Schindlers Rache

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"Alles kommt zurück, auch die Frau die man liebt. Und wenn ich hier raus komme, knöpfe ich mir diesen Lappen Mohammed vor! Richte es ihn aus!" Flüsterte ich so laut, dass es der fast tote Beamte mitbekam.

Zeitsprung 1 Woche

Shindys Sicht:

Der letzte Tag für uns. Heute wurde vor Gericht entschlossen, dass ich nichts mit dem Fall zutun hatte und Selin nur aus Notwehr diesen Typen in Dubai Totschläge verpasste. Ich wäre garnicht mal hier. Hatte ja auch null mit dieser Sache zutun, jedoch blieb ich diese vier Wochen für Sie im Gefängnis. Mein Leben hatte nun einen ganz anderen Lauf. Dass es so-gesehen eine, schon am Anfang abgesprochen, Zwangsheirat war, welches sich später abspaltete und etwas Liebe entwickelte, wurde mir klar gemacht.

Sie ging einen schweren Weg und hatte viele Diskussionen, Auseinandersetzungen und und und. Trotzdem bleibt sie in meinem Leben. Denn diese Frau, sie war die erste Frau in meinem Leben, die für mich keine One Night Stand Schlampe war, sondern meine Ehre, mein Stolz und mein Mädchen. Ich fühlte mich sicherer bei ihr. Der Mr Nice Guy mit Herz.

Nach dem Gericht sah ich diesen Hund Mohammed vor der Tür in seinem Wagen. Er stieg aus und sprang förmlich auf Selin. Küsschen hier, Küsschen da. "Warte ab du Spaßt. Alles kommt zurück." Fluchte ich etwas Leise und stieg in meinen Auto, welches mein Dienstmädchen fuhr.

"Herr Schindler, freut mich, dass sie wieder draußen sind." Sagte sie erleichtert und fuhr auch schon los. Zuhause angekommen setzte ich mich erst hin und checkte meine Nachrichten am Telefon. "Eine neue Nachricht: Hey Michael. Ich bin es Emre. Ich habe alles mitbekommen und auch etwas recherchiert. Wäre nice, wenn wir uns nach deinem Entlass treffen würden, ruf mich zurück."

Was hat er recherchiert? Diese Frage schwirrte mir nun im Kopf.

Selins Sicht:

Als ich zuhause ankam, ließ ich mir trotzdem nichts anmerken. Innerlich kochte ich vor Wut. Ich küsste Shirin zu Tode und legte sie dann schlafen. Mohammed kam das ein oder andere mal und versuchte mich anzumachen. Ich reagierte nicht und zeigte ihn nur die kalte Schulter.

"Weißt du Babe. So einen ganzen Monat allein in einem Bett zu sein macht voll schlechte Laune." Flüsterte er mir ins Ohr, während er mich leicht gegen die Wand drückte. "Könntest auch zu deinen Eltern gehen." Fuhr ich fort und befreite mich aus seinen perversen Griffen. "Na na na. Wohin geht's? Ich will dich aber jetzt." Pustete er auf meinen Nacken und zog mich erneut zu sich. "Man bist du bescheuert oder so?" Schrie ich nun und schubste ihn weg von mir. "Geh in einem Puff und fass mich nicht an!" Schrie ich mir meinen Leib aus der Seele und spürte plötzlich ein Brennen auf meiner Wange.

"Du elendiges Miststück! Wie redest du mit mir! Ich bin dein Mann! Jetzt komm!" Brüllte er mich zusammen und zog mich gezwungenermaßen mit. Mit wässrigen Augen und einen blau angelaufenen Arm schrie ich nach Hilfe. Zu meiner Rechten stand unser Securitytyp David da. "David. Familienprobleme. Raus mit dir." Befahl mein Mann. "Wenn du mir nicht gehorchst, sage ich alles Anis!" Rief ich dazwischen und spürte erneut einen Schlag.

Nun weinte ich los wie ein Kind. "Raus! Oder ihr landet alle vor der Tür!" Schrie Mohammed den Beschützer zu und bekam ihn somit auf seine Seite. Mit einem gesenkten Blick verließ unser Freund und Helfer das Zimmer.

Mohammed warf ich auf das Bett und ging zur Tür. Er verließ das Zimmer und sperrte mich so eben hier ein. Ich rannte zitternd zur Tür und schlug wild dagegen. "Mach diese scheiß Tür auf! Lass mich hier raus!" Und bevor ich realisierte, dass er reinkam, packte er mich am Kragen und drückte ich hoch zur Wand. "Nun hör mir mal zu! Ich mach die ganze Scheiße nicht mit! Hast du mich verstanden?" Flüsterte er mir mit einem aggressiven Blick zu.

Sein Griff wurde fester und meine Angst schlimmer. "Erst werde ich gezwungen, dich zu heiraten! Dann erfahre ich ALLES über dich und jetzt willst du noch wie eine Prinzessin behandelt werden? Du kleine H..re du! Ich hab alles im Gefängnis mitbekommen! ALLES! Wenn du mir nochmal widersprichst, dann f..ck ich dich zu Tode! Hast du mich verstanden?" Wie ein Kleinkind heulte ich erneut und bettelte ihn an. "B-bitte lass mich los! B-bitte!" Seine Miene änderte sich und er ließ mich auf den Boden fallen. Ich guckte in die Richtung, in die er guckte und sah Shirin. "Papa?" Sagte sie zum aller ersten Mal und hatte ebenfalls wässrige Augen. "Ach du scheiße..." Murmelte Mohammed und nahm sie in den Arm.

Mit meinen Schmerzen zog ich mich schwer bis zum Ankleidezimmer. Ich schloss die Tür auf mich zu und griff nach einem Koffer. Alles wichtige, was ich jetzt bräuchte packte ich ein und versteckte ich unten neben den Garagen. Mohammed war mit Shirin im Zimmer am spielen und einen Weg, um meine Tochter da rauszuholen fand ich nicht.

"Ahmad?" Flüsterte ich einen der Wachmänner zu. Er kam mit einem ernsten Blick zu mir und bat um mein Wort. "Du willst bestimmt eine Lohnerhöhung? Also mit mir arbeiten oder?" Versuchte ich mit ihn zu verhandeln und bekam ein verständliches Nicken zu sehen. "Dann musst du folgendes tun. Ich haue ab von zuhause und will, dass du Shirin plus ihre Utensilien zu der Adresse bringst, die ich dir per Handy sagen werde. Das alles bleibt unter uns und du sagst keinem ein Wort davon. Und du gehst immer alleine los! Egal wie viele Polizisten hier rein und raus kommen. Du weißt nicht wo ich bin. Du weißt nicht wo Shirin ist und du löschst gleich die gesamten Videoaufnahmen. Haben wir einen Deal?" Er nickte erneut und nahm das Handy an, was ich ihn hinhielt.

Ich nahm das Gepäckstück. Zog die Kapuze meiner langen Weste hoch und rannte durch den Hintereingang raus. Pascha nahm ich an der Leine, denn um die Uhrzeit durfte ich nicht alleine unterwegs sein. Man weiß nie, was passieren kann.

Shindys Sicht:

Mittlerweile saß ich mit Emre auf meiner Terrasse und einigte mich auf einen Plan gegen Mohammed. "Einen von uns behandelt keiner wie nen Hund!" Sagte ich mit einem Siegeslächeln und überreichte ihm einen Drink.

Durch ein lautes Bellen würde ich unterbrochen. "Was für ein Hund bellt denn so abartig?" Fragte Emre unsicher und rannte zu den Gittern vor meinem Garten. "Michael!!! Komm her!" Schrie er nun und ich eilte zunächst zu meinem Bentley, wo auch mein Baseballschläger im Kofferraum war. Mit dem Ding sprang ich bis zur Tür und sah... 

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Was passiert jetzt wohl?🙄 Wem sein Hund bellt die Straßen zusammen und was hat es auf sich?🙄❤️ Wohin flüchtet wohl Selin und was wird Anis von der ganzen Sache halten?👯❤️
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Shindy hier, Shindy da... (Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt