Augenblicklich drehte ich mich um und rannte an Niall vorbei aus dem Zimmer und direkt in mein Zimmer, wo ich mich aufs Bett verkroch. Ich dachte wirklich ich könnte ihm vertrauen. Ich dachte er wäre anders und würde mir nie weh tun. Ja er hatte mir nicht körperlich weh getan, aber seelisch und das was umso Schmerzhafter. Vor allem weil er es war. Ich hatte mich ihm und Niall geöffnet, weil er mir immer wieder gesagt hatte ich könnte ihm vertrauen. Und ich war so dumm und hab ihm geglaubt. Derweil ist er genauso wie alle anderen. Er wollte mich nur ausnutzen mich verletzten und kaputt machen, wenn das überhaupt noch ging. Immer mehr Tränen rannten meine Wangen runter und verschleierte meine Sicht.

Die Tür, der ich den Rücken zugedreht hatte, öffnete sich knarrend. "Amy bitte nicht weinen. Es tut mir so unendlich leid. Ich war nur sauer auf meine Schwester und Perrie und...es tut mir einfach leid. Bitte verzeih mir." flehte Zayn mit brüchiger Stimme. "Zayn. Komm lass sie in Ruhe. Das macht es auch nicht besser. Ich bleib bei ihr. Okay?" vernahm ich Niall leise hinter mir. Ich hörte wie sich Schritte von mir entfernten, gefolgt von einem animalisch klingendem Aufschrei, der von Zayn kam. Andere Schritte kamen auf mich zu, bis ich vor mir Niall sah. Er musterte mich traurig. Als er mir über den Rücken strich zuckte ich unweigerlich zusammen, was ihn dazu brachte seine Hand wieder zurück zu ziehen. "Warte hier. Ich komm gleich wieder." sagte er und war auch sogleich aus meinem Blickfeld verschwunden. Ich vergrub meinen Kopf wieder im Kissen, der inzwischen schon feucht von all meinen Tränen war.

"Bin wieder da." hörte ich Niall hinter mir und rannte...ja rannte...in mein Zimmer zurück. Langsam hob ich meinen Kopf und sah Niall, der mich mit seinen strahlend blauen Augen musterte, in der Hand eine Gitarre. Er widmete sich seiner Gitarre und stimmte die Seiten, als er wieder zu mir aufsah, begann Niall zu spielen und sang dazu.

You're insecure
Don't know what for
You're turning heads when you walk through the do-o-or
Don't need make-up
To cover up
Being the way that you are is eno-u-ugh
Everyone else in the room can see it
Everyone else but you-ou

Mit jedem weiteren Wort das er sang, fühlte ich mich etwas besser. Ich vergas was gerade mit Zayn passiert ist. Wenigstens für eine kurze Weile wollte ich nicht an Zayn denken. Und das tat ich jetzt. Ich schloss die Augen, lauschte Nialls wunderschöner Stimme. Alles andere vergas ich für eine Weile.

Zayn P.o.V.

Scheiße. Scheiße. Scheiße. SCHEIßE war das Einzige an das ich denken konnte. Zum hundertsten Mal fuhr ich mir durch die Haare. Ich wollte gar nicht wissen wie meine Haare aussahen. Das war aber definitiv mein geringstes Problem. Ich hatte sie angeschrien. SIE. Amy, das Mädchen, das ich genau von so etwas schützen wollte und dann schrie ich sie selbst an. Wie sie dann voller Angst vor mir zurück gewichen ist und mich zitternd mit Tränen in den Augen angesehen hatte - das hatte mir fast das Herz zerrissen. Ich wollte das alles doch nicht. Das war nur weil sich Perrie wieder einmal in mein Leben einmischte. Sie konnte mich einfach nicht in Ruhe lassen. Perrie hatte sich sogar bei meiner Schwester ausgeheult. Bei meiner Schwester!!! Und wie meine Schwester so war, musste sie natürlich zu Perrie halten und mir einen Vortrag halten. Obwohl es Perrie war die mich betrogen und verlassen hatte und somit das Herz gebrochen hatte. Sie wollte mich erst wieder zurück als ihre Flamme sie abserviert hatte. Schlampe.

Sie zerstörte wirklich alles. Nur wegen ihr hatte ich Amy angeschrien. Weil sie mich wieder aufgeregt hatte und ich hab alles an Amy raus gelassen. Gerade jetzt wo sie mir endlich vertraute, schrie ich sie an. Hoffentlich konnte sie mir irgendwann verzeihen. Ich würde es nicht ertragen, wenn sie mich hassen würde. Ich glaub ich würde auf der Stellte sterben.
Wieder schoss mir der gleiche Gedanke durch den Kopf. Das war alles Perries Schuld. Ich musste das mit ihr klären, am besten auf der Stelle. Ich liebe sie nicht mehr, und das musste ich ihr endgültig klar machen. Schnell zog ich mein Handy aus der Hosentasche und wählte ihre Nummer.

Verlassen, verraten und verkauftWhere stories live. Discover now