Mörder ohne Ziel

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Nun sah ich sie. Ich sah Selin. Mit feuerroten Augen und viel Blut an den Händen. Ich rannte zu ihr, doch 3 Beamte zogen mich weg. Eine Wut stieg in mir. Tränen kullerten mit erneut die Wangen hinunter. Ich schrie wiederholte Male ihren Namen. Sie fiel auf die Knie. "Ich fasse es nicht..." Murmelte sie etwas unsicher und guckte sich dabei auf die Finger. "Nein. Ich hab ihn nicht umgebracht!" Fügte sie hinzu und krachte auf den weichen Sand. Ohnmächtig lag sie da. Zwei Sanitäter eilten zu ihr und kümmerten sich um sie. Ich versuchte mich einigermaßen zu beruhigen und hielt meine Hände vors Gesicht. Sowas konnte ich nicht ertragen.

Eine weinende Blondine rannte auf mich zu. Ja, sie war es. Diejenige, die mir auch die Bilder zeigte. "Erst erwürgst du mich! Danach rennst du weg und jetzt tötet deine furchtbare Frau meinen Freund? Ihr seit der letzte Abschaum!!" Schrie sie wie eine wahnsinnige und schlug auf meiner Brust rum. "Nenn meine Frau noch einmal furchtbar und ich schicke dich zu deinem Boy!" Schrie ich ihr ins Gesicht und eilte nun zu Selin, welche auf einer Bank saß und mit einem Polizisten sprach.

"Mein Schatz! Was passiert?" Nuschelte ich an ihrer Stirn und streichelte sie am Rücken. "Er.. Er... Wollte mich anfassen.. Ich schwöre ich habe mich nur.. Gewährt... Ich wollte das nicht. Ich wollte niemanden töten. Bitte glaub du mir wenigstens." Zitternd erwidere sie meine Umarmung. Ich spürte, wie ihre Tränen meiner Brust entlang tropften. "Schatz. Bitte wein' doch nicht... Es war ein Notfall und keine Absicht." Ermutigte ich sie.
"Das hätten sie wohl gerne!" Rief mir ein Beamter dazwischen. Mit geballten Fäusten stellte ich mich vor ihn und bat ihn, sich zu wiederholen. Er tat es.

"Jetzt hör mir mal zu kleiner Mann!" Sagte ich und betonte das "kleiner" so sehr, dass er sich auf die Spitzen stellte. "Wenn ich deine Frau missbrauchen will und sie sich währt, dann ist das keine Tat, mich umzubringen! Hast du mich verstanden?" Fügte ich hinzu und stieß ihn mit meinem Finger ganz leicht. Aus seiner gestreckten Position verlor er das Gleichgewicht und packte Handschellen aus. "Name, Nachname und Hände her." Bat er sie. "Selin Abou Chaker oder besser gesagt Selin Ferchichi." Murmelte ich nun provokant. Er zuckte fast auf dem Boden. "Oh? Herr Polizist was ist los?" Fragte ich ihn nach seinem Schock.

"I-ist das die Tochter von Anis Ferchichi?" Stotterte er. "Nein... Nein... Die Schwester. Auch gesehen als Kern der Familie!" Verbesserte ich ihn und sah die Röte, die ihn ins Gesicht stieg.

Nun waren wir im Krankenhaus und die Ärtze erzählten mir, dass es Selin besser ging.

Selins Sicht:

-Am Strand

Ich lag da immer noch verweint auf der Bank. Wieso tat er mir sowas an? Wieso passieren mir nur solche Ereignisse? Mit einer Hand voll Steine setzte ich mich auf die Brücke und warf die Steine in das Wasser. Es erinnerte mich an meine Kindheit. Als Anis ab und zu zum Besuch kam, liefen wir zusammen zum Teich, welcher an dem Wald war, was neben unseren alten Bungalow stand. Meine Eltern picknickten auch oft genug mit uns da, sodass ich noch jeden Grashalm wie mein eigenes Haus kenne. Als unsere Eltern jedoch starben, pflückte ich die Blumen am Teich und lag sie quer über den Grabstein.

Ich war fest in meinen Gedanken gebunden und ignorierte die Person, die mich ansprach. Nach einigen malen wurde mir es zu viel. Mit voller Gewalt warf ich noch einen Stein in das Meer und wurde dabei ausgelacht. Als ich mich kurz davor war, umzugucken, sah ich den Pädophilen Mann aus der Toilette. Ich taufte ihn seitdem "Gustav". Gustav war der Name des Jungen aus meiner Grundschulklasse. Er war genau so eklig und beängstigend. Zurück zur Realität. "Was machst du hier so alleine um die Uhrzeit?" Fragte er mich mit einem hässlich aufgesetzten Hundeblick. "Siehst du nicht? Ich will alleine sein. Nun geh." Konterte ich seine Frage und merkte, dass er sich zu mir saß.

Voll cool stand ich auf und wollte zurück zum Hotel, doch dann spürte ich seine Hand um meine Hüfte. Er zog mich schleunig zu sich und ich merkte, dass mein Körper leicht gegen Seins stieß. "Du perverser A**hloch!" Schrie ich ihn an und schubste ihn gegen die Mülltonne, was ihn aggressiv machte. "Nun Pass mal auf du Flittchen. Komm her. Ich nimm dich jetzt gefälligst voran!" Diese Worte machten mich aggressiver und ich hob meine Hand. Ich versuchte ihn gegen die Brust zu schlagen, doch er griff nach meinem Arm und drückte ihn mir fast blau. "Ahh! Du tust mir weh!" Stöhnte ich auf und wurde wieder ausgelacht. "Hör auf du Hund!" Brüllte ich erneut. Er klatschte mir ohne weiteres zu sagen gegen mein Kopf.

Ich spannte langsam meine andere Hand an und merkte, dass da was drückte. Es war ein Stein. Ich spürte es. Mit der Spitzen Kante des Steines schlug ich auf dem Kopf von Gustav ein. Und noch einmal. Und noch mal. Und... Es reicht. Meine Hand wurde mit seinem Blut versehene. Mit weit aufgerissenen Augen guckte er mich an und rutschte enorm auf den Boden. Ich traute meinen Augen nicht. Habe ich ihn umgebracht? Was habe ich getan? Panisch lief ich hin und her. Es war zu spät. Manche Leute haben mich am Tatort gesehen... Es ist alles vorbei....

-Rückflug nach Deutschland

Wir wurden von den Bodenstewardessen gebeten, bei den Gepäckübergaben einen Augenblick zu warten. Die Lage veränderte sich. Alle bekamen ihre Koffer. Meine Augen rutschten von links bis nach rechts. Nirgendwo waren unsere dabei.

"Entschuldigen Sie Frau und Herr Abou Chaker. Sie müssten einen Moment lang mitkommen. Nur kurz." Sagte ein Flughafenpolizist und zog uns von Terminal B zum zentralen Gebäude des Flughafens Tegel. Viele Beamten standen schon vor der Tür. Alle Blicke waren auf mich gewandt.

"Ihr habt jetzt die Verantwortung Jungs." Sagte der Officer und ging ganz locker zurück zum anderen Terminal.

Hey Leser😏 Kommt es mir nur so vor oder habt ihr keine Lust mehr auf die Geschichte?😭 gerade wo ich es am spannendsten machen wollte... Shindy bekommt nun eine große Rolle...😈❤️
Likes und Kommentare wären süüüüüß🙀❤️

Shindy hier, Shindy da... (Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt