie glühten, ich sah das Licht gespiegelt in den leeren Augenhöhlen der Dämonen.
Aber stärker als sonst, so hell und gleissend wie die meines Vaters.
Für eine Sekunde war ich ein Engel, spürte die Kraft die ich besass und wandte sie an um die zu beschützen die ich liebte. Und denen ich es auch schuldete.
Imselben Moment gab es nichts mejr wss micj zurück hielt.
Ich war das Licht, ich spürte dass ich es sehen konnte selbst wenn ich ihm den Rücken zugekehrt hatte.
Es schoss aus mir heraus, aus meinen Armen und meiner Brust, es zischte und flammte auf.
Sog sich in der Luft empor und stieg auf wie ein mächtiger Drache.
Bisher hatten die Schatten hier geherrscht.
Jetzt würde das Licht zurück schlagen.
Ich hob die Arme höher und ich soürte wie sich die Energie hinter mir aufbäumte, anstaute wie die Welle eines riesigen Tsunamis.
Es war anstrengend es zu halten, das flimmernde Licht pulsierte hinter mir und wuchs weiter, immer mehr Energie steckte ich hinein in das Licht dass hinzu strömte und die Welle wachsen liess.
Ich war bereit alles zu eben und das Licht war bereit alles zu nehmen.
Die Jäger schienen zu verstehen, sie traten den Rückzug an.
Sie erschlugen die Dämonen welche sich noch hinter mir befanden und rannten dann los.
Verwundete wurden gestützt oder getragen.
Sie alle rannten zwischen den kalten leeren Zelten auf die Academy zu.
Den letzten Schutz den wir hatten.
Ich verzog das Gesicht.
Hoffentlich sah Azrael das von dort aus wo auch immer er zusah.
So wie ich alles sah.
In diesem Zustand sah ich nicht nur mit meinen Augen, ich war überall da wo das Licht auch war, es berichtete mir wispernd, flüsterte mir die Bewegungen zu und schickten mir Bilder in den
kopf.
Immer stärker wurde das Licht und immer schwerer fiel es mir die Mauer die sich hinter mir gebildet hatte im Zaum zu halten.
Es zerriss mich fast, so viel Kraft zu bündeln, dafür war ich nicht stark genug und das wusste ich auch.
Aber daran dachte ich nicht.
Ich wusste wann die letzten Jäger die Academy erreicht hatten.
Das war der Moment indem ich die Energie frei liess und spürte wie mir jegliche Macht entrissen wurde, die ich zuvor noch in den Händen gehalten hatte.
Ich schauderte als sich all die Kraft von mir löste.
Die Dämonen hatten den Kopf schräg gelegt und musterten mich aufmerksam und wichen
Zischend vor und zurück.
Sie wagten es nicht mich anzugreifen, aber ergriffen auch nicht die Flucht.
Dann fiel die Welle zu Boden, und das Licht strömte über die Erde als wäre sie ein riesiges Meer, dass die Schatten unter sich begrub und zischend alles auffrass, was nicht voller Licht steckte.
Wie eine Welle aus Schlangen die zischend wüteten schoss sie von mir aus und das prickeln lag in der Luft.
Das Prickeln von Macht.
Der Macht eines Engels.

Es ist für mich mega spannend das zu schreiben weil ich mir alles im Kopf vorstellen kann.
Ich versuche es so zu schreiben dass ihr das auch könnt, hoffentlich ist mir das etwas gelungen und ihr hattet bisher einen spannenden Kampf
Love you
Tala

Teufelsengel *beendet*Where stories live. Discover now